Die gesto­lene Schüt­zen­kette © St. Sebas­ti­ans Schüt­zen­ver­ein 1316 e.V

 

Im Juli 2024 ereig­nete sich ein Vor­fall, der die St. Sebas­tia­ner Schüt­zen tief erschüt­terte: Am letz­ten Tag des Schüt­zen­fes­tes wurde die sil­berne Kette des Schüt­zen­chefs Andreas Paul Stie­ber ent­wen­det. Die wert­volle Kette, die das bedeu­tendste Sym­bol des Amtes des ers­ten Chefs dar­stellt, ver­schwand trotz Sicher­heits­vor­keh­run­gen aus einem ver­schlos­se­nen Kof­fer im Schüt­zen­zelt. Ihr ideel­ler Wert ist unschätz­bar, und der Vor­fall hin­ter­ließ eine Lücke in der jahr­hun­der­te­al­ten Tra­di­tion des Vereins.

Fast ein hal­bes Jahr nach dem Dieb­stahl bleibt die Kette spur­los ver­schwun­den. Auch die poli­zei­li­chen Ermitt­lun­gen, die unmit­tel­bar nach der Tat auf­ge­nom­men wur­den, ver­lie­fen bis­lang ergeb­nis­los. War die Kette womög­lich nicht ver­si­chert, da ein sol­cher Vor­fall als undenk­bar galt?

Nun wen­det sich Schüt­zen­chef Andreas-Paul Stie­ber nun mit einem inno­va­ti­ven Vor­schlag an einen Kreis von Unter­stüt­zern. In einem per­sön­li­chen Schrei­ben ruft er zu Spen­den auf, um eine neue Chef­kette zu finan­zie­ren, die nicht nur die Tra­di­tion des Ver­eins bewah­ren, son­dern zugleich neue Akzente set­zen soll.

Der Plan ist ehr­gei­zig: Junge Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten der Gold­schmie­de­meis­ter­schule sol­len die Mög­lich­keit erhal­ten, das neue Schmuck­stück zu gestal­ten. Die­ses Vor­ha­ben ver­bin­det die Erneue­rung eines tra­di­ti­ons­rei­chen Sym­bols mit der För­de­rung krea­ti­ver Nach­wuchs­ta­lente. Die Kos­ten für die Anfer­ti­gung belau­fen sich jedoch auf min­des­tens 15.000 Euro – eine Summe, die den ideel­len und mate­ri­el­len Wert der alten Kette über­stei­gen dürfte.

Stie­ber betont in sei­nem Schrei­ben, dass die­ses Pro­jekt ohne die Unter­stüt­zung von Freun­den und För­de­rern nicht rea­li­sier­bar sei. Gleich­zei­tig kün­digte er an, sich per­sön­lich finan­zi­ell zu betei­li­gen, und zeigt sich zuver­sicht­lich, dass die Gemein­schaft der Schüt­zen und För­de­rer zusam­men etwas Ein­zig­ar­ti­ges schaf­fen könne.