Besichtigung einer Geothermie-Anlage an der Schäftlarnstraße
Eine Gruppe des interkommunalen Projektes “Geothermie-Rhein” war Anfang März zu Besuch bei den Stadtwerken München SWM, die bereits im großen Stil heißes Wasser aus tieferen Erdschichten nutzen. Die Vertreter der Städte Düsseldorf und Duisburg sowie der jeweiligen Stadtwerke, des Fraunhofer IEGs und der Universität Duisburg Essen informierten sich über Chancen und Herausforderungen im Umgang mit der Tiefengeothermie.
Ziel des Besuchs in München war ein umfassender Erfahrungsaustausch. Angefangen mit einer knappen Präsentation der Machbarkeitsstudie in Duisburg und Düsseldorf und des Geothermie-Fachbereichs der Stadtwerke München tauschten sich die Anwesenden fachkundig über verschiedene Explorationsverfahren, bedeutende Kennzahlen und Kalkulationen aus. Der Besichtigung der Geothermieanlage am Heizkraftwerk Süd in der Schäftlarnstraße folgte ein technischer Teil, bei dem über verschiedenste Erfahrungen aus dem Kraftwerksbau und ‑betrieb gesprochen wurde.
Während die hydrothermale Tiefengeothermie in Nordrhein-Westfalen bisher noch nicht zum Einsatz kommt, stehen aufgrund der günstigen geologischen Gegebenheiten im “bayerischen Molassebecken” bereits 24 Anlagen zur Wärme- und Stromversorgung aus Erdwärme. Die Stadtwerke München (SWM) betreiben mit dem Heizwerk Riem, welches bereits 2004 in Betrieb ging, eine der ältesten Anlagen im Großraum München. Auch die mit drei Förder- und drei Injektionsbohrungen derzeit größte deutsche Geothermieanlage des Heizkraftwerks Süd in der Schäftlarnstraße gehört der SWM.
Gefördert von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens führen die Konsortialpartner des Geothermie-Rhein-Projekts derzeit eine Machbarkeitsstudie zur Nutzung von Wärme aus Tiefengeothermie für die Fernwärmeversorgung durch. Unter Federführung der jeweiligen Stadtwerke wird gemeinsam mit dem Fraunhofer IEG und der Universität Duisburg-Essen die geologische, technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit von Geothermieprojekten in der Rhein-Ruhr-Region überprüft.
Weitere Informationen zum Geothermie-Rhein Projekt finden interessierte Bürger*innen seit Ende Februar unter www.geothermie-rhein.de sowie auf dem Facebook-Kanal “Geothermie Rhein”. Weiterführende Fragen können per E‑Mail an info@geothermie-rhein.de gestellt werden.