Über 10.000 Düsseldorfer und Düsseldorferinnen haben bis heute das Bürgerbegehren unterschrieben und teilen die Position, dass die Evangelische Kirche ihren „Kirchentag“ vollumfänglich selbst finanzieren sollte.
Die Sammlung der Unterschriften läuft noch bis einschließlich Freitag, den 21. April weiter. Die Mosesfigur steht heute noch bis zum Abend auf dem Marktplatz vor dem Rathaus und auch am Freitag, 21. April den ganzen Tag über auf dem Corneliusplatz an der Kö.
Heute wurden dem Amt 10.129 Unterschriften in 10 Aktenordnern übergeben. Der Rest wird Freitag Nacht um 0 Uhr in den Nachtbriefkasten des Amtes eingeworfen. Von 100 Düsseldorfern haben zwei unterschrieben. Somit haben sich 2% aller Düsseldorfer:innen gegen die Finanzierung gestellt, und das obwohl der Verein DA!e.V. gegen äußerst widrige Umstände zu kämpfen hatten, diese sind, so Richarda Hinze:
- - Ein Amt, das uns eine rechtswidrige Kostenschätzung übergibt, die wir vom Verwaltungsgericht korrigieren lassen mussten
- - Dasselbe Amt wirft uns – ebenfalls rechtswidrig — zur Zulässigkeitsprüfung formale Fehler vor, die wiederrum vom Gericht kassiert werden mussten
- - Dann war es Winter und das Sammeln durch Kälte und Dunkelheit stark erschwert
- - Das Frühjahr war stark verregnet
Obwohl das erforderliche Quorum von 14.116 Unterschriften noch nicht erreicht wurde, ist das Ergebnis beachtlich und zeigt das starke Interesse der Bürgerinnen und Bürger an einer säkularen Position in der Stadt und einer konsequenteren Trennung von Politik und Religion.
Ricarda Hinze äußert sich wie folgt:
Die Bürgerinnen und Bürger, die das Bürgerbegehren unterstützt haben, hoffen nun, dass die Politik ihre säkulare Position in Zukunft stärker wahrnehmen und weniger eng mit den Kirchen zusammenarbeiten wird. Inzwischen lebt über die Hälfte der Düsseldorferinnen und Düsseldorfer konfessionsfrei, und diese Zahl nimmt täglich zu. Das Ergebnis des Bürgerbegehrens zeigt, dass es in der Bevölkerung ein wachsendes Bewusstsein für eine Trennung von Kirche und Staat gibt und dass viele Menschen eine säkulare Ausrichtung der Politik in Düsseldorf wünschen.
Der Düsseldorfer Aufklärungsdienst e.V. wird die weiteren Schritte der Stadt bezüglich des Kirchentages und der Nutzung der Steuermillionen weiterhin kritisch begleiten und plant eine „Religionsfreie Zone“ während des Kirchentages 2027 einzurichten, die darauf aufmerksam macht, dass es berechtigte, demokratische Kritik an dieser „Staatskirchentagsfinanzierung“ gibt.