„Für mich stand immer die Menschlichkeit im Vordergrund. Auch wenn man ein Brandopfer aus einer verkohlten Wohnung rettet, kann man ihm die Würde lassen!“ Brandrat Heinz Engels (59) – einer, der meint was er sagt. Er ist gleichermaßen Pionier, graue Eminenz, und (entschuldige) eierlegende Wollmilchsau!
Mit ihm verließ am Montag eine Type nach 44 Jahren die Düsseldorfer Berufsfeuerwehr. Ohne ihn ist die Stadt um einen sehr warmherzigen Mitarbeiter ärmer.
Pionier
Als Pionier baute er ab 2001 die Pressearbeit der Düsseldorfer Feuerwehr auf. Und sorgte so dafür, dass wir alle erfuhren, wo’s brennt. Oder es gefährlich wurde, man besser „Türen und Fenster“ — Sie wissen was kommt. Feuerwehr-Dezernentin Helga Stulgies: Erst durch den hohen Einsatz von Heinz Engels ist die Pressestelle zu der professionellen und guten Institution geworden, die sie heute ist.“
Graue Eminenz
Als graue Eminenz — und jetzt folgte eine exklusive Einschätzung des Lokalbüros – trotzte auch manch fatalem Ansinnen der Politik an die Feuerwehr, am falschen Ende zu sparen. An Ausrüstung, an Bezahlung, an… Wie blöd es ist, sich mit der Feuerwehr anzulegen, bekam ein Ex-OB dieser Stadt besonders hart zu spüren. Die Feuerwehr ist außerordentlich beliebt in dieser Stadt.
Eierlegende Wollmilchsau
Aber Heinz Engels hat nicht nur herum posaunt, wenn die Feuerwehr wieder ein explodiertes Haus gelöscht oder eine Katze aus einem Kamin gemeißelt hat. Als „eilerlegende Wollmilchsau“ war er maßgeblich daran beteiligt, dass die Wehr sich zu dem entwickelt, was sie heute ist: hochprofessionell und leistungsstark! Dazu besuchte über 130 Seminare – vom Sanitäter über Höhenretter bis zum Strahlenschutz-Fachmann.
… und Helden
Seine Arbeit beschrieb er bei seinem Abschied so: „Wo andere rauslaufen, da gehen wir rein. Wir sind keine Helden, wir machen nur unseren Job. So gut wir es eben können.“
Lokalbüro widerspricht: Doch, ihr seid Helden! Für uns schon. Und für die kleine Katze aus dem Kamin.
Tschüß Heinz…