Mehr als 50 Prozent aller Schüler*innen wechseln von der Grundschule zum Gymnasium/Anmeldezahlen an Gesamtschulen gestiegen/638 OGS-Gruppen mit 15.950 Plätzen/Summer School 2020 ein voller Erfolg/Magazin “Düsseldorf macht Schule” erschienen
Nach den Sommerferien an den Einschulungstagen am 12. und 13. August können sich rund 5.800 Düsseldorfer Kinder (5.700) – in Klammern die Vorjahreszahlen – auf ihren ersten Schultag freuen. Etwa 5.400 (5.300) i‑Dötzchen werden dann eine städtische Grundschule in Düsseldorf besuchen; rund 350 (320) sind an nichtstädtischen Grundschulen in Düsseldorf (zum Beispiel die Japanische Schule, Griechische Schule, Waldorfschule, Internationale Schule) sowie an Schulen außerhalb Düsseldorfs angemeldet worden. Von den Schulneulingen sind rund 100 (90) noch nicht schulpflichtig, wohl aber schulfähig. Sie werden auf Antrag der Erziehungsberechtigten vorzeitig eingeschult.
Dazu Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, der im Rahmen eines Pressegesprächs in der neuen Toni-Turek-Realschule am Montag, 10. August, die Düsseldorfer Kennzahlen vorstellte: “Düsseldorf ist eine wachsende Stadt. Die Anmeldezahlen sind im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben und bestätigen insgesamt die positive Entwicklung der Schülerzahlen. Entsprechend wird das gesamte Schulsystem inklusive Betreuung im Offenen Ganztag von der Stadtverwaltung kontinuierlich ausgebaut.”
In den weiterführenden allgemeinbildenden städtischen Schulen werden zum Schuljahr 2020/2021 4.429 Kinder (4.334) in die Klasse 5 aufgenommen. Davon fanden 2.254 Kinder (2.171) einen Platz an einem Gymnasium, das sind mehr als 50 Prozent aller Schülerinnen und Schüler. 1.164 Schülerinnen und Schüler (1.194) wechseln auf eine Realschule, 796 (755) werden eine Gesamtschule und 215 (214) eine Hauptschule besuchen. 505 (465) künftige Fünftklässler wurden zudem an nichtstädtischen Düsseldorfer Gymnasien und einer nichtstädtischen Gesamtschule aufgenommen. Die Entwicklung der Anmeldezahlen entspricht dem Vorjahrestrend — bis auf die Anmeldungen an den Gesamtschulen, die insgesamt wieder leicht steigend gegenüber dem Vorjahr sind.
Sowohl einige Grundschulen als auch einige weiterführende Schulen mussten aufgrund der begrenzten Aufnahmekapazität Ablehnungen aussprechen. In diesen Fällen konnte gemeinsam mit den Eltern ein Platz an einer anderen Schule gefunden werden. Insgesamt werden an den Grundschulen und auch an den weiterführenden Schulen noch Anmeldungen von Kindern erwartet, die bisher noch nicht angemeldet wurden oder die in den Ferien als Neubürger nach Düsseldorf ziehen. Insbesondere Hauptschulen werden hier noch weitere Anmeldungen entgegennehmen.
27 zusätzliche OGS-Gruppen: Angebote mit hoher Qualität
Im 17. OGS-Jahr besteht in Düsseldorf folgendes Angebot: Zum Schuljahr 2020/21 werden insgesamt 27 zusätzliche OGS-Gruppen mit 675 Plätzen eingerichtet, womit die gesamtstädtische Versorgungsquote auf 68 Prozent erhöht wird.
An allen 91 OGS-Standorten (87 Grundschulen und 4 Förderschulstandorte mit Primarstufe) stehen somit in insgesamt 638 OGS-Gruppen 15.950 Plätze zur Verfügung. Im Rahmen der OGS werden vielfältige außerunterrichtliche Bildungsangebote von den Schulen auf Basis ihrer Ganztagskonzepte geplant. Dazu werden rund 2.100 Verträge mit Bildungsanbieterinnen und Bildungsanbietern geschlossen, wovon aktuell 70 Prozent durch die bei den Kooperationspartnern Kulturamt (Kunst), Clara-Schumann-Musikschule (Musik), Stadtsportbund (Sport), Stiftung Pro Ausbildung (MINT) und LVR Medienzentrum (Medien) gelisteten Bildungsanbietenden abgedeckt werden. Alle Angebote stehen in hochwertiger Qualität zur Verfügung.
Infos zum Übergang von Kita in die Grundschule in Kürze online
Die Landeshauptstadt Düsseldorf wird die Informationen zum Übergang von der Kita in die Grundschule in ihrem Internetauftritt neu gestalten. Grafische Darstellungen, Leitfaden und wichtige Fragen werden dann in Filmen anschaulich beantwortet. Die Filme stehen ab Mitte August in zehn Sprachen online zur Verfügung.
