Das hatten die vielen Passanten am Samstagmittag nun wirklich nicht erwartet: Mehr als 120 Mitglieder der Prinzengarde Blau-Weiss zogen bei strahlendem Sonnenschein durch die Straßen der Altstadt – buchstäblich mit Pauken und Trompeten und fröhlichen Helau-Rufen. Mit diesem kleinen Umzug demonstrierten die Mitglieder des Aktiven Corps, der Tanzgarde, der Kindertanzgarde, des Kindercorps, der Clownsgruppe und des Senats auf anschauliche Weise: Der Düsseldorfer Karneval lebt – trotz Corona, Ukraine-Krieg und seine Auswirkungen auf Wirtschaft und Finanzen!
Ziel des Umzugs, der im Anschluss an eine Dankesmesse in der St. Lambertus Kirche begonnen hatte, war das Weinhaus „En de Canon“. Dort eröffneten Bürgermeister Josef Hinkel und Gardepfarrer Oliver Dregger das diesjährige Feldlager der Prinzengarde Blau-Weiss. Während Pfarrer Dregger in seiner Ansprache die Verbundenheit von Kirche und Karneval betonte und dem Feldlager Gottes Segen spendete, würdigte Bürgermeister Hinkel das enorme Engagement der Venetiengarde in der Brauchtumspflege. Außerdem überbrachte Hinkel die Grüße des Oberbürgermeisters und wünschte allen Karnevalisten eine wunderschöne Swession.
Dreh- und Angelpunkt des Blau-Weiss Feldlagers ist diesmal kein Zelt, sondern eine stabile, hochwertige Holzhütte im Blockhaus-Stil. Dort werden sich bis Rosenmontag nicht nur die Mitglieder des Aktiven Corps nach ihren Auftritten erholen. „Unser Feldlager“, erläutert Blau-Wess Präsident Lothar Hörning, „ist an allen Wochenenden vor allem ein Kultur- und Brauchtumstreff. Wir werden dort Veranstaltungen mit allen unseren Sektionen durchführen, aber auch zahlreiche Gäste aus ganz NRW begrüßen – ganz nach dem Motto: in der Begegnung können wir den Menschen neues Leben bringen.“