Anlass sind 160 Jahre diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan
Im Jahr 2021 feierte die Landeshauptstadt Düsseldorf mit ihrer Partnerpräfektur Chiba ein besonderes Jubiläum: 160 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Japan. Als Zeichen der Freundschaft erhielt Düsseldorf aus Chiba aus diesem Anlass nun einen bunt gestalteten Gullydeckel.
Das Land Japan soll so noch sichtbarer in der Landeshauptstadt werden. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller nahm das Geschenk am Montag, 12. Juni, persönlich von Kazunori Tomohiro, dem Vorsitzenden der Gießerei TOMOTETSU Kogyo Co. Ltd, in Anwesenheit der japanischen Generalkonsulin Setsuko Kawahara entgegen. JETRO Düsseldorf-Büroleiter Yoshihiro Masuzawa sprach Dankesworte von der Präfektur Chiba.
Die bunt gestalteten Gullydeckel sind ein fester Bestandteil der japanischen Kultur, die überall im Land zu finden sind. Die Formen und Farben sind mannigfaltig und die Individualität der Gullydeckel ist ein Touristenmagnet. Viele Japanerinnen und Japaner sowie Japan-Affine reisen quer durch das Land, um bestimmte Motive zu fotografieren. Das Büro für Internationale und Europäische Angelegenheiten hat nun gemeinsam mit dem Amt für Wirtschaftsförderung und der Außenhandelsorganisation JETRO dieses kulturelle Highlight nach Düsseldorf gebracht.
Der Gullydeckel soll nach aktuellen Planungen in der Eingangshalle des Rathauses ausgestellt werden, nachdem ein passender Sockel gefunden wurde. Er wurde gefertigt von TOMOTETSU Kogyo. Das Unternehmen gehört zur TOMOTETSU-Gruppe. Diese ist eine Unternehmensgruppe aus Hiroshima, die die japanische Fertigung und Infrastrukturentwicklung unterstützt.
TOMOTETSU Kogyo liefert alle Arten von Gussprodukten, einschließlich verschiedener Arten von Gussprodukten für Metallformen, aus einer JIS-zertifizierten Anlage mit vollständiger Qualitätssicherung. Tomotetsu Kogyo trägt durch Eisenkanaldeckel, gegossene Denkmäler und andere Produkte zur Gestaltung städtischer Landschaftsprojekte bei.
Die JETRO (Japan External Trade Organization) wurde 1958 vom japanischen Ministerium für internationalen Handel und Industrie (MITI) eingerichtet, um die japanischen Exportbemühungen zu unterstützen und zu fördern. Das jährliche Budget der JETRO ist mehr als zur Hälfte staatlich finanziert. JETRO ist mit 74 Büros in 56 Ländern vertreten, 36 Vertretungen in Japan nicht miteingeschlossen. Auch in Düsseldorf hat die Außenhandelsorganisation eine Niederlassung.
Hintergrund Städtepartnerschaft Chiba Die östlich an Tokyo angrenzende Präfektur Chiba ist mit rund 6.200.000 Einwohnern die sechsteinwohnerreichste Präfektur Japans. Dank des Flughafens Narita, des Hafens der Stadt Chiba und der “Tokyo Bay Aqualine” Highway, die Chiba über die Bucht von Tokyo hinweg mit Tokyo verbindet, ist die Präfektur international wie national hervorragend angebunden. Die Partnerschaft zwischen Düsseldorf und Chiba ist ein weiterer Meilenstein in der ohnehin schon engen Beziehung zwischen Düsseldorf und Japan. Fast 8.000 Japanerinnen und Japaner leben hier am Rhein. Den Mittelpunkt der Japanischen Gemeinde bilden der Japanische Club, die Japanische IHK und die Japanische Internationale Schule, doch auch Kindergärten, das EKO-Haus mit seinem buddhistischen Tempel und Vieles mehr gehören zur Infrastruktur.
Düsseldorf und Chiba stehen im kontinuierlichen Dialog miteinander. So gehören alljährliche Begegnungen jugendlicher Sportler, gegenseitige Besuche der Symphonieorchester sowie der Informationsaustausch zu verschiedensten Themen fest zum Jahresprogramm beider Partner.