Auch Bilker Einkaufstüten töten! Das wissen nicht nur Delfine und andere Bewohner unserer Ozeane. Wissen sollte das inzwischen auch der letzte Düsseldorfer Öko-Muffel. Lobenswert also, dass die Lebensmittelkette REWE handelt und den Verkauf von Plastik-Tüten stoppt. Und gerade in der Shopping-Metropole Düsseldorf den Startschuss für die Aktion abfeuert. REWE sagt: „Dieser Bilker Supermarkt hat seine letzte Plastiktüte verkauft!“
Es bleiben Fragen
Aber Lokalbüro versteht auch die Frage einer Leserin: „Was ist mit den tausenden Plastik-Tüten in den Obst- und Gemüseabteilungen? Sie werden gleich rollenweise abgegeben. Umsonst! Ist diese Aktion wieder nur Augenwischerei? Werbetrommelei? Verbrauchertäuschung?“
Naturmaterialien gesucht
Lokalbüro rief bei REWE an, geantwortet hat Sprecher Raimund Esser: „Zu der Leserfrage nach dem sogenannten „Knotenbeutel“ in der Obst- und Gemüseabteilung teilen wir Ihnen gerne Folgendes mit: Diese „Knotenbeutel“ dienen nicht dem Transport, sondern der Hygiene. Sie sind nur etwa 9 Mikrometer dick. Das entspricht ungefähr einem Siebtel der Dicke eines menschlichen Haars. Es wird also deutlich weniger Plastik verbraucht als für Transport-Tüten.“
Hat REWE also mit dem Tüten-Stopp genug getan? Esser: „Trotz vieler Gründe, die für den Knotenbeutel sprechen, wollen und werden wir Plastikverpackungen zukünftig weiter reduzieren. Zukunftsaufgabe wird es sein, Verpackungsmaterialien zu entwickeln, die Ressourcen schonen, modernen Umwelt- und Hygieneanforderungen entsprechen und Kundenbedürfnisse befriedigen.“
Mit anderen Worten: REWE forscht weiter — verspricht Raimund Esser. „Wir müssen Verpackung und Hygiene unter einen Hut bekommen. Deshalb testen wir für unverpackte Lebensmittel neue, plastikfreie Materialien. Netze aus Naturstoffen und, und, und… Wir sind sicher, Mitte bis Ende 2017 auch hier Lösungen anbieten zu können.“
Lokalbüro meint: Die Richtung stimmt! Wir werden nachfragen.