Gro­ßer Zap­fen­streich vor dem Land­tag Foto: LOKALBÜRO

 

 

In fest­li­cher Atmo­sphäre ver­sam­mel­ten sich heute mehr als 1000 Schüt­zin­nen und Schüt­zen aus ganz Nord­rhein-West­fa­len am Land­tag in Düs­sel­dorf. Der fei­er­li­che Zap­fen­streich, unter­malt von leuch­ten­den Fackeln und tra­di­tio­nel­ler Musik, bil­dete den Höhe­punkt eines beson­de­ren Abends. Anlass war der Par­la­men­ta­ri­sche Abend der Schüt­zen­ver­bände des Lan­des, zu dem der Land­tag und seine Prä­si­den­ten ein­ge­la­den hatten.

Land­tags­prä­si­dent André Kuper begrüßte die Schüt­zen und lobte in sei­ner Anspra­che deren tief ver­wur­zelte Tra­di­tion und Enga­ge­ment: „Das Schüt­zen­brauch­tum ist ein zen­tra­ler Teil der Geschichte und Kul­tur unse­res Lan­des. Die Schüt­zin­nen und Schüt­zen bewah­ren nicht nur Tra­di­tio­nen, son­dern stif­ten Iden­ti­fi­ka­tion vor Ort. Ihr sozia­les und ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment hält Gemein­schaf­ten zusam­men. Sie gehö­ren zu den guten See­len unse­rer Gesell­schaft. Ihre ehren­amt­li­che Arbeit för­dert den sozia­len Zusam­men­halt und ist damit essen­zi­ell für das Funk­tio­nie­ren unse­rer Demokratie.“

Der fest­li­che Emp­fang fand auch in Anwe­sen­heit pro­mi­nen­ter Gäste statt. Emil Vogt, Bun­des­schüt­zen­meis­ter des Bun­des der His­to­ri­schen Deut­schen Schüt­zen­bru­der­schaf­ten, sowie Charles-Louis Prinz von Merode, Prä­si­dent der Euro­päi­schen Gemein­schaft His­to­ri­scher Schüt­zen, über­brach­ten ihre Gruß­worte. Auch drei Olym­pio­ni­ken, die Deutsch­land in Paris ver­tre­ten hat­ten, wur­den geehrt. Die Schüt­zen Anna Jan­ßen, Nele Wiß­mer und Sven Korte, die alle in ihren Dis­zi­pli­nen beein­dru­ckende Plat­zie­run­gen erziel­ten, erhiel­ten Applaus für ihre Leistungen.

Musi­ka­lisch unter­malt wurde der Abend vom Tam­bour­corps „Froh­sinn“ aus Düs­sel­dor­fer-Flehe und dem Bun­des­schüt­zen-Musik­korps Klei­nenbroich. Die Schüt­zen, die aus allen Tei­len des Lan­des – von der nie­der­län­di­schen Grenze bis ins Sau­er­land – ange­reist waren, sorg­ten mit ihrer Prä­senz und ihren Uni­for­men für ein impo­san­tes Bild.

Der Par­la­men­ta­ri­sche Abend der Schüt­zen­ver­bände war eine gemein­same Ver­an­stal­tung der Rhei­ni­schen und West­fä­li­schen Schüt­zen­bünde, des Bun­des der His­to­ri­schen Deut­schen Bru­der­schaf­ten, des Sau­er­län­der Schüt­zen­bun­des sowie der Inter­es­sen­ge­mein­schaft Düs­sel­dor­fer Schüt­zen­ver­eine, des Ober­ber­gi­schen Schüt­zen­bun­des und des Kreis­schüt­zen­bun­des Büren. Diese Ver­bände tra­gen maß­geb­lich zur Pflege des Schüt­zen­brauch­tums in Nord­rhein-West­fa­len bei.

Beson­ders her­vor­zu­he­ben ist die UNESCO-Aner­ken­nung des Schüt­zen­we­sens als imma­te­ri­el­les Welt­kul­tur­erbe seit 2015. Diese Aus­zeich­nung unter­streicht die kul­tu­relle Bedeu­tung und den Erhalt tra­di­tio­nel­ler Bräu­che, die über Gene­ra­tio­nen hin­weg wei­ter­ge­ge­ben werden.

Abschlie­ßend betonte Kuper die Wich­tig­keit sol­cher Ver­an­stal­tun­gen, die nicht nur den Zusam­men­halt der Schüt­zen stär­ken, son­dern auch die Ver­bin­dung zwi­schen Tra­di­tion und moder­nem gesell­schaft­li­chem Enga­ge­ment för­dern. Der Abend endete mit einem fei­er­li­chen Zap­fen­streich, der die Tra­di­tion und den Gemein­schafts­geist der Schüt­zen ein­drucks­voll zur Gel­tung brachte.

 

Emil Vogt, Bun­des­schüt­zen­meis­ter des Bun­des der His­to­ri­schen Deut­schen Schüt­zen­bru­der­schaf­ten und Land­tags­prä­si­dent André Kuper Foto: LOKALBÜRO