Die Bundespolizei und das Polizeipräsidium Düsseldorf führen in der Nacht von Mittwoch, den 15. März 2023, auf Donnerstag, den 16. März 2023, am Flughafen Düsseldorf eine groß angelegte gemeinsame Übung durch. Bei der Übung sind mehrere Durchgänge geplant, an denen auch der Zoll als Sicherheitspartner beteiligt ist.
An beinahe allen Flughäfen treffen regelmäßig mehrere Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben aufeinander. Die am Flughafen Düsseldorf ansässigen Sicherheitsbehörden haben es sich daher zum Ziel gesetzt, das Zusammenwirken mit einer gemeinsamen Großübung unter möglichst realitätsnahen Bedingungen zu stärken, zu optimieren und weiter auszubauen. Mit einer solchen Übung sollen außerdem bestehende Einsatzkonzepte auf ihre Praxistauglichkeit überprüft werden.
Damit die Übung optimal durchgeführt werden kann, haben Polizeitrainerinnen und Polizeitrainer und weitere Übungsverantwortliche bereits lange geplant. Aus den gewonnenen Erkenntnissen, unter anderem aus zurückliegenden Übungen sowie auch Einsatzlagen, wurden Szenarien entwickelt, die denkbare Einsatzanlässe realitätsnah abbilden können. Dies bedingt auch den Einsatz von Rauch und Knallgeräuschen. Was die Einsatzkräfte bei der Übung am Flughafen der NRW-Landeshauptstadt genau erwartet, wissen sie im Voraus bewusst nicht. Die Szenarien wurden und werden nicht bekannt gegeben.
An der Übung werden rund 1.100 Angehörige der betreffenden Behörden teilnehmen. Ortsansässige Kontroll- und Streifenbeamtinnen und Streifenbeamte werden Szenarien der Erstintervention bewältigen und insbesondere das gemeinsame Vorgehen von Kräften der Bundes- und Landespolizei sowie des Zolls trainieren. Dabei stehen auch die Kommunikationsabläufe sowie Führungsstrukturen im Fokus.
Vergleichbare Übungen wurden bereits an mehreren Flughäfen sowie Bahnhöfen im gesamten Bundesgebiet durchgeführt. Für die in Nordrhein-Westfalen zuständige Bundespolizeidirektion Sankt Augustin ist es die zweite Großübung an einem Flughafen. Eine vergleichbare Übung fand im November 2018 am Flughafen Köln/Bonn statt.
Die Großübung ist nicht öffentlich, es findet kein Medientermin und auch keine Möglichkeit einer Begleitung durch Medien statt. Der Übungsbereich ist großräumig abgesperrt und nicht einsehbar. Durch die nächtliche Übungszeit sollen Auswirkungen auf den Flughafenbetrieb sowie Unbeteiligte möglichst geringgehalten werden.
Die Präsidentin der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin Barbara Heuser und die kommissarische Behördenleiterin des Polizeipräsidiums Düsseldorf Silke Wehmhörner betrachten die gemeinsame Großübung als wichtigen Baustein für die Weiterentwicklung der Krisenfestigkeit im Sicherheitsnetzwerk.
Hierzu die beiden Behördenleitungen: “Es ist eine große Herausforderung, sich auf die vor Jahren noch unvorstellbaren Einsatzszenarien vorzubereiten. Dies gelingt nur, wenn sich die Sicherheitsbehörden möglichst realitätsnah auf derartige Lagen einstellen und gemeinsam trainieren. Wir danken der Flughafen Düsseldorf GmbH, dass wir diese Großübung auf dem Flughafen durchführen können. Die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungswerte werden uns in die Lage versetzen, mögliche Optimierungsansätze zu erkennen und schnellstmöglichst umzusetzen. Davon wird auch der Flughafen profitieren.”
Auch Stefan Beitelsmann, Leiter Infrastruktur am Flughafen Düsseldorf, befürwortet eine solche Übung: “Wir unterstützen die Behörden auf allen Ebenen, um ein solches Training zu ermöglichen. Die Interaktion der Einsatzkräfte kann bei uns unter realistischen Bedingungen geübt werden. Daraus ziehen auch wir als Airport wertvolle Erkenntnisse”.
Großflächige Teile des öffentlichen Bereichs der Ankunft- und Abflugebene A und B werden durch die Bundespolizei für die Übung im Zeitfenster vom 15.03.2023, 20:00 Uhr bis spätestens 16.03.2023, 03:30 Uhr abgesperrt. Der Flugbetrieb wird durch die Übung nicht beeinträchtigt.
Für Bürgeranfragen, die im Zusammenhang mit der Übung stehen, hat die Bundespolizei eine Hotline geschaltet. Diese ist unter der Telefonnummer 02241–238 7777 erreichbar.