Unter ande­rem an der Aache­ner Straße in Fahrt­rich­tung Nord wurde für die Abbie­ge­mög­lich­keit in die Karo­lin­ger­straße bereits im Rah­men des Pilot­ver­suchs ein Grün­pfeil angebracht,©Landeshauptstadt Düs­sel­dorf, Amt für Verkehrsmanagement

 

Nach­dem die Kri­te­rien zur ver­kehrs­recht­li­chen Anord­nung des Grün­pfeils für Rad­fah­rende (VZ 721) Ende 2021 in die Ver­wal­tungs­vor­schrift zur Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung (VwV-StVO) auf­ge­nom­men wur­den, berei­tet das Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment den poli­tisch beschlos­se­nen, regel­haf­ten Ein­satz im Düs­sel­dor­fer Stadt­ge­biet vor. Es zeich­net sich ab, dass ins­ge­samt rund 200 signa­li­sierte Rechts­ab­bie­ge­mög­lich­kei­ten mit dem Grün­pfeil aus­ge­stat­tet wer­den können.

“Der Grün­pfeil für den Rad­ver­kehr ist ein posi­ti­ves Ele­ment zur För­de­rung des Rad­ver­kehrs in unse­rer Stadt, da er die War­te­zei­ten für Rad­fah­rende bei Rot­licht deut­lich ver­kür­zen kann, auch wenn vor dem Abbie­gen ein kur­zes Anhal­ten vor­ge­schrie­ben ist”, erläu­tert Jochen Kral, Mobi­li­täts­de­zer­nent der Lan­des­haupt­stadt. “Unser Ziel ist es, bis Ende 2023 alle signa­li­sier­ten Recht­ab­bie­ge­mög­lich­kei­ten, an denen die Rege­lung mög­lich ist, aus­zu­stat­ten und so den Grün­pfeil in Düs­sel­dorf, als eine der ers­ten deut­schen Groß­städte, regel­haft einzuführen.”

“Der umfang­rei­che Pilot­ver­such der Bun­des­an­stalt für Stra­ßen­we­sen (BASt), an dem auch Düs­sel­dorf mit zwei inner­städ­ti­schen Kreu­zun­gen betei­ligt war, hat gezeigt, dass der Grün­pfeil für Rad­fah­rende sicher ist und andere Ver­kehrs­teil­neh­mende durch die Rege­lung nicht ein­ge­schränkt wer­den”, ergänzt Katha­rina Metz­ker, die Lei­te­rin des Amtes für Verkehrsmanagement.

Das Ver­kehrs­zei­chen 721 darf jedoch nur dort mon­tiert wer­den, wo alle in der VwV-StVO beschrie­be­nen Kri­te­rien erfüllt sind. Grund­lage der Kri­te­rien ist der Aspekt der Ver­kehrs­si­cher­heit. Spe­zi­ell die gefor­der­ten “guten Sicht­be­zie­hun­gen” müs­sen für jeden ein­zel­nen Fall vor Ort geprüft werden.

“Die Über­prü­fung der über 600 Licht­si­gnal­an­la­gen im Düs­sel­dor­fer Stadt­ge­biet ist auf­wen­dig und zeit­in­ten­siv”, erklärt Metz­ker. “Zunächst wird für jede ein­zelne Rechts­ab­bie­ge­re­la­tion anhand des Signal­la­ge­plans über­prüft, ob die Kri­te­rien zur Ein­rich­tung des Grün­pfeils erfüllt sind. Bei posi­ti­vem Ergeb­nis erfolgt dann eine Orts­be­sich­ti­gung, um sicher­zu­stel­len, dass auch die gefor­der­ten guten Sicht­be­zie­hun­gen auf die frei­ge­ge­be­nen Ver­kehrs­rich­tun­gen wirk­lich bestehen. Erst wenn auch die­ses Ergeb­nis posi­tiv aus­fällt, wird ein Katas­ter­blatt für die finale Mon­tage des Ver­kehrs­zei­chens am Signal­ge­ber erstellt.”

