Direk­to­rin Dr. Daniela Anto­nin, Künst­le­rin Anke Eiler­ger­hard, Kul­tur­de­zer­nen­tin Miriam Koch und Kay Heymer, Kura­tor Küp­pers­mühle (v.l.), in der Aus­stel­lung “Anke Eiler­ger­hard: Dol­cis­sima” ©Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

 

Het­jens – Deut­sches Kera­mik­mu­seum zeigt über­le­bens­große Plas­ti­ken aus Por­zel­lan und Sili­kon der Ber­li­ner Künstlerin

Unter dem klang­vol­len Titel “Dol­cis­sima” zeigt das Deut­sche Kera­mik­mu­seum an der Schul­straße 4 ab Diens­tag, 6. Juni, seine neue Son­der­schau mit über­le­bens­gro­ßen Por­zel­lan­plas­ti­ken der Ber­li­ner Künst­le­rin Anke Eilergerhard.

Spä­tes­tens seit der Zusam­men­ar­beit mit dem ita­lie­ni­schen Mode­un­ter­neh­men FENDI genießt die far­ben­präch­tige Kunst Anke Eiler­ger­hards (gebo­ren in Wup­per­tal) inter­na­tio­nale Bekannt­heit. Die kör­per­haft anmu­ten­den Skulp­tu­ren aus der Werkse­rie der “ANNAS” (2011–2023) waren bereits welt­weit von New York bis Tokyo in den Flag­ship-Stores des Mode­hau­ses aus­ge­stellt. Im ehe­ma­li­gen Fest­saal des baro­cken Palais Nes­sel­rode des Düs­sel­dor­fer Kera­mik­mu­se­ums wer­den Arbei­ten aus der Serie der “ANNAS” erst­mals in die­ser Kon­stel­la­tion gemein­sam präsentiert.

Einen ers­ten Blick auf die aktu­elle Aus­stel­lung konn­ten Besu­che­rin­nen und Besu­cher bereits am ver­gan­ge­nen Sonn­tag, 4. Juni, wer­fen. Anläss­lich der fei­er­li­chen Aus­stel­lungs­er­öff­nung waren an die­sem Tag auch Gale­rie­in­ha­be­rin Anna Lau­del und der Gale­rie­lei­ter Fer­hat Yeter aus Istan­bul ange­reist. Miriam Koch, Dezer­nen­tin für Kul­tur und Inte­gra­tion, sprach das offi­zi­elle Gruß­wort und gra­tu­lierte in die­sem Zuge Künst­le­rin Anke Eiler­ger­hard und dem Muse­ums­team unter der Lei­tung der Direk­to­rin und Kura­to­rin der Aus­stel­lung, Dr. Daniela Anto­nin, zu der gelun­ge­nen Ausstellungspräsentation.

“Präch­tig wie aus der Hof­kon­di­to­rei eines baro­cken Fürs­ten­ho­fes”, beschreibt Direk­to­rin Daniela Anto­nin die außer­ge­wöhn­li­che Werk­gruppe der “ANNAS”. Denn auf der wie mit Sah­ne­häub­chen ver­zier­ten Ober­flä­che ihrer Skulp­tu­ren hat die Künst­le­rin Por­zel­lane aus deut­schen und tsche­chi­schen Tra­di­ti­ons­ma­nu­fak­tu­ren appli­ziert, die auf den mehr­stö­cki­gen Wer­ken kunst­voll zu balan­cie­ren, respek­tive zu tan­zen schei­nen. Den Besu­che­rin­nen und Besu­chern eröff­net die Schau im Het­jens ein dyna­mi­sches Form- und Farb­spiel aus schwung­voll gedreh­ten Objekt­sil­hou­et­ten und einem Farb­spek­trum in Pas­tell. Mit Namen“ANNALOTTA”,“ANNADONNA”, “ANNASTASIA” oder “ANNADEL” ste­hen die hoch­ge­türm­ten, zucker­süß anmu­ten­den Skulp­tu­ren ein­zeln für sich, sind in ihrer Form klar struk­tu­riert und bil­den glei­cher­ma­ßen inner­halb des Rau­mes eine kor­re­spon­die­rende Einheit.

Eiler­ger­hard fängt mit ihren ANNAS den opu­len­ten Glanz ver­gan­ge­ner Zei­ten ein, den sie sou­ve­rän mit aktu­el­len künst­le­ri­schen Dis­kur­sen ver­bin­det. Sie spielt mit Ste­reo­ty­pen und über­hol­ten Rol­len­bil­dern. “Cuten­ess”, so sagt sie, ist ein Thema in der Kunst. Lange Zeit war die Ver­wen­dung der Farbe Rosa, das Nied­li­che und Schöne undenk­bar. Die gro­ßen und klei­nen ANNAS spie­len ihre Reize wie über­zu­ckerte Tor­ten aus. Der Name “Anna”, der mit der Bedeu­tung “Lieb­reiz” bzw. “Lieb­lich­keit” gleich­ge­setzt ist, ver­weist glei­cher­ma­ßen auch auf den Ruf­na­men der Künst­le­rin. Denn “Anke” bil­det die nor­di­sche Abkür­zung von “Anna”. Eiler­ger­hard hat mit der Serie der ANNAS auch ihren eige­nen Namen humor­voll hinterfragt.

“Anke Eiler­ger­hard – Dol­cis­sima” ist vom 6. Juni bis zum 24. Sep­tem­ber 2023 im Het­jens — Deut­sches Kera­mik­mu­seum zu sehen. Die spek­ta­ku­läre Aus­stel­lung soll auch wäh­rend der Düs­sel­dorf Fashion Days Mitte Juli eine treff­li­che Sze­ne­rie bil­den. Die Rea­li­sie­rung der Werk­schau erfolgte mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Gale­rie Anna Lau­del (Istanbul/ Düsseldorf).