Ober­bür­ger­meis­ter Tho­mas Gei­sel über­reichte die Ver­dienst­pla­kette der Lan­des­haupt­stadt an Engel­bert Oxen­fort. Blu­men gab es für Ehe­frau Hil­de­gard Oxenfort,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

 

Ehrung für einen gro­ßen För­de­rer des Düs­sel­dor­fer Brauchtums

Ober­bür­ger­meis­ter Tho­mas Gei­sel hat am Mon­tag, 10. Februar, Engel­bert Oxen­fort mit der Ver­dienst­pla­kette der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf aus­ge­zeich­net. Der Stadt­rat hat beschlos­sen, Engel­bert Oxen­fort für seine Ver­dienste um das Düs­sel­dor­fer Brauch­tum “in dank­ba­rer Aner­ken­nung die Ver­dienst­pla­kette zu verleihen”.

In der Beschluss­vor­lage des Rates heißt es dazu: Engel­bert Oxen­fort liegt seine Hei­mat­stadt sehr am Her­zen, die För­de­rung des Brauch­tums und der Erhalt der Düs­sel­dor­fer Mund­art zeu­gen unter ande­rem davon. Nach über zwei Jahr­zehn­ten als Baas der Mund­art­freunde ist er mitt­ler­weile deren Ehren­baas. Seine vor über 40 Jah­ren gebo­rene Idee, einen Got­tes­dienst auf Düs­sel­dor­fer Platt durch­zu­füh­ren, hat bis heute Bestand und wird von ihm regel­mä­ßig orga­ni­siert und mit­ge­stal­tet. “Mer bäde on senge op Platt” gibt es seit über 40 Jah­ren in St. Lam­ber­tus. Über­dies ist er Grün­der der Hans-Mül­ler-Schlös­ser-Aka­de­mie “Scholl för Düs­sel­dor­wer Platt”.

1991 rief er den Düs­sel­dor­fer Alt­stadt­herbst (heute düs­sel­dorf fes­ti­val!) ins Leben und hat in kur­zer Zeit dafür gesorgt, dass sich die­ses neue Event zu einem viel beach­te­ten Kul­tur­fes­ti­val ent­wi­ckeln konnte. Seit 1975 ist er Mit­glied in der Gesell­schaft Reserve e.V. 1858 und gehört dem Zug als akti­ver Kame­rad an. Für seine Ver­dienste zeich­nete ihn der St. Sebas­tia­nus Schüt­zen­ver­ein von 1316 e.V. mit der Sil­ber­nen Ehren­na­del aus. Vor allem ist Engel­bert Oxen­fort als Urge­stein im Düs­sel­dor­fer Kar­ne­val bekannt. So war er im Jahr 1978 Kar­ne­vals­prinz der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf. Über 22 Jahre führte er als Prä­si­dent die Prin­zen­garde der Stadt Düs­sel­dorf Blau-Weiss e.V. 1927 an, deren Ehren­prä­si­dent er heute noch ist. 1984 rief er die Ver­lei­hung der “Gol­de­nen Prit­sche” ins Leben. Ers­ter Prit­schen­trä­ger war Franz-Josef Strauß, dama­li­ger Minis­ter­prä­si­dent von Bayern.

Unter sei­nen zahl­rei­chen kar­ne­va­lis­ti­schen Aus­zeich­nun­gen ragen die “Leo-Statz-Pla­kette” und die “Carl-Klin­zing-Pla­kette” her­aus. Mit 71 Jah­ren über­nahm Engel­bert Oxen­fort die Prä­si­dent­schaft des Comi­tee Düs­sel­dor­fer Car­ne­val e.V.. In die­ser Zeit gewann er sehr viele neue Spon­so­ren für den Karneval.

Engel­bert Oxen­fort ist ein Initi­al­zün­der der Jugend­ar­beit im Düs­sel­dor­fer Kar­ne­val. Durch ihn ins Leben geru­fene Pro­jekte, wie zum Bei­spiel der große Jugend­um­zug am Kar­ne­vals­sams­tag, das Kin­der­hop­pe­ditz-Erwa­chen und der all­jähr­li­che CC-Aus­flug für alle Nach­wuchs­je­cken tra­gen seine Hand­schrift und geben dem Jugend­kar­ne­val in Düs­sel­dorf eine pro­fes­sio­nelle Ausrichtung.

Als Ehren­prä­si­dent des Comi­tee Düs­sel­dor­fer Car­ne­val wurde er vom Bund Deut­scher Kar­ne­val (BDK) für sein groß­ar­ti­ges Lebens­werk geehrt. Der Jugend­ver­band des BDK zeich­nete ihn als “Mensch des Jah­res 2017” aus.

Engel­bert Oxen­fort hat sich für das Düs­sel­dor­fer Win­ter­brauch­tum und ins­ge­samt für seine Hei­mat­stadt sehr ver­dient gemacht. Lie­be­voll wird er “Papa Kar­ne­val” genannt und wirkt nach wie vor inspi­rie­rend auf die hei­mat­ver­bun­de­nen Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer. 1988 erhielt er für seine außer­ge­wöhn­li­chen und dar­über hin­aus ehren­amt­li­chen Ver­dienste das Ver­dienst­kreuz am Bande des Ver­dienst­or­dens der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land. Die Höher­stu­fung erfolgte im Jahre 2000; Engel­bert Oxen­fort erhielt das Ver­dienst­kreuz 1. Klasse.