EURO 2024-Bot­schaf­ter für den Spiel­ort Düs­sel­dorf: Pas­cal Hens ©Marco Wolf

 

Am Mitt­woch­abend (10. Mai, 17.45 Uhr) wer­den in der MERKUR-SPIEL ARENA Düs­sel­dorf die Vor­run­den­grup­pen der Män­ner-EHF EURO 2024 aus­ge­lost. Und auf den Tag genau acht Monate spä­ter steht die Düs­sel­dor­fer Mul­ti­funk­ti­ons-Arena erneut im Schein­wer­fer­licht, denn am 10. Januar 2024 fin­det dort der Eröff­nungs­spiel­tag der ers­ten Män­ner-Euro­pa­meis­ter­schaft auf deut­schem Boden statt. Und das Tur­nier soll gleich mit einem Kra­cher star­ten, denn beim Eröff­nungs­spiel­tag inklu­sive des Auf­takt­spiels der deut­schen Natio­nal­mann­schaft soll der Zuschauer-Welt­re­kord für Hand­ball­spiele mit über 50.000 Besu­chern gebro­chen wer­den. Über 40.000 Kar­ten wur­den bereits für die­sen his­to­ri­schen Spiel­tag verkauft.

Die bis­he­rige Welt­re­kord­marke wurde eben­falls in einem deut­schen Fuß­ball­sta­dion auf­ge­stellt: 44.189 Fans sahen am 6. Sep­tem­ber 2014 die Par­tie der Rhein-Neckar Löwen gegen den HSV Ham­burg beim Tag des Hand­balls in der Frank­fur­ter Fuß­ball­arena. Und einer, der sei­ner­zeit auf dem Feld stand, ist nun einer der bei­den EHF EURO 2024-Bot­schaf­ter für den Spiel­ort Düs­sel­dorf: Pas­cal Hens. „Das war ein­fach nur sen­sa­tio­nell, atem­be­rau­bend“, sagt der ehe­ma­lige Natio­nal­spie­ler noch heute über den Auf­tritt im Fuß­ball­sta­dion, obwohl er mit dem HSV sei­ner­zeit mit 24:26 verlor.

Der heute 43-Jäh­rige war bereits bei der Män­ner-WM 2019 Bot­schaf­ter für seine Hei­mat­stadt Ham­burg, gemein­sam mit Hen­ning Fritz, mit dem er auch seine größ­ten sport­li­chen Erfolge gefei­ert hatte: Welt­meis­ter 2007, Euro­pa­meis­ter und Olym­pia­zwei­ter 2004, EM-Zwei­ter 2002 und WM-Zwei­ter 2003.

Gemein­sam mit „Pom­mes“ wirbt eine aktu­elle Natio­nal­spie­le­rin für den EM-Spiel­ort Düs­sel­dorf: Emily Bölk, die am 26. April ihren 25. Geburts­tag gefei­ert hatte. „Ich freue mich dar­auf, gemein­sam mit Pas­cal Hens diese Rolle zu über­neh­men. Es ist eine Ehre, den Welt­re­kord­spiel­tag als Bot­schaf­te­rin beglei­ten zu dür­fen. Das Jahr­zehnt des Hand­balls mit den Tur­nie­ren in Deutsch­land ver­bin­det den Frauen- und Män­ner­hand­ball. Daher hoffe ich, dass die Begeis­te­rung und Auf­merk­sam­keit für die EHF EURO 2024 auch auf die kom­men­den Heim­tur­niere wie die WM der Frauen 2025 über­schwap­pen wird”, sagt die frisch-geba­ckene unga­ri­sche Pokal­sie­ge­rin, die seit 2020 für FTC Buda­pest spielt — und bereits als 18-Jäh­rige im Natio­nal­team debü­tiert hatte. Seit Juni 2021 ist die gebür­tige Bux­te­hu­de­rin Co-Kapi­tä­nin der Natio­nal­mann­schaft mit Alina Grijseels.

„Wie viele Hand­ball-Fans freue ich mich schon jetzt auf das Jahr­zehnt des Hand­balls und ganz beson­ders, dass Emily Bölk und Pas­cal Hens gemein­sam für den Eröff­nungs­spiel­tag der EHF EURO 2024 in Düs­sel­dorf wer­ben“, sagt Andreas Michelm­ann, Prä­si­dent des Deut­schen Hand­ball­bun­des. „Das zeigt, wie in unse­rer Hand­ball-Fami­lie Män­ner und Frauen, ehe­ma­lige und aktive Natio­nal­spie­le­rin­nen und Natio­nal­spie­ler auch bei sol­chen Höhe­punk­ten durch unse­ren Sport ver­bun­den sind.”

