Am 6. Dezember 2024 führte das Hauptzollamt Düsseldorf in Zusammenarbeit mit verschiedenen Behörden eine großangelegte Prüfaktion durch. Ziel war es, Gaststätten, Kneipen und weitere Betriebe in mehreren Städten des Einzugsgebiets zu kontrollieren. Insgesamt waren 92 Zöllner und 138 weitere Bedienstete im Einsatz, darunter Vertreter von Landespolizeien, Ordnungsämtern, Steuerfahndungen, Finanzämtern und Ausländerbehörden.
Die Kontrollen hatten das Ziel zu überprüfen, ob Arbeitgeber ihre Beschäftigten ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet haben, ob Sozialleistungen zu Unrecht bezogen wurden oder ob die Beschäftigten die notwendigen Arbeitsgenehmigungen beziehungsweise Aufenthaltstitel besitzen. Darüber hinaus wurde kontrolliert, ob Mindestlöhne eingehalten wurden oder möglicherweise ausbeuterische Arbeitsbedingungen vorlagen. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der behördenübergreifenden Erkenntnisgewinnung zu möglichen Clanaktivitäten und unrechtmäßigen Strukturen.
Bei der Prüfung stellte der Düsseldorfer Zoll zahlreiche Auffälligkeiten fest:
- Verdacht auf Beitragsvorenthaltung in 13 Fällen (davon 9 in Düsseldorf)
- Verdacht auf Mindestlohnunterschreitung in 18 Fällen (davon 8 in Düsseldorf)
- Verdacht auf illegale Ausländerbeschäftigung in 2 Fällen (beide in Wuppertal)
- Verdacht auf Leistungsmissbrauch in 4 Fällen (alle in Düsseldorf)
- Verdacht auf Verstöße gegen die Sofortmeldepflicht in 5 Fällen (alle in Wuppertal)
- Zusätzlich wurden mehrere Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen unversteuerter Tabakerzeugnisse eingeleitet.
Die Feststellungen der beteiligten Behörden wurden von diesen eigenständig weiterbearbeitet. Die abschließende Auswertung und Bearbeitung der Unstimmigkeiten, insbesondere hinsichtlich der Erkenntnisgewinnung im Bereich der Clankriminalität, wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen und kann aktuell nicht detaillierter veröffentlicht werden.
Der Zoll zieht aus der gemeinsamen Aktion eine positive Bilanz. Diese Form der Zusammenarbeit soll in Zukunft ausgebaut und wiederholt werden, um weiterhin entschlossen gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung vorzugehen.