Treffen mit rund 200 Vertreterinnen und Vertretern der japanischen Wirtschaft
Die Landeshauptstadt Düsseldorf und NRW.Global Business, die Gesellschaft zur Außenwirtschaftsförderung des Landes Nordrhein-Westfalen, empfingen rund 200 Vertreterinnen und Vertreter der japanischen Wirtschaft am Dienstag, 16. April, zum traditionellen Kirschblütenfest. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, sowie die japanische Generalkonsulin Setsuko Kawahara begrüßten die Gäste an der Düsseldorfer Galopprennbahn.
Der Empfang ist ein Zeichen für die besondere Bedeutung der japanischen Wirtschaft in Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen sowie der freundschaftlichen Beziehungen der Landeshauptstadt und der japanischen Gemeinde. Im Mittelpunkt des Austauschs standen neue Unternehmensansiedlungen, Zukunftsthemen wie die Energiewende, Fachkräftemangel sowie Innovationsstrategien.
Die japanische Community prägt das wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Leben in Düsseldorf seit Jahrzehnten mit. Zahlreiche Aktivitäten in Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen zeigen die engen gemeinsamen Beziehungen. So führte die erste große Auslandsreise des NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst im vergangenen Jahr nach Japan: Unter anderem besuchte er Wirtschafts- und Wissenschaftsprojekte in Tokyo, Osaka sowie Fukushima. Auch die Kooperation mit der Metropolregierung Tokyo zur Förderung der jeweiligen Markterschließung durch mittelständische Unternehmen aus Tokyo, NRW und Düsseldorf wurde erfolgreich fortgeführt.
Für dieses Jahr sind sowohl der Wirtschaftstag Japan am Montag, 27. Mai, zum Thema “Deutsche und japanische Open Innovation Strategien für eine bessere Zukunft” und der Japan-Tag Düsseldorf/NRW am Samstag, 1. Juni, geplant.
Düsseldorf verfügt über eine traditionsreiche japanische Infrastruktur: Der Japanische Club und die Deutsch-Japanische Gesellschaft am Niederrhein feiern in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen. Das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder ist eine wichtige Säule bei vielen Veranstaltungen in Düsseldorf.
Die Anziehung von Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen auf japanische Firmen ist weiterhin groß. Eine Reihe neuer Unternehmen aus Japan mit innovativen Technologien und Geschäftsmodellen haben sich auch im Jahr 2023 für den Standort entschieden, hinzu kommen zahlreiche Erweiterungsinvestitionen bereits niedergelassener japanischer Firmen.
Mitsubishi Chemical zog im vergangenen Jahr mehrere europäische Unternehmenseinheiten im neuen Büro mit Showroom und Labor im Trigon in Düsseldorf-Heerdt zusammen. In das gleiche Objekt verlegte die deutsche Niederlassung des japanischen Technologiekonzerns Epson ihren Firmensitz von Meerbusch aus zurück nach Düsseldorf.
Toshiba eröffnete in Düsseldorf an der Hansaallee ein “Regenerative Innovation Centre”, das erste R&D‑Centre des Unternehmens zum Thema Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft in Kontinentaleuropa. Die Eröffnung ist auch ein direktes Ergebnis eines Besuchs von Oberbürgermeister Dr. Keller in der Toshiba Zentrale in Tokyo im September 2022.
Darüber hinaus erweitert Takasago, Hersteller von Geschmacksaromen und Duftstoffen, seine Europazentrale mit Forschung, Entwicklung, Produktion und Vertrieb in Zülpich und ist am Standort mit nun 450 Beschäftigten stetig gewachsen. Auch der Technologiekonzern und Foto-Pionier Fujifilm Europe, seit 1966 in Nordrhein-Westfalen ansässig, ergänzt seine Europazentrale in Ratingen mit einem “Print Experience Centre”, ein innovatives Showroom-Konzept rund um das Medium Print. Neu angesiedelt hat sich Lebo Robotics in Meerbusch: Die Firma ist Spezialist für die Wartung von Windkraftanlagen und Rotorblättern durch den Einsatz von Robotern und KI-Systemen.
Aktuell sind 387 japanische Unternehmen in Düsseldorf und etwa 650 in ganz Nordrhein-Westfalen ansässig. Etwa 7.000 Japanerinnen und Japaner leben in Düsseldorf und rund 15.000 in ganz NRW. Nordrhein-Westfalen ist mit der Landeshauptstadt Düsseldorf der stärkste Japan-Standort in Deutschland und Europa. Die Anziehungskraft der Standorte Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen auf japanische Firmen ist weiterhin groß.