Menschen mit Lebensmittelpunkt auf der Straße sind bei den aktuellen Temperaturen besonders gefährdet. Seit dem vergangenen Wochenende sprechen Einsatzkräfte des Ordnungsamtes daher gezielt diesen Personenkreis auf der Straße an und zeigen die zahlreichen Hilfsangebote auf, so dass keine Nacht in der Kälte verbracht werden muss.
Insgesamt 63 Personen wurden vom Ordnungs- und Servicedienst über die Hilfsangebote der Stadt Düsseldorf informiert. Tatsächlich nahmen 32 Personen das Angebot an und wurden in den Notschlafstellen aufgenommen. Das Amt für Migration und Integration schuf kurzfristig Ausweichschlafplätze, damit es nicht zu Überbelegungen kam.
“Unsere Einsatzkräfte treffen während ihres Streifendienstes immer wieder auf Personen mit Lebensmittelpunkt auf der Straße. Gerade jetzt, wenn es so kalt ist, sprechen wir sie gezielt an, zeigen Hilfsangebote auf und verringern so Hemmschwellen”, sagt Ordnungsdezernent Christian Zaum. “Dass so viele Menschen einen Schlafplatz im Warmen angenommen haben, ist eine tolle Bestätigung für die Arbeit der Dienstkräfte.”
Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration: “Es ist sehr erfreulich, dass die Ansprache durch die Kolleginnen und Kollegen des Ordnungsamtes so erfolgreich war. Gerade während der kalten Jahreszeit ist es besonders wichtig, Personen ohne festen Wohnsitz zu erreichen, damit sie nicht im Freien übernachten müssen. Das kann lebensbedrohlich sein. Die Landeshauptstadt Düsseldorf ist stets in der Lage, Übernachtungsangebote anzubieten.”
Die Landeshauptstadt Düsseldorf appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, bei extremer Kälte obdachlose Menschen anzusprechen und im Notfall den Notruf zu wählen (112).
Die Übersicht über die bestehenden Angebote:
Notschlafstelle Graf-Adolf-Straße, Männer, Frauen und Paare
Die Notschlafstelle Graf-Adolf-Straße 73 (Nähe Hauptbahnhof), eine Kooperation der Stadt sowie den “franzfreunden”, bietet Übernachtungsplätze für Männer, Frauen und Paare. Dort dürfen auch Hunde mitgebracht werden, wenn sie keine Gefahr für andere darstellen. Auch Personen aus EU-Staaten, die keine sozialrechtlichen Leistungen beziehen, dürfen dort übernachten. Die Notschlafstelle ist ganzjährig täglich von 17.30 bis 8.30 Uhr geöffnet. Von hier aus wird auch in die Notschlafstellen Harkortstraße und K13 (Franziska-Schervier-Haus) weitervermittelt, Telefon 0211–16785843.
Notunterkunft Harkortstraße, Männer
Die Notschlafstelle auf der Harkortstraße 27 (Nähe Hauptbahnhof), mit Tagesaufenthalt ist eine Kooperation der Stadt Düsseldorf und den “franzfreunden”, sie bietet Platz für 43 Männer. Hunde dürfen mitgebracht werden, wenn sie keine Gefahr für andere darstellen. Die Notaufnahme ist ganzjährig immer für 24 Stunden geöffnet; Telefon 0211–8766688
Nachtunterkunft Franziska-Schervier-Haus (K 13), Männer
Die Nachtunterkunft auf der Kaiserswerther Straße 13, ist eine Kooperation der Stadt Düsseldorf und den “franzfreunden”, sie bietet Platz für 19 Männer. Die Öffnungszeiten sind täglich von 19.30 bis 8 Uhr, Telefon: 0211–60283500
Notschlafstelle “Ariadne”, Frauen und Mütter mit Kindern
Die Notschlafstelle “Ariadne” für Frauen auf der Friedrich-Ebert-Straße 55, mit Tagesaufenthalt, ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Düsseldorf und der Diakonie Düsseldorf. Hunde dürfen mitgebracht werden, wenn sie keine Gefahr für andere darstellen. Sie ist 24 Stunden geöffnet und bietet Platz für 32 Personen; Telefon 0211–5806366.
