Nach 167 Jahren ist es bald soweit: Robert und Clara Schumann ziehen wieder ein in die Bilker Straße 15. In das Haus in der Carlstadt, in dem bedeutende Werke entstanden und zwei ihrer acht Kinder geboren wurden. Natürlich ziehen die beiden nicht persönlich ein, sondern das ihnen gewidmete Museum. Zurzeit laufen die denkmalgerechten Sanierungsarbeiten. Der genaue Eröffnungstermin des Museums wird noch bekanntgegeben.
Im vergangenen Dezember wurde der Rohbau im Innenhof fertiggestellt, über den die Museumsflächen künftig erschlossen werden. Seither wird fleißig im Inneren gearbeitet. In den künftigen Museumsräumen des ersten Obergeschosses sind die Malerinnen und Maler tätig, die Fassade an der Bilker Straße ist bereits mit historisch belegter Farbe versehen. Die Elektriker haben unsichtbar und denkmalverträglich alle Kabel untergebracht, die ein zeitgemäßes Museum zur Sicherheit der Ausstellungsstücke benötigt.
In den beiden obersten Geschossen entsteht aktuell die künftige Museumsverwaltung – unter einem neu gedämmten und neu eingedeckten Dach. Im früheren Fischkeller des Fischhändlers Maaßen, in dessen Bassins einst die für den Carlsplatz bestimmten Fische schwammen, nehmen die Toiletten des Museums Form an.
Die Ausstellungsmacher übernehmen voraussichtlich im November die neuen Räume, um ein spannendes, vielfältiges Museum entstehen zu lassen – mit Noten, die zu sehen und zu hören sind, und mit Vielem, was den Besucherinnen und Besuchern Robert und Clara Schumann näherbringt. Als einziger authentisch erhaltener Wohnsitz des Komponisten- und Musikerpaars wird das Schumann-Haus selbst dabei zum Ausstellungsstück.
Hintergrund: Schumann-Haus
Das Schumann-Haus wird aufwendig denkmalgerecht saniert, erweitert und zu einem lebendigen Erinnerungsort an Clara und Robert Schumann ausgebaut. Das Gebäude an der Bilker Straße 15 ist das einzige in seiner historischen Bausubstanz erhaltene Wohnhaus der Familie und hat damit einen besonderen historischen Wert. Clara Schumann war eine der bedeutendsten Pianistinnen ihrer Zeit und trug dazu bei, die heutige Landeshauptstadt als Musikstadt zu prägen. Der städtische Musikdirektor Robert Schumann schuf fast ein Drittel seines kompositorischen Gesamtwerks in Düsseldorf. Das entstehende Schumann-Haus wird Teile der umfänglichen Schumann-Sammlung der Stadt, die insgesamt rund 1.000 Objekte umfasst und zu den bedeutendsten Sammlungen weltweit zählt, öffentlich machen.