61 Flaschen sichergestellt – Strafverfahren gegen Schmuggler eingeleitet
Ob die Zöllnerinnen und Zöllner die geschmuggelten Parfums schon vorher „erriechen“ konnten, bleibt unklar. Fakt ist jedoch: Am Düsseldorfer Flughafen stellten sie am 25. November 2024 insgesamt 61 mutmaßlich gefälschte Parfums bei einem 27-jährigen Reisenden aus Gladbeck sicher.
Der Mann war aus Istanbul eingereist und hatte sich am Zoll für den grünen Ausgang entschieden, was bedeutete, dass er keine anmeldepflichtigen Waren mitführte. Eine Kontrolle seines Gepäcks durchleuchtete jedoch diese Angabe. Beim Röntgen der Koffer fielen den Beamten zahlreiche Flaschen auf, die bei der anschließenden Durchsuchung als originalverpackte Parfums verschiedenster Luxusmarken enttarnt wurden.
Verdacht auf Plagiate
Der Reisende erklärte, die Parfums in der Türkei gekauft zu haben, um sie in Deutschland weiterzuverkaufen. Auf die Pflicht zur Anmeldung habe er angeblich nicht gewusst. Zwar legte er eine Rechnung vor, doch diese erweckte bei den Zollbeamten Misstrauen. Die Rechnungssumme betrug lediglich 1.200 Euro und enthielt keine detaillierte Beschreibung der Waren. Der geschätzte Kleinverkaufspreis aller Parfums lag jedoch bei rund 14.000 Euro.
Die Zöllner vermuteten daher, dass es sich bei den Produkten um Fälschungen handelt. Alle 61 Flaschen wurden sichergestellt, und ein Verfahren wegen versuchter Steuerhinterziehung wurde eingeleitet.
Kontakt zu Markeninhabern
Um den Verdacht auf Plagiate zu prüfen, nahmen die Zollbeamten im Nachgang Kontakt zu den jeweiligen Markeninhabern auf. Sollte sich der Verdacht bestätigen, werden die gefälschten Parfums nach Abschluss des Verfahrens vernichtet.
Das Düsseldorfer Hauptzollamt macht mit diesem Fall erneut deutlich, wie wachsam es im Kampf gegen Schmuggel und Markenpiraterie ist.