Bis zum Ende des ers­ten Quar­tals 2023 wird die theo­re­ti­sche Prü­fung aller bestehen­den Ampeln abge­schlos­sen sein. Am Ende des zwei­ten Quar­tals wird auch die bereits begon­nene Prü­fung aller iden­ti­fi­zier­ten Rechts­ab­bie­ge­mög­lich­kei­ten vor Ort abge­schlos­sen sein. Die Mon­tage der Ver­kehrs­zei­chen an den Signal­ge­bern erfolgt par­al­lel zu den Prü­fun­gen und star­tet Ende Januar/Anfang Februar.

An fol­gen­den Kreu­zun­gen wird mit der Mon­tage der neuen Ver­kehrs­zei­chen begonnen:

  • Eisabethstraße/Kirchfeldstraße: Von der Eli­sa­beth­straße in Fahrt­rich­tung Süd nach rechts in Kirchfeldstraße
  • Fürstenwall/Lorettostraße/Jürgensplatz: Von der Loret­to­straße in Fahrt­rich­tung Nord nach rechts auf den Fürstenwall
  • Fürstenwall/Friedenstraße/Kronprinzenstraße: Von der Frie­den­straße in Fahrt­rich­tung Nord nach rechts auf Fürs­ten­wall, von der Kron­prin­zen­straße in Fahrt­rich­tung Nord nach rechts auf Fürs­ten­wall, vom Fürs­ten­wall in Fahrt­rich­tung West nach rechts in Kronprinzenstraße
  • Bil­ker Allee/Kronenstraße: Von Bil­ker Allee in Fahrt­rich­tung West nach rechts in Kronenstraße
  • Bil­ker Allee/Friedenstraße: Von Bil­ker Allee in Fahrt­rich­tung Ost nach rechts in die Friedenstraße
  • Neus­ser Straße/Lorettostraße/Bilker Allee/Weiherstraße: Von der Neus­ser Straße in Fahrt­rich­tung Nord nach rechts in Weiherstraße

Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen
Mit der Novelle der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung (StVO) im Früh­jahr 2020 ist der Grün­pfeil für den Rad­ver­kehr als VZ 721 in den Kata­log der Ver­kehrs­zei­chen auf­ge­nom­men wor­den. Vor­aus­ge­gan­gen war ein umfang­rei­cher Pilot­ver­such der Bun­des­an­stalt für Stra­ßen­we­sen (BASt) in neun deut­schen Groß­städ­ten, an der auch Düs­sel­dorf mit den bei­den Kreu­zun­gen Prinz-Georg-Stra­ße/­Va­ge­des­straße und Karolingerstraße/Aachener Straße teil­ge­nom­men hat.

Der Ord­nungs- und Ver­kehrs­aus­schuss der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf hat in sei­ner Sit­zung am 5. Mai 2021 mehr­heit­lich beschlos­sen, die Ver­wal­tung zu beauf­tra­gen, in Düs­sel­dorf den “Grün­pfeil für Rad­ver­kehr” (VZ 721) regel­haft einzusetzen.

Mit der Auf­nahme des neuen Ver­kehrs­zei­chens 721 in den Ver­kehrs­zei­chen­ka­ta­log der StVO Ende 2021 hat der Gesetz­ge­ber die Kri­te­rien für eine ver­kehrs­recht­li­che Anord­nung auch in der Ver­wal­tungs­vor­schrift zur StVO (VwV-StVO) beschrie­ben. Diese Kri­te­rien bil­den die Grund­lage für die erste Bewer­tung der Anwend­bar­keit des Grün­pfeils in Düsseldorf.

Rich­ti­ges Ver­hal­ten am “Grü­nen Pfeil für den Radverkehr”
Der Grün­pfeil für den Rad­ver­kehr ist ein regu­lä­res Ver­kehrs­zei­chen, bei dem es Regeln gibt, die von allen Ver­kehrs­teil­neh­mern ein­zu­hal­ten sind, um die Ver­kehrs­si­cher­heit zu gewährleisten.
Das Rich­tige Verhalten:

  • 1. Bei Rot erst ein­mal anhalten
  • 2. Prü­fen, ob der Kreu­zungs­be­reich frei ist und nie­mand gefähr­det wird
  • 3. Erst dann auch bei Rot nach rechts abbiegen