Einsatzkräfte mussten diverse Menschenansammlungen im gesamten Stadtgebiet auflösen/Freitreppe Samstag und Sonntag geräumt und gesperrt
60 Einsätze im Hinblick auf Überwachung der Bestimmungen der Coronaschutzverordnung des Landes verzeichnete der kommunale Ordnungs- und Servicedienst der Landeshauptstadt (OSD) am Wochenende Samstag, 25., und Sonntag, 26. April. Erneut mussten die Einsatzkräfte diverse Menschenansammlungen im gesamten Stadtgebiet auflösen. Die Freitreppe am Burgplatz wurde an beiden Tagen ab nachmittags wegen des großen Andrangs und nicht eingehaltenen Mindestabstands unter den Menschen geräumt und jeweils bis zum späteren Abend abgesperrt.
“Einige Menschen missverstehen die seit letztem Montag vorgenommenen Lockerungen offenbar als Rückkehr zur völligen Normalität und lassen alle Vorsicht gegenüber der Ansteckung mit dem Coronavirus fallen. Ich appelliere an die Menschen vor Ort: Halten Sie sich an die Abstandsregeln und die Vorschriften der Coronaschutzverordnung!”, betonte Ordnungsdezernent Christian Zaum.
Am Sonntag wurde die Freitreppe nach 15.30 Uhr gemeinsam mit der Polizei, die gleichzeitig mit dem OSD vor Ort war, geräumt und gesperrt, weil dort rund 200 Menschen waren und die Abstandsregeln nicht eingehalten werden konnten. Die Sperrung wurde um 22.10 Uhr wieder aufgehoben. Tags zuvor war die Personenansammlung von 300 Leuten auf der Freitreppe gegen 18 Uhr nach Auffassung der OSD-Kräfte nicht mehr tolerierbar. Die Menschen wurden belehrt und aufgefordert, die Freitreppe zu verlassen und sie wurde bis 23.20 Uhr abgesperrt. Auf dem benachbarten Burgplatz mussten die OSD-Mitarbeiter zudem am Sonntag, 26. April einem Straßenmusiker mit seinem Piano das Spielen untersagen. Rund 50 Menschen waren der Musikdarbietung gefolgt und hatten dabei teilweise die Abstandsregelung nicht eingehalten.
Jeweils Samstag und Sonntag gab es Einsätze beim Außerhausverkauf einer Hausbrauerei an der Berger Straße. Dort konsumierten am Samstag 200 Leute ihre Getränke, ohne die 50-Meter-Regel zu beachten. Auch tags zuvor gab es mehrere Einsätze, weil die Leute innerhalb des 50-Meter-Radius um den Außerhausverkauf konsumierten. Heute, 27. April, hat es ein klärendes Gespräch mit den Verantwortlichen des Betriebes gegeben. Der Betrieb hat zugesagt, seine Kunden verstärkt auf die Regelungen nach der Coronaschutzverordnung zum Infektionsschutz hinzuweisen.
Einsätze am Sonntag
Auf dem Sportplatz an der Feuerbachstraße waren am Sonntag vier Menschen über den Zaun geklettert und spielten dort Fußball. Ein Ordnungswidrigkeiten-Verfahren gegen die vier wurde eingeleitet.
Menschenansammlungen innerhalb des 50-Meter-Radius gab es am Sonntag auch bei einem Café am Mannesmannufer und im Haifa-Park. Dort wurden 50 Menschen über das richtige Verhalten nach der Coronaschutzverordnung belehrt.
Einsätze am Samstag
Mehr als 20 Menschen hatten sich am Samstag, 25. April, teils mit Weinflaschen und Gläsern am Brunnen auf dem Barbarossaplatz angesammelt. Die Einsatzkräfte belehrten sie über die Bestimmungen des Coronaschutzes.
Auch im Himmelgeister Rheinbogen musste der OSD am Samstag viele Menschen nach Coronaschutzverordnung belehren. 56 Leute wurden aus dem Naturschutzgebiet verwiesen. Unbelehrbare hatten dort sogar trotz Naturschutz und Trockenheit ein Feuer entfacht. Die Einsatzkräfte ließen dieses löschen und leiteten ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Auch auf einem Spielplatz an der Reisholzer Straße hatten am Samstag Uneinsichtige ein Lagerfeuer entzündet. Gegen sie wurde ebenfalls ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
Unterstützung durch Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung
Erstmals wurden am Wochenende auch Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung zur Überwachung der Coronaschutzverordnung eingesetzt, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder im Dienstwagen in Parks, am Rheinufer und in der Altstadt unterwegs waren. Sie führten hunderte von Gesprächen mit den Menschen in den Kontrollgebieten. Dabei stellten sie — ebenso wie die Mitarbeiter des OSD — fest, dass sich die meisten Menschen an die Regeln halten. Bei 98 Prozent aller Gespräche zur Coronaschutzverordnung signalisieren die Angesprochenen Verständnis und die Arbeit der Einsatzkräfte kommt gut an. Der Kontakt zu den Passanten ist überwiegend freundlich. In den Fällen, bei denen die Ordnungshüter einschreiten mussten, war letztendlich fast immer Einsicht zu erreichen. Die bereitgestellten Flyer wurden ausgegeben. Sie waren vielen Passanten inzwischen bekannt.
Statistik
180 Anrufe gingen in der Leitstelle des OSD am Wochenende ein. Die Gesamtzahl der Hinweise aus der Bevölkerung zur Coronaschutzverordnung an die Leitstelle seit dem 18. März summiert sich inzwischen auf 5.173 Anrufe.