21 neue barrierefreie Modultoilettenanlagen stehen den Düsseldorferinnen und Düsseldorfern sowie den Besucherinnen und Besuchern der Landeshauptstadt ab sofort zur Verfügung. Der Bedarf für die neuen Toilettenstandorte wurde im Rahmen des städtischen Toilettenkonzeptes im Vorfeld ermittelt. Die neuen Modultoilettenanlagen kombinieren Aspekte ökologischer Nachhaltigkeit mit moderner Technologie und Materialien und fügen sich schlicht und elegant in das Stadtbild ein.
Stadtkämmerin Dorothée Schneider zieht ein positives Fazit: “Nachdem im Jahr 2023 im Rahmen des städtischen Toilettenkonzeptes bereits 22 bestehende Modultoilettenanlagen ausgetauscht wurden, konnten im vergangenen Jahr weitere 21 neue Toilettenstandorte realisiert werden. Damit ist ein wichtiger Teil des Gesamtprojektes erfolgreich abgeschlossen. Mit der Bereitstellung barrierefreier, moderner, attraktiver und nachhaltiger Toilettenanlagen — die zudem ganztägig genutzt werden können — leistet die Landeshauptstadt einen wichtigen Schritt zur Daseinsvorsorge und steigert die Aufenthaltsqualität in der Stadt.”
Die Modulanlagen verfügen über ein Gründach und energiesparende LED-Beleuchtung. Eine hohe Zirkularität der Baustoffe stand bei der Entwicklung der Anlagen besonders im Fokus. Über einen Ersatz der Zuschlagstoffe im Beton durch Recyclingmaterial von bis zu 30 Prozent kann die Kohlenstoffdioxid-Bilanz und der Ressourcenverbrauch reduziert werden. Im Falle einer Entsorgung ließen sich rund 95 Prozent der Anlagenkomponenten wiederverwerten.
Das Entgelt zur Benutzung der Modultoilettenanlagen kann per Münzeinwurf oder bargeld- und kontaktlos bezahlt werden. Das Nutzungsentgelt in Höhe von 50 Cent verbleibt beim Anbieter. Die Nutzung ist für Menschen mit Behinderung unter Einsatz des Euroschlüssels kostenfrei.
Die Modultoilettenanlagen werden täglich gereinigt und verfügen zusätzlich über eine selbstreinigende Funktion, sodass den Nutzerinnen und Nutzern stets ein hoher hygienischer Standard geboten wird. Ein modernes Notrufsystem in Verbindung mit einer ständig besetzten Servicestelle sorgt dafür, dass über die fest verbaute Notrufsäule alle Arten von Not- und Servicerufen abgewickelt werden können. Zusätzlich signalisiert die Modulanlage einen Notruf durch optische und akustische Signale im Umfeld. Ausklappbare Wickeltische gehören ebenfalls zur Ausstattung der Anlagen.
Alle Modultoilettenanlagen sind gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik barrierefrei. Es wurde sowohl auf die Belange von mobilitätseingeschränkten Menschen als auch auf die Bedürfnisse von Menschen mit weiteren Einschränkungen geachtet.
An den Standorten Moselstraße nahe dem Landtag und am Joseph-Beuys-Ufer an der Reuterkaserne wurden im Jahr 2023 zudem zwei sogenannte “Toiletten für alle” an zentraler Stelle im Stadtgebiet aufgestellt. Die Modulanlagen sind für Menschen mit komplexer Behinderung und erhöhtem Pflegebedarf vorgesehen und sollen ihnen die Teilnahme am gesellschaftlichen Stadtleben erleichtern. Sie verfügen gegenüber den restlichen Modulanlagen im Stadtgebiet zusätzlich über eine hochklappbare, höhenverstellbare Pflegeliege und einen Deckenlifter mit Traversensystem.
Übersicht der neuen Modultoilettenstandorte:
- Am Schönenkamp/Benrather Forst (Waldspielplatz)
- Barbarossaplatz/Luegallee
- Benrather Schlossufer
- Bürgerstraße/Konkordiastraße
- Carl-Friedrich-Goerdeler-Straße
- Dachsbergweg/Oberrather Straße
- Duisburger Straße/Prinz-Georg-Straße (ÖPNV Schloß Jägerhof)
- Gladbacher Straße/Ahnenweg
- Graf-Adolf-Platz
- Grafenberger Allee (Hanielpark)
- Himmelgeister Landstraße (Friedhof Himmelgeist)
- Horionplatz
- Inselstraße/NRW-Forum
- Kaiserswerther Straße (Aquazoo)
- Klosterstraße/Immermannstraße
- Nagelsweg (Parkplatz Sportanlage)
- Schadowstraße/Liesegangstraße
- Schillerplatz
- Schlesische Straße (Nachbarschaftspark Am Hackenbruch)
- Siegburger Straße/Südpark
- Staufenplatz/Bismarckweg (P&R)
Ausblick
Die Sanierung städtischer Bestandstoiletten ist ebenfalls Teil des Toilettenkonzeptes. Für das neue Jahr 2025 sind durch das Amt für Gebäudemanagement Sanierungsarbeiten an folgenden Standorten geplant:
- Bittweg (Uni-Seite)
- Bonner Straße
- Hasselsstraße (Friedhof Hassels)
- Heerdter Landstraße (Freizeitpark)
- Hermannplatz
- Stockumer Kirchstraße
- Ulenbergstraße (Freizeitpark)
- Unterrather Straße
Im Rahmen der Sanierung sollen die Toilettenanlagen baulich an den heutigen Stand der Technik angepasst und barrierefrei gestaltet werden. Ein einheitliches Gestaltungskonzept mit kontrastreicher Farbgebung in den Anlagen — angelehnt an die neuen Modultoilettenanlagen — symbolisiert die Zusammengehörigkeit des gesamtstädtischen Toilettenkonzeptes “City Toilet”. Um die Auffindbarkeit der städtischen Toilettenanlagen in Zukunft weiter zu erhöhen, soll neben dem unten genannten digitalen Informationsangebot ein Toiletten-Leitsystem entwickelt werden. Durch Beschilderung im öffentlichen Straßenraum soll der Weg zur nächstgelegenen Toilette aufgezeigt werden.