
Bei der Verleihung des Deutschen Fachkräftepreises in Berlin: Werner Zills, Cagla Sanan, Christopher Zeugner und Dirk Bertleff aus dem Wohnungsamt mit Bela Stoyan (1.v.l.) und Jens Mattmüller (1.v.r.) von der Firma form.l,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Wohnungsamt
Das Wohnungsamt nutzt seit Ende 2024 künstliche Intelligenz (KI), um Wohngeldanträge effizienter zu bearbeiten und übernimmt damit eine (digitale) Vorreiterrolle in Deutschland. Diese innovative Arbeitsweise wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus insgesamt rund 400 Bewerbungen für den Deutschen Fachkräftepreis nominiert, der am gestrigen Dienstag, 25. Februar 2025, verliehen wurde. Auch wenn es für den Sieg in der Kategorie “Digitalisierung & KI” nicht ganz gereicht hat, nutzten die Mitarbeitenden des Wohnungsamtes und des miteintwickelnden Start-ups die Reise zur Preisverleihung nach Berlin direkt auch, um die KI vor Ort im Bundesbauministerium vorzustellen.
Auslöser für die Suche nach neuen Bearbeitungsstrategien war die Wohngeldreform 2023, die zu erheblich höheren Antragszahlen führte. In Düsseldorf konnten dennoch unverhältnismäßig lange Bearbeitungszeiten durch eine personelle Verstärkung der Wohngeldabteilung vermieden werden. In Zukunft dürfte der Fachkräftemangel allerdings eine ausreichende personelle Ausstattung erheblich erschweren, wenn nicht sogar unmöglich machen. Seit Ende 2024 geht die Stadt Düsseldorf daher einen neuen Weg und setzt ein gemeinsam mit einem Start-up-Unternehmen entwickeltes KI-gestütztes und spezifisch auf die Wohngeldbearbeitung trainiertes Assistenzsystem ein.
Das KI-Assistenzsystem unterstützt und entlastet die Antragsbearbeitung, indem es Aufgaben vergleichbar einem Frontoffice übernimmt und Wohngeldanträge auf Vollständigkeit überprüft, fehlende Unterlagen anfordert sowie eingehende Dokumente automatisch den Akten zuordnet. Darüber hinaus soll das Assistenzsystem besondere Fallkonstellationen erkennen und Hinweise für die Sachbearbeitung generieren. Die eigentliche Bearbeitung der Anträge, also die Auswertung der Unterlagen, die Berechnung des möglichen Wohngeldanspruchs sowie die weitere Korrespondenz erfolgt dann durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wohngeldstelle.
“Dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit von Verwaltungsführung, den beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung sowie dem beteiligten Start-up-Unternehmen sind wir einen großen Schritt vorwärts gekommen in der Digitalisierungsoffensive der Stadt Düsseldorf”, freut sich der für Personal- und Digitalisierung zuständige Dezernent Olaf Wagner. Planungsdezernentin Cornelia Zuschke betont zudem die hohe Bereitschaft des Wohnungsamtes, sich initiativ und aktiv an der Realisierung innovativer Ideen zu beteiligen: “Ich wünsche mir auch für die Zukunft Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich kreativ und aufgeschlossen an der Optimierung von Verwaltungsabläufen beteiligen.”
Weitere Informationen zum Deutschen Fachkräftepreis sowie einen kurzen Film zum Einsatz der KI im Wohnungsamt Düsseldorf sind im Internet zu finden unter:
www.bmas.de/DE/Arbeit/Fachkraeftesicherung/Digitalisierung-und-KI/Landeshauptstadt-Duesseldorf/amt-fuer-wohnungswesen.html