Gabi Bokeloh, David Farago und Ricarda Hinz vom DA! e.V. mit 10.129 Unterschriften

 

Über 10.000 Düsseldorfer und Düsseldorferinnen haben bis heute das Bürgerbegehren unter­schrie­ben und tei­len die Posi­tion, dass die Evan­ge­li­sche Kir­che ihren „Kir­chen­tag“ vollumfänglich selbst finan­zie­ren sollte.

Die Samm­lung der Unter­schrif­ten läuft noch bis ein­schließ­lich Frei­tag, den 21. April wei­ter. Die Moses­fi­gur steht heute noch bis zum Abend auf dem Markt­platz vor dem Rat­haus und auch am Frei­tag, 21. April den gan­zen Tag über auf dem Cor­ne­li­us­platz an der Kö.

Heute wur­den dem Amt 10.129 Unter­schrif­ten in 10 Akten­ord­nern über­ge­ben. Der Rest wird Frei­tag Nacht um 0 Uhr in den Nacht­brief­kas­ten des Amtes ein­ge­wor­fen. Von 100 Düsseldorfern haben zwei unter­schrie­ben. Somit haben sich 2% aller Düsseldorfer:innen gegen die Finan­zie­rung gestellt, und das obwohl der Ver­ein DA!e.V. gegen äußerst wid­rige Umstände zu kämpfen hat­ten, diese sind, so Richarda Hinze:

  • -  Ein Amt, das uns eine rechts­wid­rige Kostenschätzung übergibt, die wir vom Ver­wal­tungs­ge­richt kor­ri­gie­ren las­sen mussten
  • -  Das­selbe Amt wirft uns – eben­falls rechts­wid­rig — zur Zulässigkeitsprüfung for­male Feh­ler vor, die wie­der­rum vom Gericht kas­siert wer­den mussten
  • -  Dann war es Win­ter und das Sam­meln durch Kälte und Dun­kel­heit stark erschwert
  • -  Das Frühjahr war stark verregnet

Obwohl das erfor­der­li­che Quo­rum von 14.116 Unter­schrif­ten noch nicht erreicht wurde, ist das Ergeb­nis beacht­lich und zeigt das starke Inter­esse der Bürgerinnen und Bürger an einer säkularen Posi­tion in der Stadt und einer kon­se­quen­te­ren Tren­nung von Poli­tik und Religion.

Ricarda Hinze äußert sich wie folgt:

Die Bürgerinnen und Bürger, die das Bürgerbegehren unterstützt haben, hof­fen nun, dass die Poli­tik ihre säkulare Posi­tion in Zukunft stärker wahr­neh­men und weni­ger eng mit den Kir­chen zusam­men­ar­bei­ten wird. Inzwi­schen lebt über die Hälfte der Düsseldorferinnen und Düsseldorfer kon­fes­si­ons­frei, und diese Zahl nimmt täglich zu. Das Ergeb­nis des Bürgerbegehrens zeigt, dass es in der Bevölkerung ein wach­sen­des Bewusst­sein für eine Tren­nung von Kir­che und Staat gibt und dass viele Men­schen eine säkulare Aus­rich­tung der Poli­tik in Düsseldorf wünschen.

Der Düsseldorfer Aufklärungsdienst e.V. wird die wei­te­ren Schritte der Stadt bezüglich des Kir­chen­ta­ges und der Nut­zung der Steu­er­mil­lio­nen wei­ter­hin kri­tisch beglei­ten und plant eine „Reli­gi­ons­freie Zone“ während des Kir­chen­ta­ges 2027 ein­zu­rich­ten, die dar­auf auf­merk­sam macht, dass es berech­tigte, demo­kra­ti­sche Kri­tik an die­ser „Staats­kir­chen­tags­fi­nan­zie­rung“ gibt.