Zusam­men mit den Schü­le­rin­nen und Schü­lern freuen sich Bei­geord­nete Miriam Koch (M.), Hun­de­be­sit­ze­rin Carla-Maria Maaß und Dr. Nor­bert Kamp, Direk­tor Stadt­bü­che­reien Düs­sel­dorf, über das tie­ri­sche Ange­bot in Wersten,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Uwe Schaffmeister

 

Pro­jekt in Zusam­men­ar­beit mit Stif­tun­gen und Partnern

“Herr Meyer” ist ein aus­ge­bil­de­ter The­ra­pie­hund, der seit Sep­tem­ber 2022 für die Sprach- und Lese­för­de­rung in der Stadt­bü­che­rei Wers­ten im Ein­satz ist. Jetzt unter­stützt der fünf­jäh­rige, rot­braune Magyar Viszla eine Gruppe Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Theodor-Heuss-Grundschule.

Alle 14 Tage darf eine Gruppe Viert­kläss­le­rin­nen und Viert­kläss­ler gemein­sam mit Herrn Meyer lesen. Die Kin­der aus ver­schie­de­nen Klas­sen wer­den je nach Bedarf von den Leh­re­rin­nen und Leh­rern für die Lese­för­de­rung aus­ge­wählt. Miriam Koch, Bei­geord­nete für Kul­tur und Inte­gra­tion: “Ein gutes Lese­ver­ständ­nis ist Grund­vor­aus­set­zung, um kom­plexe Inhalte zu ver­ste­hen und ein­zu­ord­nen. Daher geht die Lan­des­haupt­stadt mit Blick auf die Lese­för­de­rung an Schu­len zusam­men mit enga­gier­ten Part­nern auch ver­meint­lich unge­wöhn­li­che Wege. Mit dem Ein­satz eines The­ra­pie­hun­des, der sich inter­na­tio­nal schon bewährt hat, kön­nen Grund­schü­le­rin­nen und Grund­schü­ler das Lesen spie­le­risch lernen.”

Im geschütz­ten Rah­men einer Ein­zel­för­de­rung inner­halb der Gruppe, die ganz bewusst außer­halb der Öff­nungs­zei­ten statt­fin­det, fun­giert Herr Meyer the­ra­peu­tisch als Stütze jener Kin­der, die sich mit dem Lesen schwer­tun oder die bis­lang kei­nen rech­ten Zugang zu Büchern fin­den konn­ten. Seine Anwe­sen­heit wirkt beru­hi­gend, hilft Lese­hem­mun­gen abzu­bauen, mehr Selbst­ver­trauen zu gewin­nen und die Büche­rei als attrak­ti­ve­ren Lern- und Frei­zeit­ort zu begreifen.

Immer dabei, nicht weit von Herrn Meyer ent­fernt, ist seine Besit­ze­rin Carla-Maria Maaß die gemein­sam mit ihrem Hund eine Aus­bil­dung zum “Mensch-Hund-Team in tier­ge­stütz­ten Inter­ven­tio­nen” absol­viert hat. Carla-Maria Maaß ist gelernte Ergo­the­ra­peu­tin und nutzt ihr Fach­wis­sen bei ihrer Arbeit mit dem The­ra­pie­hund. Neben ihrer Arbeit mit Herrn Meyer stu­diert sie der­zeit Lehr­amt Son­der­päd­ago­gik an der Uni Köln.

Spon­so­ren zur Wei­ter­füh­rung des Pro­jekts gesucht
Diese Lese­hund-Pro­jekte sind in Deutsch­land zur­zeit noch sel­ten. In den USA, Skan­di­na­vien und Groß­bri­tan­nien gehö­ren The­ra­pie­hunde bei der Lese­för­de­rung in Öffent­li­chen Biblio­the­ken schon fast zum All­tag. Nach­dem die Idee mit dem The­ra­pie­hund zur Lese­för­de­rung in der Büche­rei Wers­ten ent­stan­den war und auch die ange­spro­che­nen Schu­len sehr inter­es­siert und posi­tiv reagiert haben, hat das Lese­hund-Pro­jekt in Wers­ten zunächst durch den “Freun­des­kreis Stadt­bü­che­reien Düs­sel­dorf e.V.” und die Stif­tung “Mit Herz und Hand für Wers­ten” groß­zü­gige Unter­stüt­zung erfah­ren. Dr. Nor­bert Kamp, Direk­tor der Stadt­bü­che­reien Düs­sel­dof: “Wir wür­den uns sehr freuen, die­ses schöne Pro­jekt mit dem The­ra­pie­hund Herrn Meyer zur Lese­för­de­rung gemein­sam mit der Grund­schule, wei­ter füh­ren zu können.”

Klaus Lorenz, Vor­sit­zen­der des Stif­tungs­vor­stan­des der Stadt­teil­stif­tung “Mit Herz und Hand für Wers­ten”: “Vol­ler Über­zeu­gung Gutes zu tun, haben wir den För­der­an­trag der Stadt­teil­bü­che­rei für die­sen neu­ar­ti­gen Ansatz zur Lese­för­de­rung von Grund­schü­lern bewil­ligt. Wir sind dem Freun­des­kreis der Stadt­bü­che­rei dank­bar, dass er mit sei­ner Anschub­fi­nan­zie­rung das Pro­jekt in Wers­ten ins Rol­len gebracht hat.”

Die Wir­kung des Pro­jek­tes hat sich in Wers­ten schnell rum­ge­spro­chen. Damit ver­bun­den wur­den Wün­sche auf Fort­füh­rung und Aus­wei­tung des Lese­hund-Ein­sat­zes vor­ge­tra­gen. In der Vor­stand­sit­zung der Stif­tung im Dezem­ber wurde beschlos­sen, die Fort­set­zung des Pro­jek­tes in 2023 finan­zi­ell zu unter­stüt­zen. Da “Mit Herz und Hand für Wers­ten” eine Stif­tung mit rela­tiv klei­nem Spen­den­auf­kom­men ist, wird ver­sucht, wei­tere Spon­so­ren für das Pro­jekt zu gewin­nen, um das Pro­jekt nach­hal­tig zu eta­blie­ren und die Anwe­sen­heit des Lese­hun­des in Wers­ten aus­zu­wei­ten. Inter­es­sierte, die spen­den wol­len, kön­nen sich dazu per E‑Mail an die Stif­tung unter info@herz-und-hand-wersten.de wen­den und auf der Home­page unter web.herz-und-hand-wersten.deinfor­mie­ren.

Hin­ter­grund Stiftung:
Die Stif­tung “Mit Herz und Hand für Wers­ten wurde 2004 gegrün­det. Sie ist die erste Stadt­teil­stif­tung der Stadt. Die Stif­tung för­dert Nach­bar­schafts­hil­fen. Sie initi­iert und unter­stützt in Koope­ra­tion mit den Kitas und Grund­schu­len sowie sozia­len Akteu­ren im Stadt­teil das soziale Zusam­men­le­ben mit viel­fäl­ti­gen Hilfsaktionen.