v. l. Peter Rose­now, Peter Kern und Orts­be­auf­trag­ter Rolf Sommer

 

In Not- und Kata­stro­phen­fäl­len sowie in Groß­scha­dens­la­gen unter­stützt das Tech­ni­sche Hilfs­werk (THW) Orts­ver­band (OV) Düs­sel­dorf — auf Anfor­de­rung — die für die Gefah­ren­ab­wehr zustän­di­gen Stel­len, mit all sei­nen ver­füg­ba­ren Ein­satz­op­tio­nen. Den­noch kann es im schlimms­ten Fall vor­kom­men, dass Nach­rich­ten­ver­bin­dun­gen wie bspw. Digi­tal­funk, Mobil­funk u. Ä. aus tech­ni­schen Grün­den nicht mehr für die Ein­satz­kräfte zur Ver­fü­gung ste­hen. Hier kön­nen Funk­ama­teure den Behör­den­funk, auf Anfor­de­rung, unterstützen. 

Die Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe 2021 im Ahrtal zeigte bereits, dass das große Scha­dens­aus­maß auf die Infra­struk­tur auch die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wege der Behör­den mit Ord­nungs- und Sicher­heits­auf­ga­ben (BOS) mas­siv beein­träch­tigt hatte.

Grund­sätz­li­ches
Die unab­hän­gige Ver­tre­tung der behörd­lich geprüf­ten Funk­ama­teure in Deutsch­land ist der (Deut­scher Ama­teur Radio Club e. V. (DARC). Er regelt auf gesetz­li­cher Grund­lage sowie durch Anbin­dung an inter­na­tio­nale Ver­träge und Emp­feh­lun­gen welt­wei­ten Funkverkehr.

Eine Idee für den THW-Orts­ver­band Düsseldorf
Peter Rose­now und Peter Kern, beide sind Hel­fer des THW OV Düs­sel­dorf, ver­fü­gen über die not­wen­dige Lizenz für den Ama­teur­funk. Sie tra­ten an den Orts­be­auf­trag­ten, Rolf Som­mer mit ihrer Idee, eine Club­sta­tion für den Ama­teur­funk und somit auch für den Not­funk, im OV Düs­sel­dorf ein­zu­rich­ten. „Rolf Som­mer befür­wor­tete diese Idee sofort“, meint Peter Rosenow.

Die Idee wurde schnell in die Tat umge­setzt. „Wir konn­ten die not­wen­di­gen Anten­nen und Geräte beschaf­fen, die für alle Fre­quen­zen des Ama­teur­funks gebraucht wer­den“, erin­nert sich Peter Kern.

Inzwi­schen ist die Club­sta­tion, mit dem Ruf­zei­chen DL0DUS, ein­ge­rich­tet. Kern und Rose­now küm­mern sich bei den Tur­nus­diens­ten des THW OV Düs­sel­dorf um die Tech­nik und zei­gen gern, was der Ama­teur­funk leis­ten kann.

Im Worst Case
„Neh­men wir an, es sei flä­chen­de­ckend nicht mehr mög­lich, den Not­ruf (Feu­er­wehr 112 / Poli­zei 110) zu errei­chen. Über unsere Club­sta­tion haben wir die Mög­lich­keit, dies den­noch zu tun“, erklärt Rose­now. „In die­sem Fall könn­ten an zen­tra­len Orten wie bspw. einer Schule Pos­ten ein­rich­tet wer­den, an die man sich im Not­fall wen­den kann. Diese Pos­ten lei­ten die Infor­ma­tion wei­ter an uns und wir kön­nen sie an die Leit­stelle der Feu­er­wehr wei­ter­ge­ben“, erklärt er wei­ter. „Wir kön­nen sogar ohne Inter­net­ver­bin­dung E‑Mails welt­weit über Kurz­welle ver­sen­den“, berich­tet Rosenow.

Drin­gend Unter­stüt­zung gesucht
„Wir haben sehr viele Stun­den damit ver­bracht und wer­den noch viele wei­tere Stun­den in unse­rer Club­sta­tion ver­brin­gen, um für Not­fälle vor­be­rei­tet zu sein“

Den eigent­li­chen Ama­teur­funk wol­len und wer­den wir auch nicht ver­nach­läs­si­gen“: meint Peter Kern. Rose­now und Kern sind beide mit „Herz und Seele“ dabei. Den­noch feh­len ihnen Mit­strei­ter. „Den meis­ten Men­schen ist der Ama­teur­funk schlicht­weg unbe­kannt, denn er ist auf­grund der schnel­le­ren Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wege ein­fach aus der Mode gekom­men“. Beide möch­ten ihr Wis­sen den­noch wei­ter­ge­ben und neue Funk­ama­teure und Mit­strei­ter gewinnen.

Inter­es­sierte, die das Team von Rose­now und Kern ergän­zen möch­ten, kön­nen sich gern bei der Bun­des­an­stalt Tech­ni­sches Hilfs­werk, Orts­ver­band Düs­sel­dorf, Mün­del­hei­mer Weg 49, 40472 Düsseldorf