“Ich wusste nicht, dass hier 30 ist. Ich wollte die Ampel noch kriegen.” Mit diesen Worten versuchte ein 32-jähriger Audifahrer am vergangenen Freitagnachmittag den Polizeibeamten des Verkehrsdienstes zu erklären, warum er mit atemberaubenden 93 km/h durch eine 30er-Zone an der Siegburger Straße raste.
Die Polizeibeamten hatten sich gezielt für eine Geschwindigkeitskontrolle an besagter Straße auf Höhe der örtlichen Schule postiert. Insgesamt wurden bei der Aktion zwölf Geschwindigkeitsverstöße dokumentiert, wobei die meisten Fahrzeuge die erlaubte Höchstgeschwindigkeit um mehr als 20 km/h überschritten. Ein trauriger Zweitplatzierter erreichte immerhin noch stolze 71 km/h.
Der Temposünder am Steuer des Audi muss nun nicht nur auf die Ampel, sondern auch auf sein Portemonnaie verzichten. Ihn erwartet ein Bußgeld in Höhe von 560 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot von zwei Monaten. Selbst der Rechtfertigungsversuch des “Zweitplatzierten” konnte die Polizei wenig beeindrucken. Seine Aussage, er sei seit elf Jahren in dieser Gegend unterwegs und habe das Tempo-30-Schild noch nie gesehen, half ihm nicht aus der Misere.
Besonders vor Schulen entstehen immer wieder gefährliche Verkehrssituationen, und auch außerhalb des Schulbetriebs sind Kinder oft in der Nähe. Aus diesem Grund plant die Polizei Düsseldorf, auch in Zukunft regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen, insbesondere vor Schulen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Wo ist denn auf der Siegburger Straße Tempo 30 ? Ich fahre da seit 45 Jahren.