Um den Erst­kläss­le­rin­nen und Erst­kläss­lern in der ukrai­ni­schen Part­ner­stadt den Schul­start im Sep­tem­ber mit einem Schul­ran­zen zu ermög­li­chen, ruft Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler zum Spen­den auf,©Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

 

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler und Stadt­werke Düs­sel­dorf bit­ten um Unterstützung

Ein­schu­lung in Czer­no­witz: Um den Erst­kläss­le­rin­nen und Erst­kläss­lern in der ukrai­ni­schen Part­ner­stadt den Schul­start im Sep­tem­ber mit einem Schul­ran­zen zu ermög­li­chen, ruft Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler gemein­sam mit den Stadt­wer­ken Düs­sel­dorf zum Spen­den auf.

Rund 100.000 Geflüch­tete haben in der Stadt und Region Czer­no­witz Zuflucht gesucht, dar­un­ter auch viele Kin­der, die im Sep­tem­ber zum ers­ten Mal eine Schule besu­chen wer­den. Die­ses prä­gende Ereig­nis fin­det unter äußert schwie­ri­gen Umstän­den statt: Auf­grund der hohen Anzahl Geflüch­te­ter sind die Schu­len vor Ort über­las­tet. Zudem muss­ten viele Men­schen ihr Hab und Gut zurück­las­sen und öffent­li­che Gel­der wer­den in ers­ter Linie für Kriegs­aus­ga­ben benötigt.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler: “Die Unter­stüt­zung unse­rer Freunde in Czer­no­witz ist mir eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit. Um den Kin­dern vor Ort nun einen erfolg­rei­chen Schul­start zu ermög­li­chen, bitte ich die Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer um eine Spende. Schon wäh­rend mei­nes Besuchs in unse­rer Part­ner­stadt im ver­gan­ge­nen Som­mer konnte ich mich per­sön­lich davon über­zeu­gen, dass unsere Hilfe benö­tigt wird und ankommt. Jetzt soll diese Hilfe den Jüngs­ten in Czer­no­witz zugutekommen.”

Der Bedarf ist groß: Mit einer Geld­spende an die Hilfs­or­ga­ni­sa­tion Blau-Gel­bes Kreuz kön­nen alle Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer bis zum 30. Juni 2023 einen Bei­trag dazu leis­ten, dass den Kin­dern vor Ort Schul­ran­zen und Unter­richts­ma­te­ria­lien zur Ver­fü­gung gestellt werden.

Das Blau-Gelbe Kreuz, das die Aktion ins Leben geru­fen hat, nimmt Spen­den sowohl auf einem Bank- als auch auf einem Pay­Pal-Konto ent­ge­gen. Ange­ge­ben wer­den muss dabei der Ver­wen­dungs­zweck “Schul­ran­zen für Czer­no­witz” an:

Konto: Blau-Gel­bes Kreuz Deutsch-Ukrai­ni­scher Ver­ein e.V.
Kreis­spar­kasse Köln IBAN: DE78 3705 0299 0000 4763 46
BIC: COKS DE 33 XXX

Wei­tere Details für eine Spende via Pay­Pal sind zu fin­den unter: https://www.bgk-verein.de/geldspenden/

Hin­ter­grund
Düs­sel­dorf und Czer­no­witz sind ein­an­der bereits seit vie­len Jahre freund­schaft­lich ver­bun­den. Zu Beginn des rus­si­schen Angriffs­krie­ges auf die Ukraine stimmte der Rat der Lan­des­haupt­stadt am 10. März 2022 ein­stim­mig für eine offizi­elle Städ­te­part­ner­schaft. Im August 2022 reiste Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler als einer der ers­ten deut­schen Bür­ger­meis­ter nach dem Angriff Russ­lands auf die Ukraine nach Czer­no­witz und unter­zeich­nete dort den offizi­el­len Part­ner­schafts­ver­trag und eine Koope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­rung. Am 9. März 2023 kam es zum Gegen­be­such durch den Czer­no­wit­zer Bür­ger­meis­ter Roman Klit­schuk in Düsseldorf.

Rund 100.000 Men­schen sind vor dem Krieg in die Region Czer­no­witz geflo­hen. Um vor Ort huma­ni­täre Hilfe zu leis­ten, hat die Lan­des­haupt­stadt unmit­tel­bar nach Aus­bruch des Krie­ges mit Unter­stüt­zung von Düs­sel­dor­fer Unter­neh­men und pri­va­ten Spen­de­rin­nen und Spen­dern aus Düs­sel­dorf ins­ge­samt 86 Ton­nen Lebens­mit­tel und Hygie­ne­pro­dukte nach Czer­no­witz gelie­fert. Zusam­men mit dem Cari­tas­ver­band Düs­sel­dorf und der Hilfe von über 1.000 Frei­wil­li­gen folg­ten 10.000 Lebens­mit­tel­pa­kete. Bei einer wei­te­ren gemein­sa­men Hilfs­ak­tion mit der Cari­tas sam­mel­ten Düs­sel­dor­fer Schu­len im Novem­ber 2022 zudem 18.000 zusätz­li­che Lebensmittelkonserven.

Der Zuzug Geflüch­te­ter nach Czer­no­witz bedingt nicht nur ein Mehr­be­darf an Lebens­mit­teln, son­dern auch an kom­mu­na­len Dienst­leis­tun­gen und medi­zi­ni­scher Ver­sor­gung. Hinzu kommt, dass die Strom­ver­sor­gung von Czer­no­witz seit Novem­ber 2022 stark ein­ge­schränkt ist. Seit Kriegs­be­ginn hat die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf darum acht Trans­port- und Kom­mu­nal­fahr­zeuge nach Czer­no­witz lie­fern las­sen. Die Fahr­zeuge wer­den unter ande­rem benö­tigt, um Geflüch­tete, Hilfs­gü­ter und Ein­satz­teams von A nach B zu trans­por­tie­ren. Ein spe­zi­el­ler Kanal­wa­gen hilft bei der ört­li­chen Ent­wäs­se­rung. Ende 2022 folg­ten Schul­mö­bel, Tablets und Smart­boards für drei Klas­sen­zim­mer sowie Spiel­platz­ge­räte und sechs Strom­ge­ne­ra­to­ren. Die Güter wur­den im Rah­men des För­der­pro­jek­tes “Ver­bes­se­rung Bevöl­ke­rungs­schutz durch kom­mu­nale Part­ner­schaf­ten in der Ukraine” der Gesell­schaft für inter­na­tio­nale Zusam­men­ar­beit (GIZ), mit Gel­dern des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für wirt­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit und Ent­wick­lung (BMZ) und Unter­stüt­zung des Deut­schen Städ­te­ta­ges bereit­ge­stellt. Dar­über hin­aus wur­den aus­ge­mus­terte Kran­ken­wa­gen der Feu­er­wehr nach Czer­no­witz gebracht.

Die Stadt­ver­wal­tun­gen in Düs­sel­dorf und Czer­no­witz unter­stüt­zen ein­an­der zudem im Rah­men kom­mu­na­ler Fach­ge­sprä­che. Fachäm­ter, stadt­nahe Betriebe und auch die Poli­zei tausch­ten sich bereits in den Berei­chen Stadt­ent­wäs­se­rung, Stadt­be­leuch­tung, Stadt­ent­wick­lung, Wirt­schafts­för­de­rung sowie öffent­li­che Ord­nung und Sicher­heit aus. Ein Mit­ar­bei­ter aus Czer­no­witz wurde in Düs­sel­dorf in der Bedie­nung eines spe­zi­el­len Kanal­fahr­zeugs geschult.