Notschlafstelle “Up Stairs”, Frauen und Männer
Die Notschlafstelle “Up Stairs” der Düsseldorfer Drogenhilfe für Frauen und Männer befindet sich an der Erkrather Straße 18, Telefon: 0211–301446330.
“Knackpunkt”, Mädchen und junge Frauen
Der “Knackpunkt” in der Grupellostraße 29 des Sozialbundes Katholischer Frauen und Männer ist für Mädchen und junge Frauen bis einschließlich 26 Jahre geöffnet, Telefon 0211–359243.
Aufenthaltsmöglichkeiten für Obdachlose — nicht nur in der kalten Jahreszeit
Café “Ariadne” für Frauen, Friedrich-Ebert-Straße 55
Das Café “Ariadne” für Frauen auf der Friedrich-Ebert-Straße 55 ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Düsseldorf und der Diakonie Düsseldorf. Hunde dürfen mitgebracht werden, wenn sie keine Gefahr für andere darstellen. Geöffnet ist montags bis freitags zwischen 10 und 14 Uhr, Telefon 0211–58050894.
“Shelter”, Liefergasse 3
Die Einrichtung “Shelter” an der Liefergasse 3, ist eine Kooperation von Stadt und Diakonie Düsseldorf. Geöffnet ist dort Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 9 bis 17 Uhr, Telefon 0211–58687880.
Café-Bistro in der Fachberatungsstelle “Horizont”, Neusser Straße 37
Das Café-Bistro in der Fachberatungsstelle “Horizont”, Neusser Straße 37, ist ebenfalls eine Kooperation von Stadt und Diakonie Düsseldorf mit Tagesaufenthalt. Sie ist montags bis freitags von 8 bis 13 Uhr und nun 14-tägig an Wochenenden und Feiertagen von 8 bis 13 Uhr geöffnet, Telefon 0211–3006430.
“Café Pur”, Harkortstraße 27
Das “Café Pur”, Harkortstraße 27 — eine Kooperation von Stadt und Diakonie Düsseldorf — ist montags bis sonntags von 9 bis 17 Uhr geöffnet (kurzzeitige Schließung von 12.45 Uhr bis 13.15 Uhr).
Die Beratung findet von montags bis freitags, 10 bis 12.30 Uhr und mit Termin auch nachmittags statt. Post kann von 13.30 bis 15.30 Uhr abgeholt werden. Die Anzahl der Besucherinnen und Besucher ist auf maximal 23 Personen beschränkt, Telefon 0211–58086-45/42.
“Café Kola”, Erkrather Straße 18
Das “Café Kola” an der Erkrather Straße 18 ist der Kontaktladen der Düsseldorfer Drogenhilfe für drogenabhängige Menschen. Er ist montags bis freitags von 8.30 bis 11.30 Uhr sowie 13 bis 16 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen von 11.30 bis 15.30 Uhr geöffnet; (maximal 10 Besucherinnen und Besucher à 30 Minuten), Telefon 0211–301446320.
“Trebecafé”, Kölner Straße 148
Das “Trebecafé” der Diakonie an der Kölner Straße 148 für Mädchen und junge Frauen von 12 bis einschließlich 26 Jahren, ist montags und dienstags von 10 bis 13 Uhr sowie donnerstags bis sonntags von 17 bis 20 Uhr offen, Telefon 0211–6015331.
In allen Angeboten können sich Obdachlose auch beraten lassen und werden nach Möglichkeit in reguläre Obdachlosenunterkünfte oder in Facheinrichtungen der Wohnungslosenhilfe vermittelt. Bei manchen Betroffenen gelingt es anschließend sogar, sie in einer eigenen Wohnung unterzubringen.
Die wichtigsten Adressen für Menschen in Düsseldorf listet das Amt für Migration und Integration im Internet unter www.duesseldorf.de/amt-fuer-migration-und-integration/hilfen-fuer-obdachlose.html auf. Die Hotline zur Beratung für Obdachlose ist von montags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr unter 0211–8996189 erreichbar.