Von Manfred Fammler
Es wird golden“, versprach D.Live Chef Michael Brill über das Feuerwerk zum Japan Tag am 1. Juni an der Rheinuferpromenade. Allein der Titel lässt schon erahnen, was für ein himmlisches Spektakel diesmal auf die Besucher wartet und lässt Vorfreude gedeihen, auf das, was sich die Feuerwerker aus Fernost diesmal Imposantes ausgedacht haben. „Goldmedaillen und Goldregen über Düsseldorf: Olympischer Glanz von Tokio nach Paris“ – so das Motto – hört sich allerdings etwas knarzend an.
Der Hintergrund für diesen gestelzten Titel ist simpel, denn eigentlich sollte das diesjährige Schauspiel am Japantag 2020 den Himmel über der Landeshauptstadt illuminieren. Doch daraus wurde nichts – eine Fledermaus vereitelte den Plan. Aber da die Ideen und Bilder sich nun einmal im Kopf des japanischen Feuerwerksmeisters Hideki Kubota wegen der damals in Tokio stattfindenden Olympischen Spiele festgesetzt hatten (die übrigens auch ausfielen), treten sie nun ein zweites Mal auf den Plan. 25 Minuten soll das finale Spektakel über den Dächern Düsseldorfs andauern, das wie im letzten Jahr im TV übertragen wird, wo über eine halbe Million Zuschauer die Live-Sendung im dritten Programm verfolgten. Nicht unwichtig zu wissen ist dabei, dass das Feuerwerk traditionell von Hand gezündet wird, sprich nicht vom Computer gesteuert wird.
Apropos letztes Jahr. Mit einem Rekord von rund 650.000 Besuchern, erreichte der 20. Japan-Tag fast seine Kapazitäts- und vor allen Dingen seine Wohlfühlgrenzen. Deshalb wird bei der diesjährigen 21. Auflage die Fläche vergrößert. „Erstmals kommt das Untere Rheinwerft hinzu“, so OB Stephan Keller. Dort wird unter anderem neben weiteren Ständen ein Ninja Parcours aufgebaut, wo die Besucher ihre sportlichen Fähigkeiten beweisen können. Ansonsten besticht das Kultur- und Begegnungsfest mit Bewährtem und Bekanntem. So das Samurai-Heerlager und das Kyudo-Bogenschießen, es gibt Karaoke- und Cosplay-Wettbewerbe am Johannes-Rau-Platz, Kunst- und Kulturstände und ein reichlich starkes gastronomisches Angebot, bei dem als Novum erstmals vollständig auf Mehrwert wert gelegt wird.
Doch zurück zur Hauptbühne auf dem Burgplatz. Ab 21.45 Uhr tritt dort die japanische Singer- und Songwriterin Higuchi Ai auf. Die 1989 geborene Sängerin veröffentlichte ihr Debütalbum 2016 und wurde im Januar 2022 ausgewählt, „Akuma no Ko“ für das Endthema des TV-Animes „Attack on Titan“, Teil 2 (Episode 76), zu schreiben. Ein großer Erfolg, wurde der Song als ein „Anime Special“ doch bereits über 100 Millionenfach bei YouTube gestreamt und auf ihrem vierten Album „Saiaku Saiai“ veröffentlicht.
Eine Frage der Sicherheit und Freundschaft
So wie mit absoluter Sicherheit das Japanfest begeistern wird, so ist es mit der weltpolitischen Sicherheit nicht so weit hin. Deswegen betonten unisono NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und Japans Generalkonsulin Setsuko Kawahara die Bedeutung der verlässlichen Partnerschaft zwischen Japan und Deutschland, die sich über die kulturellen Interessen und gemeinsamen Werten ebenso auf die wirtschaftlichen Beziehungen beziehen lassen. „Düsseldorf und Umgebung bilden das Herzstücke der japanischen Wirtschaft in Europa“, sagte Frau Kawahara und freute sich darüber, dass Stadt und Land ihre Beziehungen weiter verfestigen würden. Dazu dient neben dem Japanfest an der Rheinuferpromenade der „Wirtschaftstag Japan“ am 27. Mai in Düsseldorf. In diesem Zusammenhang wies Frau Neubaur auf die 650 japanischen Unternehmen in NRW hin, von denen viele an diesem Tag die „enge wirtschaftliche und kulturelle Verbundenheit“ zeigen. Die Veranstaltung sei „eine exzellente Plattform für die Vernetzung der japanischen und deutschen Wirtschaft“ und ebenso ein Beispiel für eine „Werte- und Innovationsgeprägte Partnerschaft.“
Inwieweit Japan schon den geschmacklichen Alltag der Stadt am Rhein durchdrungen hat, darauf wies T2:46 PMakao Hariya vom japanischen Club Düsseldorf hin. „Sushi und Ramen sind auf dem besten Weg, das kulinarische Aushängeschild Düsseldorfs zu werden“, schmunzelte der Präsident des 3.000 Mitglieder umfassenden Vereins. Wobei er nicht vergaß, dass die Einnahmen des Vereins an diesem Tag zwischen den Organisationen Kindertafel, Mitmenschlichkeit und Kinder helfen mit Herz aufgeteilt wird.
Ablauf: Der Japan-Tag beginnt am 1. Juni um 11 Uhr, um 12 Uhr wird die Veranstaltung mit dem Anstich eines Sakefasses auf der Burgplatz-Hauptbühne offiziell gestartet. Das dortige Programm beginnt bereits um 11.30 Uhr. Gegen 21.45 Uhr tritt Sängerin Higuchi Ai auf der Hauptbühne auf und gegen 22. 45 Uhr beginnt das Feuerwerk, dass in diesem Jahr wiederum im Dritten Programm live übertragen wird. Dann heißt es wieder „rainen made sayonara“.
Mehr Infos unter: www.japantag-duesseldorf-nrw.de