Gas­la­ter­nen Düs­sel­dorf Foto: LOKALBÜRO

 

Die Zukunft der his­to­ri­schen Gas­la­ter­nen in Düs­sel­dorf steht auf dem Spiel. In einer aktu­el­len Stel­lung­nahme hat der Land­schafts­ver­band Rhein­land (LVR) sich gegen den geplan­ten Abriss aus­ge­spro­chen und die Gas­la­ter­nen als „Denk­mal von natio­na­ler Bedeu­tung“ ein­ge­stuft. Die Initia­tive Düs­sel­dor­fer Gas­licht, die sich für den Erhalt der Gas­be­leuch­tung enga­giert, äußerte sich besorgt über die geplan­ten Maß­nah­men der Stadt und die wei­te­ren Schritte der Behörden.

Die Stadt Düs­sel­dorf hatte zuvor die Stadt­teile Ben­rath, Urden­bach, Ger­res­heim und Ober­kas­sel als Gebiete für die Umstel­lung der Gas­la­ter­nen auf LED beim LVR ein­ge­reicht. Der LVR stellte in sei­ner Stel­lung­nahme klar, dass diese Gebiete beson­dere Denk­mal­schutz­wür­dig­keit besit­zen. Die Initia­tive warnt jedoch, dass der Ver­lust die­ser geschütz­ten Bezirke zu einem gene­rel­len Abriss der Gas­be­leuch­tung im Stadt­ge­biet füh­ren könnte: „Wenn diese beson­ders denk­mal­wür­di­gen Gebiete fal­len, fällt alles,“ heißt es aus Krei­sen der Initiative.
Den­noch hat die Stadt Düs­sel­dorf die Argu­mente des LVR abge­lehnt und ver­weist auf ein „höhe­res öffent­li­ches Inter­esse“. Mit der Ände­rung des Denk­mal­schutz­ge­set­zes in Nord­rhein-West­fa­len ist es Städ­ten nun mög­lich, Denk­mä­ler trotz ent­ge­gen­ste­hen­der Emp­feh­lun­gen abzu­bauen. Die Initia­tive kri­ti­siert diese Ent­schei­dung scharf und sieht die his­to­ri­sche Gas­be­leuch­tung als einen wich­ti­gen Teil der Iden­ti­tät Düsseldorfs.

Nun wird der LVR die Obere Denk­mal­be­hörde, ver­tre­ten durch Minis­te­rin Ina Schar­ren­bach, ein­schal­ten. Die Initia­tive ruft alle Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer dazu auf, sich aktiv für den Erhalt der Gas­la­ter­nen ein­zu­set­zen und Minis­te­rin Schar­ren­bach zu kon­tak­tie­ren. Sie hatte bereits 2019 bei einem Spa­zier­gang die Gas­be­leuch­tung ken­nen­ler­nen kön­nen und kennt deren kul­tu­rel­len Wert.

Die Medien sind eben­falls auf­merk­sam gewor­den: Der WDR berich­tete bereits am Don­ners­tag in der Lokalzeit.

Zusätz­lich plant die Initia­tive eine Peti­tion im Land­tag ein­zu­rei­chen, um das ein­ma­lige Indus­trie­denk­mal der Düs­sel­dor­fer Gas­be­leuch­tung dau­er­haft zu schüt­zen. Die Hoff­nung bleibt, dass die­ses welt­weit ein­ma­lige Kul­tur­gut erhal­ten wer­den kann.

Bei­geord­ne­ter Joa­chim Kral gab auf Anfrage des Lokal­bü­ros an, dass man mit einer Anru­fung der obe­ren Denk­mal­be­hörde durch den LVR gerech­net habe. Er betonte jedoch, dass bei der Ent­schei­dung zur Umrüs­tung der Gas­la­ter­nen auch wich­tige Fak­to­ren wie Umwelt­schutz und Nach­hal­tig­keit berück­sich­tigt wur­den. Kral äußerte die Über­zeu­gung, dass Minis­te­rin Schar­ren­bach auf die­ser Grund­lage eine nach­voll­zieh­bare Ent­schei­dung tref­fen wird.

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