In der reichen Kunstgeschichte der Stadt Düsseldorf nimmt Johanna Ey, auch bekannt als “Mutter Ey”, eine unvergessliche Rolle ein. Als Gastronomin, Galeristin und Mäzenin verlieh sie der Kulturszene der Stadt eine einzigartige Note. Ihr Ehrengrab, gleich hinter der Kapelle des Nordfriedhofs, ist ein Ort der Erinnerung und Wertschätzung.
Die Tischgemeinschaft “Mutter Ey” der Düsseldorfer Jonges, gegründet vor nur drei Jahren, hat nun einen neuen Grabstein anstelle der bisher schmucklosen Grabplatte errichtet. In einer bewegenden Rede dankte Marcel Kreuter, der Tischbass der Gemeinschaft, all jenen, die dazu beigetragen haben, dieses Projekt zu ermöglichen. Besonders hervorgehoben wurde die künstlerische Gestaltung der Büste durch den Düsseldorfer Künstler Bert Gerresheim, die von der renommierten Gießerei Schmäcke gefertigt wurde.
Ein besonderer Dank wurde an Cornelia Pastohr und ihr Team gerichtet, die nicht nur die Herstellung des Grabsteins überwachten, sondern auch unermüdliche Bemühungen unternahmen, die erforderlichen Genehmigungen dafür zu erhalten. Die Tischgemeinschaft “Mutter Ey” fühlt sich verpflichtet, ihrer Namensgeberin mit diesem besonderen Ehrengrab eine würdige Hommage zu erweisen.
Bürgermeister Hinkel würdigte in seiner Rede das Leben von Mutter Ey. 1864 als Johanna Stocken geboren, heiratete sie 1886 den Braumeister Robert Ey. Aus der Ehe gingen zwölf Kinder hervor, von denen jedoch nur vier das Erwachsenenalter erreichten. Nach der Scheidung von ihrem Ehemann im Jahr 1906 eröffnete sie 1907 eine Bäckerei in der Ratinger Straße. Die Backstube wurde 1910 um ein Café erweitert und wurde ein Treffpunkt für Künstler aus verschiedenen Disziplinen.
Bekannte Maler, Bildhauer, Schauspieler, Musiker und Journalisten frequentierten ihr Café. Selbst wenn das Geld knapp war, zahlten die Künstler oft mit Bildern, die die Wände des Cafés schmückten. 1934 musste sie ihre zwischenzeitlich eröffnete Galerie schließen und verließ Düsseldorf. Im Jahr 1945 kehrte sie zurück und eröffnete sofort eine neue Galerie in der Hunsrückstraße. Im August 1947 verstarb sie, wurde jedoch posthum zur Ehrenbürgerin der Stadt ernannt.
Nach den bewegenden Worten von Bürgermeister Hinkel wurde die Büste auf den Sockel gesetzt und der neue Grabstein feierlich enthüllt. Zum Abschluss dankte der Baas der Düsseldorfer Jonges Wolfgang Rolshoven der Tischgemeinschaft “Mutter Ey” für ihr Engagement und betonte, dass sich die Jonges immer für Kunst in der Öffentlichkeit einsetzen werden.