In Kai­sers­werth soll ein Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­quar­tier ent­ste­hen Ent­wurf: Stadt Düsseldorf

 

Von Chris­tof Roche
Die Stadt Düs­sel­dorf wirft der Bür­ger­initia­tive „Grü­ner Nor­den Düs­sel­dorf“ (GND) vor, im Zusam­men­hang mit dem geplan­ten Groß­bau­pro­jekt „Nörd­lich Kal­ku­mer Schloss Allee“ auf Fly­ern feh­ler­hafte und „durch inhalt­lich fal­sche Visua­li­sie­run­gen irre­füh­rende Infor­ma­tio­nen“ zu ver­brei­ten. Cor­ne­lia Zuschke, die zustän­dige Bei­geord­nete der Stadt Düs­sel­dorf, äußerte in einer Mit­tei­lung an die Nord­News ihr Bedau­ern dar­über, dass nach dem guten Mit­ein­an­der im Wett­be­werb sowie dem inten­si­ven und trans­pa­ren­ten Aus­tausch bei den Öffent­lich­keits­ver­an­stal­tun­gen „nun durch bewusste Falsch­dar­stel­lun­gen Ängste geschürt wer­den und gegen ein Pro­jekt gekämpft wird, das der All­ge­mein­heit dient“. Hin­ter­grund ist die für die­sen Don­ners­tag von der Bür­ger­initia­tive ange­setzte öffent­li­che Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung (das Lokal­büro berichtete).

Laut Zuschke soll in Kai­sers­werth ein zukunfts­wei­sen­des „Mehr­ge­ne­ra­tio­nen-Quar­tier“ ent­ste­hen. Inno­va­tive Wohn­for­men für alle Gene­ra­tio­nen, Schul- und Sport­flä­chen, ergän­zende Nut­zun­gen sowie eine den Orts­rand abschlie­ßende hoch­wer­tige frei­raum­pla­ne­ri­sche Gestal­tung sol­len das Areal zu einer leben­di­gen Nach­bar­schaft for­men. „Wir schaf­fen hier nicht nur Wohn­raum, son­dern unter ande­rem auch drei Hektar neue Sport­flä­chen, eine Pfle­ge­ein­rich­tung und eine neue Gesamt­schule. Ich würde mir wün­schen, dass wir zurück­keh­ren zu einem ehr­li­chen Ver­fah­ren, bei dem wir gemein­sam die beste Lösung für alle fin­den“, so die Beigeordnete.

Zuschke stellte in der Mit­tei­lung klar, dass es ent­ge­gen der Dar­stel­lung in der Visua­li­sie­rung nur eine Haupt­er­schlie­ßungs­straße gebe, die selbst kei­nen beid­sei­ti­gen Stell­platz­strei­fen vor­sehe. Der gesamte Park­ver­kehr werde in den Mobi­lity Hubs am jewei­li­gen Quar­tiers­ein­gang abge­fan­gen, so dass in den Inseln selbst nahezu kein Auto­ver­kehr sein werde. Bei den ande­ren Wege­be­zie­hun­gen han­dele es sich um Rad- und Fuß­wege, die von der Initia­tive durch­weg eben­falls als breite Stra­ßen dar­ge­stellt wur­den. Die Bei­geord­nete kri­ti­sierte zudem, sämt­li­che Gebäude in den Visua­li­sie­run­gen seien um ein Staf­fel­ge­schoss erhöht wor­den, was eben­falls nicht vor­ge­se­hen sei.

Am 31. Januar 2024 hatte das Preis­ge­richt in gro­ßer Über­ein­stim­mung den Ent­wurf von Venus Archi­tek­ten aus Ham­burg mit Green­box Land­schafts­ar­chi­tek­ten und BeL – Sozie­tät für Archi­tek­tur aus Köln als bes­ten Ent­wurf aus­ge­wählt. Das Kon­zept sieht eine insel­för­mige Bebau­ung vor, die im Ergeb­nis nicht nur im Ver­gleich wenig Flä­che ver­sie­gelt, son­dern auch die Durch­lüf­tungs­funk­tion des Gebie­tes aufrechterhält.

Aktu­ell wird der Ent­wurf laut Zuschke auf­grund von fach­li­chen, aber auch öffent­li­chen Anre­gun­gen zu einem soge­nann­ten Mas­ter­plan über­ar­bei­tet. Die­ser soll als Grund­lage für das sich anschlie­ßende Bebau­ungs­plan­ver­fah­ren poli­tisch beschlos­sen wer­den und wird im Anschluss erneut der Öffent­lich­keit vor­ge­stellt. Auch zu die­ser wei­ter aus­ge­ar­bei­te­ten Pla­nung besteht wie­der die Mög­lich­keit, Anre­gun­gen abzugeben.