Burk­hard Hintzsche, Stadt­di­rek­tor der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, ergänzt: „Gemein­sam mit unse­rem sym­pa­thi­schen Bot­schaf­ter-Duo wol­len wir die Werte des Hand­balls in die ganze Welt tra­gen. Das Eröff­nungs­spiel und der ange­strebte Welt­re­kord wer­den des­halb nicht nur ein High­light für alle Fans bei uns in Düs­sel­dorf, son­dern auch ein Signal in die ganze Welt, das unser Image als echte Sport­stadt unter­mau­ern wird.“

Emily Bölk ist als Bot­schaf­te­rin auch das Bin­de­glied zum nächs­ten Höhe­punkt im Jahr­zehnt des Hand­balls, der Frauen-Welt­meis­ter­schaft 2025, die der DHB gemein­sam mit den Nie­der­lan­den aus­rich­tet. „Ich habe mich sehr gefreut, als ich gefragt wurde, ob ich Bot­schaf­te­rin für die EHF EURO 2024 wer­den wolle. Da musste ich nicht lange über­le­gen, bis ich ja gesagt habe. Und das dann gleich für den geplan­ten Welt­re­kord, das ist eine Rie­sen­ehre. Und damit, dass Pom­mes beim bis­he­ri­gen Welt­re­kord auf dem Feld stand, schließt sich auch der Kreis.“

Emily Bölk — deren Mut­ter Andrea 1993 mit Deutsch­land Welt­meis­te­rin wurde — begann ihre Hand­ball­kar­riere beim Bux­te­hu­der SV, hatte ihr Bun­des­li­ga­de­büt mit 16 Jah­ren. Ihr inter­na­tio­na­ler Stern ging bei der U18-WM 2014 auf, als sie Deutsch­land zur Sil­ber­me­daille führte, zur Tur­nier-MVP gewählt wurde und mit 22 Tref­fern im Ach­tel­fi­nale einen Tor­re­kord für eine DHB-Nach­wuchs­spie­le­rin auf­stellte. Im Alter von 20 Jah­ren wech­selte sie zum Thü­rin­ger HC, warf ihren Klub zum DHB-Pokal­sieg 2019 und wech­selte 2020 in die unga­ri­sche Haupt­stadt zu Feren­cva­ros (FTC) Buda­pest. In 91 Län­der­spie­len erzielte Bölk bis­lang 280 Tref­fer — und wie Hens hatte sie auch schon ihre Heim-WM: Diese war 2017 aller­dings von einer Fuß­ver­let­zung geprägt, durch die sie kaum spie­len konnte.

„Dass wir mit Frauen- und Män­ner-Natio­nal­mann­schaf­ten gemein­same Events in den rich­tig gro­ßen Are­nen wie den Tag des Hand­balls haben, ist ein tol­les Zei­chen nach außen. Spie­le­rin­nen und Spie­ler ler­nen sich bes­ser ken­nen und wir ste­hen für ein Natio­nal­team. Und genau in die­sem Sinne ist es toll, dass ich als Bot­schaf­te­rin der EHF EURO 2024 auch eine Brü­cke zu unse­rer Heim-WM ein Jahr spä­ter schla­gen kann“, sagt Bölk.

„Das ist eine Super­sa­che“, fin­det auch Hens zur Ver­bin­dung der bei­den gro­ßen Tur­niere. „Ich weiß, wie geil es ist, eine erfolg­rei­che Heim-WM in vol­len Hal­len zu spie­len, des­we­gen drü­cke ich unse­ren Jungs im Januar die Dau­men, dass sie ähn­lich erfolg­reich sind — und die EM mit einem Klasse-Eröff­nungs­spiel vor Welt­re­kord­ku­lisse star­ten. Und ich freue mich total dar­auf, Teil die­ses Gan­zen zu sein“, meint Hens, der von 2003 bis 2016 für den HSV spielte und in die­ser Zeit ein­mal Deut­scher Meis­ter, zwei­mal DHB-Pokal­sie­ger, ein­mal Cham­pi­ons-League-Sie­ger und ein­mal EHF-Pokal­sie­ger wurde. Seine Kar­riere hatte er bei Ein­tracht Wies­ba­den begon­nen, war dann zu Mar­tin Schwalb nach Wal­lau gewech­selt, der ihn spä­ter auch in Ham­burg trai­nierte. Nach der HSV-Insol­venz spielte Hens im däni­schen Midt­jyl­land und spä­ter bei HBW Balin­gen-Weil­stet­ten, nach 199 Par­tien und 565 Tref­fern been­det er auch seine Län­der­spiel-Kar­riere. Und danach drehte „Pom­mes“ in diver­sen TV-For­ma­ten rich­tig auf: Alles begann mit „Ewige Hel­den“ auf Vox, es folgte sein Sieg bei „Let’s dance“, Erfolge beim Pro­mi­ba­cken oder Mur­mel Mania, „Schlag den Star“ oder der Buch­sta­ben Battle. Ab Ende Mai sieht man Hens bei RTL in „Die große GEO-Show — in 55 Fra­gen um die Welt“.

Kar­ten für alle Spiele der EHF EURO 2024 unter heretoplay.com