Von Manfred Fammler
Atemlos durch die Stadt! Das Finale der Fußball EM, die große Kirmes auf den Rheinwiesen und das Frankreichfest als „grand final“ eines furiosen Feiermonats Juli. Düsseldorf wird im siebten Jahresmonats als Event-City in der Republik weit vorne liegen. Nun wurde das Programm für das Volksfest samt Neuheiten vorgestellt. Zeit, dass sich was dreht!
Vom 12. bis 21. Juli beherrschen die Schützen das Bild in der Innenstadt. Zum Schützenfest der St. Sebastianer Stadtmitte von 1316 werden rund vier Millionen Besucher erwartet. Und die können sich auf eine Reihe von Neuheiten, darunter „eine Weltneuheit“, freuen, so Sven Gerling, Geschäftsführer der Veranstaltungsgesellschaft der Schützen, und Nachfolger des Kirmesarchitekten Thomas König. Die Weltpremiere auf der Kirmes nennt sich „Look 360° Panorama“ und bringt den Besucher auf eine Höhe von 71 Metern. Dabei befindet sich der Himmelsstürmer in einer vollklimatisierten, geschlossenen Kabine und kann einen Rundumblick über Stadt und Kirmeswelt mit ihren 300 Geschäften genießen.
Hoch hinaus geht’s ebenso beim „Airborne“, ein Fahrgeschäft für 32 Personen in zwei Doppelgondeln, die auf eine Geschwindigkeit von 120 km/h beschleunigt werden können. Mit dem „Police Department“ aus den Niederlanden macht das – nach eigenen Angaben – größte mobile Fun-House der Welt Station in Düsseldorf. Hinter einer Front von 40 Metern verbirgt sich ein 600 Meter langer Parcours auf fünf Etagen. Bei „Tom der Tiger“ wird´s beschaulicher, sind die Zielgruppen dieser Achterbahn die ganze Familie und alle Altersklassen.
Neu im Spektrum Energieversorgung tauchen die „Rahmflecken“ und die „Pizza Andria“ auf. Und dabei setzt die Schützenschaft mit dem neuen ersten Chef Andreas-Paul Stieber an der Spitze auf das bewährte Mehrwegkonzept.
Die Organisation dieses Mammutevents von meist Freiwilligen nötigte auch Oberbürgermeister Stephan Keller Respekt ab. Er zog sogar einen Vergleich zur Fußball-EM. „Mindestens ein Unterschied liegt darin, dass das eine von einem professionellen Team aus bezahlten Mitarbeitern organsiert wird und die nächste Veranstaltung wird ehrenamtlich organsiert.“
Damit auch der reibungslose Ablauf von An- und Abreise nicht zu einem Stolperstein werden soll, hofft die Stadtspitze auf die vermehrte Nutzung von Bus und Bahn. So wurden für Park & Ride vier Parkhäuser – Messeparkplatz P2, Vodafone-Parkhaus, Rheinblick 741, Provinzial-Parkhaus – in das Konzept integriert. Wobei die Rheinbahn versicherte, den Takt ihrer Züge der Großveranstaltung anzupassen.
Ebenso wurden Sharingstationen für E‑Roller und ‑Bikes neu eingerichtet. Einen besonderen Hinweis und eine Warnung konnte sich Cornelia Zuschke, Planungsdezernentin, nicht verkneifen: „Fahrräder, die an dem Brückengeländer angekettet werden, werden entfernt.“ Hier ein Link zu Verkehrskonzept
Cannabis-Verbot
Klar und deutlich positionierte sich Schützenchef Stieber zum dem Thema Cannabis auf der Kirmes. „Wir sind einer misslichen Lage“, so Stieber, der auf eine Mitteilung des NRW-Gesundheitsministerium verwies, das so etwas wie „Hausrecht“ anführte. Für ihn sei die Kirmes ein Familienfest und Kinder würden auch nach 22 Uhr auf der Festwiese anzutreffen sein. Deswegen werde es ein Cannabisverbot auf der Kirmes geben. Stieber: „Wir werden das kontrollieren.“