Summer School 2020 mit über 1.000 Teilnehmenden
“So etwas sollte es in den Ferien öfters geben” und “Cool, es hat richtig Spaß gemacht” sind nur ein Ausschnitt der begeisterten Rückmeldungen der Schüler*innen, die an den Kursen und Workshops der Summer School 2020 teilgenommen haben. Gemeinsam mit sehr engagierten Partnern konnte das Schulverwaltungsamt kurzfristig für die Sommerferien ein spannendes und abwechslungsreiches Ferienprogramm für Düsseldorfer Schüler*innen auf die Beine stellen.
Hintergrund für dieses umfassende Ferienangebot ist ein Beschluss aus dem Schulausschuss: Für die Sommerferien 2020 sollte ein Maßnahmen-Paket entwickelt werden, mit dem Schüler*innen aller Altersstufen im Kern die Möglichkeit haben, einen Teil des wegen Corona ausgefallenen Unterrichts nachzuholen.
Sechs Wochen lang konnte in den angebotenen Workshops ein buntes Treiben begeisterter und strahlender Kinder aller Jahrgangsstufen (1. bis 13. Klasse) beobachtet werden. Hierbei ging es vor allem um einen großen Spaßfaktor, aktives Mitmachen, ausprobieren und die eigenen Fähigkeiten selbst entdecken und stärken. Das Angebot wurde von Lehrkräften und Expert*innen begleitet und war zum überwiegenden Teil kostenlos.
Neben dem Ferienprogramm des Offenen Ganztags der Grundschulen und den regelmäßig in den Ferien angebotenen Förderkursen konnten die Düsseldorfer Schüler*innen zahlreiche ein- oder mehrtägige Angebote und Workshops für über 1.000 Teilnehmer*innen in den Bereichen Handwerk, MINT, Kultur und Berufsorientierung besuchen.
“Die große Nachfrage übertraf teilweise das Angebot. Sichtbar wird hierdurch zum einen der Bedarf an sozialen Kontakten und kreativer Förderung in den Zeiten von Corona. Darüber hinaus ist aber auch das enorme Interesse an der Förderung im Bereich des wichtigen Themas ‘Digitalisierung und Technik’ deutlich geworden. Das vielfältige Summer School Programm traf die Wünsche der Schüler*innen mit dem Nagel auf den Kopf!”, erklärt Stadtdirektor Burkhard Hintzsche.
Die bewährten Förderkurse des Schulverwaltungsamtes wurden dieses Jahr erweitert, um den Unterrichtsausfällen wegen der Corona-Zeit entgegenzuwirken. Statt den üblichen 80 Teilnehmer*innen in den Sommerferien konnten 130 Plätze organisiert werden. Darüber hinaus wurden zum ersten Mal zwei Kurse “Deutsch als Zweitsprache” angeboten.
Weitere Angebote der Summer School 2020:
Handwerk-Praxistage — Zentrum für Berufsorientierung und Übergänge; Ausprobieren und Lernen mit Holz, Metall, Elektro und Farbe. Das heißt: Sägen, feilen, löten, malen, bohren, schleifen, spachteln und kreativ gestalten.
DUS macht MINT! – zdi-Netzwerk MINT Düsseldorf (Zukunft durch Innovation); digitale und technische Workshops wie beispielsweise 3D-Druck und Animation, Roboter bauen und ansteuern, Musik mit Code komponieren oder Computerspiele programmieren.
Kultur-Cocktail – Kultursprung e.V.; Workshop-Angebote rund um die Themen: Demokratie und Medien, Daily Skills, Upcycling, eine Kulturreise über alle Kontinente, Schauspiel und Film. Entdecke die Stärken in dir! – Girls´& Boys´Academy der Stiftung pro Ausbildung; zwei Workshops um die eigenen Stärken und Fähigkeiten in einem Outdoor-Parcours zu entdecken.
Verborgene Stärken – WIPA (Wirtschaftsschule Paykowski); Workshop-Angebote zur Berufsorientierung: Eigene Interessen erfassen, Kompetenzen entdecken und Berufswege finden.
Düsseldorf macht Schule – Das Magazin
Besonders die Themen rund um “Schule und Bildung” unterlagen in den letzten Jahren einem kontinuierlichen Wandel. Passend dazu wurde jetzt die Publikation “Düsseldorf macht Schule – Das Magazin” herausgebracht. Das Magazin greift neben den veränderten Strukturen und Prozessen zukunftsorientierte Themen wie beispielsweise neue Raumkonzepte, Schulbaufirma, Digitalisierung, kreatives Lernen, ganzheitliche Schulverpflegung und Nachhaltigkeit auf.
Auf über 60 Seiten werden die Entwicklungen in der Düsseldorfer Schullandschaft anschaulich dargestellt. Zahlreiche Expert*innen, Kolleg*innen und Kooperationspartner*innen geben spannende Einblicke rund um das Thema “Schule”. In dem Magazin gibt es unter anderem ein Interview mit Professor Dr. Thomas Druyen zum Thema “Lernen der Zukunft”. Der Soziologe leitet das Institut für Zukunftspsychologie und Zukunftsmangement an der Sigmund Freud Privatuniversität Wien und forscht über die psychologischen und neuronalen Bedingungen sowie Begleiterscheinungen der Zukunftsgestaltung, der Digitalisierung und des demographischen Wandels.