Sym­bol­bild Aqua­zoo Löbb­ecke Museum Foto: LOKALBÜRO

 

Der Rat der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf hat in sei­ner Sit­zung am Don­ners­tag, 2. Februar, die Ein­füh­rung eines Arten­schutz-Euros im Aqua­zoo Löbb­ecke Museum beschlos­sen. Damit soll ins­be­son­dere der Schutz der Lebens­räume bedroh­ter Tier­ar­ten vor Ort gestärkt werden.

Für Erwach­se­nen­kar­ten wird dem­nach 1 Euro pro Karte als Arten­schutz-Euro auf­ge­ru­fen. Bei Fami­li­en­kar­ten beträgt die Höhe 2 Euro; bei ermä­ßig­ten Kar­ten 0,50 Euro. Die zusätz­li­che Zah­lung erfolgt aller­dings frei­wil­lig. Gäste kön­nen beim Kauf einer Ein­tritts­karte aktiv dem Arten­schutz-Euro widersprechen.

Mit dem Arten­schutz-Euro wird ein ent­schei­den­der Bei­trag zur Bewah­rung der Bio­di­ver­si­tät geleis­tet. Hin­ter­grund ist, dass das Aqua­zoo Löbb­ecke Museum als kom­mu­na­ler Zoo das ihm zuge­wie­sene Bud­get für sämt­li­che Arbei­ten am und im Insti­tut zu ver­wen­den hat und keine Mög­lich­kei­ten bestehen, hier­über Schutz­maß­nah­men in den bedroh­ten Lebens­räu­men finan­zi­ell zu unterstützen.

Miriam Koch, Bei­geord­nete für Kul­tur und Inte­gra­tion: “Für die finan­zi­elle Unter­stüt­zung von Schutz­maß­nah­men in den bedroh­ten Lebens­räu­men konnte das Aqua­zoo Löbb­ecke Museum bis­lang ledig­lich zweck­ge­bun­dene Spen­den gene­rie­ren, meist über Son­der­ver­an­stal­tun­gen oder Spen­den­auf­rufe. Mit der Ein­füh­rung eines frei­wil­li­gen Arten­schutz-Euro könn­ten bald deut­lich mehr Gel­der für den Arten­schutz und den Erhalt der Bio­di­ver­si­tät zur Ver­fü­gung ste­hen. Auch den Anfor­de­run­gen der soge­nann­ten EU-Zoo­richt­li­nie, die den Schutz wild­le­ben­der Tiere und die Erhal­tung der bio­lo­gi­schen Viel­falt als Kern­auf­gabe der Zoos defi­niert, wird das Insti­tut damit spür­bar gerechter.”

Der Aqua­zoo hat bereits einige Natur­schutz­pro­jekte, die eine größt­mög­li­che Schnitt­stelle mit der tier­hal­te­ri­schen Aus­rich­tung des Insti­tuts auf­wei­sen, iden­ti­fi­ziert. Diese Pro­jekte sol­len aus Mit­teln des Arten­schutz-Euro finan­zi­ell stär­ker und vor allem lang­fris­ti­ger unter­stützt wer­den kön­nen als bis­her. Über die Pro­jekte und Ver­wen­dung der Spen­den wird trans­pa­rent in der Aus­stel­lung, auf der Home­page unter www.duesseldorf.de/aquazoo und auf den sozia­len Netz­wer­ken des Aqua­zoo Löbb­ecke Museum informiert.

Dr. Jochen Rei­ter, Aqua­zoo-Direk­tor: “Der Bio­di­ver­si­täts­ver­lust wird mitt­ler­weile von vie­len Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­lern als min­des­tens genauso gra­vie­rende glo­bale Krise ange­se­hen wie der Kli­ma­wan­del. Der Schutz bedroh­ter Arten und Lebens­räume gehört nicht nur zu den Auf­ga­ben wis­sen­schaft­li­cher Zoos und Aqua­rien, son­dern zu unse­rem Selbst­ver­ständ­nis. Neben der finan­zi­el­len Unter­stüt­zung im Arten­schutz erhof­fen wir uns mit dem Arten­schutz-Euro, mehr als zuvor auf die Belange der Natur auf­merk­sam zu machen.”

Hin­ter­grund
Der Zoo Basel führte den Arten­schutz-Euro erst­mals 2016 ein, es folg­ten unter ande­rem große Zoos, wie Leip­zig und Han­no­ver, aber auch der Zoo­lo­gisch-Bota­ni­sche Gar­ten Stutt­gart sowie die kom­mu­nal geführ­ten Zoos in Karls­ruhe und Frank­furt. Alleine acht Zoos aus dem Ver­band der Zoo­lo­gi­schen Gär­ten (VdZ e. V.) sind im Jahr 2022 dazu gestoßen.