Klaus Göbels, Lei­ter des Gesund­heits­amts in Düs­sel­dorf einer der Mana­ger der Corona-Krise in Düs­sel­dorf Foto: LOKALBÜRO

 

In einem Senio­ren- und Pfle­ge­heim in Ben­rath ist am Wochen­ende ein Aus­bruch von Corona-Infek­tio­nen fest­ge­stellt worden
Ein Mit­ar­bei­ter der Ein­rich­tung hatte über Erkäl­tungs­sym­ptome geklagt und sich pri­vat tes­ten las­sen. Nach­dem dem Gesund­heits­amt am Diens­tag des­sen posi­ti­ver Befund über­mit­telt wurde, ist sofort das Pfle­ge­heim, in dem der Mann ange­stellt ist, infor­miert wor­den. Das Gesund­heits­amt erließ einen Besu­cher­stopp und ord­nete an, dass alle Mit­ar­bei­ter nur noch mit FFP2-Mas­ken arbei­ten dür­fen. Diese Mas­ken bie­ten einen deut­lich höhe­ren Schutz davor, andere Men­schen anzu­ste­cken als OP-Mas­ken. Der posi­tiv getes­tete Mit­ar­bei­ter hatte schon seit dem Zeit­punkt sei­nes Tests nicht mehr seine Arbeits­stelle aufgesucht.

Mobi­les Team des Gesund­heits­am­tes tes­tete alle Bewohner
Am Frei­tag suchte das spe­zi­ell für Unter­su­chun­gen in Pfle­ge­hei­men auf­ge­stellte mobile Team des Gesund­heits­amts die Ein­rich­tung auf. „Wir haben ein paar Tage gewar­tet, um das Risiko von falsch nega­ti­ven Tests zu mini­mie­ren. Tes­tet man zu früh, kön­nen die Abstrich­be­funde nega­tiv sein, weil die Virus­last noch nicht hoch genug ist. Das ist dann eine trü­ge­ri­sche Sicher­heit“, erklärt Gesund­heits­amts­lei­ter Dr. Klaus Göbels.

Es wur­den alle Bewoh­ner der Ein­rich­tung getes­tet. Ins­ge­samt leben über 100 Senio­ren und Pfle­ge­be­dürf­tige dort. Bei 23 Bewoh­nern war das Test­ergeb­nis posi­tiv. Bis­lang ist nur eine Bewoh­ne­rin mit Krank­heits­sym­pto­men in eine Kli­nik ein­ge­lie­fert wor­den. Alle ande­ren Bewoh­ner sind zur­zeit sym­ptom­frei. Sie blei­ben in der Pfle­ge­ein­rich­tung in Quarantäne.

Der erste grö­ßere Aus­bruch in einem Düs­sel­dor­fer Pflegeheim
Es han­delt sich um den ers­ten grö­ße­ren Aus­bruch in einem Düs­sel­dor­fer Senio­ren- und Pfle­ge­heim. Bis zum Wochen­ende gab es in den 52 sta­tio­nä­ren Pfle­ge­ein­rich­tun­gen im Stadt­ge­biet mit rund 4800 Plät­zen ins­ge­samt nur vier zur­zeit posi­tive Fälle unter Bewoh­nern. Dabei hatte es in der Ver­gan­gen­heit auch schon Fälle von posi­tiv getes­te­ten Mit­ar­bei­tern gege­ben, ohne, dass es zu einem grö­ße­ren Infek­ti­ons­ge­sche­hen in einer Ein­rich­tung gekom­men wäre. Des­halb wird jetzt genau unter­sucht, aus wel­chem Grund es zu die­sem Aus­bruch in dem Ben­ra­ther Haus gekom­men ist.