Von Manfred Fammler
Mit dem 104. Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf endet am Sonntag die Renntagsaison in Grafenberg. Für das Hauptrennen geht sogar der Vorjahreschampion Brave Emperor wieder an den Start. Bei sonnigem Wetter hoffen die Veranstalter auf regen Besucherzuspruch. Aber aufgepasst: Der erste Aufgalopp startet bereits um 11.15 Uhr.
Kurz vor halb drei am Nachmittag geht´s dann auf die 1700 Meter lange Strecke in dem top besetzten Gruppe-3- und Hauptrennen des Tages. Neben dem Vorjahreschampion treten neun weitere Pferde im Kampf um den Sieg in dem mit 55.000 Euro dotierten Traditionsrennen an. Als Zugabe erhält der Gewinner mit einer 50 cm hohen Nachbildung des Rheinturms einen besonderen Ehrenpreis verliehen. Einen davon hat der vierjährige Wallach Brave Emperor bereits in seiner englischen Heimat stehen. Um einen weiteren sein eigen nennen zu können, müsse er sich aber starker Konkurrenz erwehren, befand Ehrenpräsident Peter M. Endres vom Düsseldorfer Reiter- und Rennverein. See Hector unter Corentin Berge zähle er ebenso zu den Favoriten wie Best Lightning unter Adrie de Vries.
Ein weiteres Finale steht bei den Reiterinnen auf dem Plan. Diese kämpfen seit Jahren wieder um den „Preis der Perlenkette der Brauksiepe Goldschmiedemanufaktur“. 1961 zur Förderung von Nachwuchsreiterinnen erstmals verliehen, verschwand diese Trophäe nach dem Aus der Neusser Galopprennbahn 2019 aus dem Sportkalender. Nun streiten weibliche Profijockeys und lizensierte Amateur-Reiterinnen im vierten Rennen des Tages um diese Trophäe.
Die Besucher erwartet zudem ein buntes Rahmenprogramm mit Kinderunterhaltung, Ponyreiten, Musik von den Swinging Funfares und kulinarischen Angeboten auf der Rennbahn. Und etwas worauf, Ehrenpräsident Endres besonders stolz ist, nämlich die Präsentation von Ex-Galoppern. Damit will der Reiter- und Rennverein zeigen, dass sich den Pferden auch nach ihren Karrieren Aufmerksamkeit gewidmet wird.
Der letzte Renntag der Saison ist auch ein Moment, um das Jahr zu bewerten. „Es war nie besonders voll, aber auch nicht besonders schlecht“, resümierte Geschäftsführerin Andrea Höngesberg beim Blick auf die Besucherzahl, die aber erst nach dem sonntäglichen Finaltag beziffert werden können. Jedenfalls sei eine Steigerung um etwa zwei Drittel zu verzeichnen. Damit habe sich das Konzept der Motto-Renntag bewährt. „Das wurde sehr gut angenommen. Wir sind damit auf dem richtigen Weg“, sagte sie. So blieb der Wettumsatz bei rund zwei Millionen Euro im Vergleich zu den Vorjahren stabil. Ebenfalls bewährt habe sich die Entscheidung, an jedem Renntag ein Rennen weniger auszutragen, so liege die Anzahl nun bei sieben bis neun, statt bei wie in den Vorjahren zehn. Der Abbau des Sanierungsstaus, die Modernisierung zum Tierwohl und eine Verbesserung des Aufenthaltsqualität stehen nun in der Winterpause an. Doch vorher noch das krönende Turffinale um den Preis der Landeshauptstadt. Für Oberbürgermeister Stephan Keller „eine herausragende Veranstaltung im Düsseldorfer Sportkalender.“