Das letzte Ferienwochenende in NRW mit hochsommerlichen Temperaturen von bis zu 36 Grad Celsius sorgte für ein arbeitsreiches Wochenende bei der Feuerwehr Düsseldorf. Von Freitag, 7. August 7 Uhr bis Montag Morgen 7 Uhr bearbeiteten die Disponenten der Leitstelle rund 3.000 Telefonanrufe und alarmierten die 196 Einsatzkräfte auf den Feuer- und Rettungswachen zu 1.026 Einsätzen.
60 Brandeinsätze am Wochenende
Die Löschfahrzeuge und Drehleitern aller Feuerwachen hatten gutzutun. Insgesamt 60 Feuermeldungen wurden in den drei Tagen abgearbeitet; unter anderem 16 Alarme wegen ausgelösten Rauchmeldern, 13 brennende Müllbehälter vor allem an Haltestellen sowie zwei Vegetationsbrände. Am Freitagmorgen um 8.24 Uhr schlug ein Rauchmelder in Eller Alarm. Die Einsatzkräfte der Feuerwachen Behrenstraße konnten einen Bewohner aus seiner verrauchten Wohnung retten. Ursache für den Einsatz war angebranntes Essen. Eine anschließende medizinische Behandlung im Krankenhaus war für den Bewohner nicht notwendig. Am Samstag gegen 17.30 Uhr meldeten Anrufer eine brennende Gasflasche in einem Kleingartenverein in Oberbilk. Eine weitere Ausbreitung des Feuers konnte durch das Zudrehen der Gasflasche verhindert werden, sodass die Feuerwehr nicht weiter tätig werden musste. Am Sonntagmorgen gegen 5.50 Uhr brannten rund 30 Quadratmeter einer Wiese an der Eckener Straße in Unterrath. Die Besatzung eines Löschfahrzeuges konnte das Feuer schnell ablöschen.
77 technische Hilfeleistungen
Im gleichen Zeitraum rückten die Feuerwehreinheiten zu 77 technischen Hilfeleistungen aus. In zehn Fällen hatten die Anrufer Gasgeruch wahrgenommen oder ein Kohlenstoffmonoxidmelder in einem Wohnhaus hatte ausgelöst. Hier konnte zusammen mit den Mitarbeitern der Netzgesellschaft Düsseldorf schnell Entwarnung gegeben werden, in sieben Fällen mussten die Heizungsanlagen außer Betrieb genommen werden. Weitere 16 Mal gab es medizinische Notfälle in verschlossenen Wohnungen, bei denen die Feuerwehr über die Fenster oder Türen in das Gebäude gelangen konnte. Außerdem mussten insgesamt elf Ölverschmutzungen im Straßenverkehr beseitigt werden.
Aber auch drei Rettungseinsätze auf dem Rhein gingen am Wochenende über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle ein. Am Samstag, 8. August um 16.36 Uhr wurde ein Mensch Höhe Himmelgeist im Rhein gesichtet. Durch Einsatzkräfte aus dem Rhein-Kreis Neuss konnte dieser wenig später gerettet und auf Neusser Seite an Land gebracht werden. Nur einen Tag später rückte die Feuerwehr Düsseldorf innerhalb von 90 Minuten zu zwei weiteren Rettungsaktionen aus. Um 14.20 Uhr wurde ein Mann im Rhein in Höhe des Lohauser Deichs gesichtet. Der Schwimmer konnte eigenständig das Wasser Höhe der Flughafenbrücke unverletzt verlassen. Nur wenig später um 16.03 Uhr erhielt die Feuerwehr Düsseldorf einen Notruf aus dem Bereich des Paradiesstrand im Düsseldorfer Hafen. Ein 18-jähriger Mann war beim Baden von einer Welle mitgerissen worden und dann untergegangen. Während Taucher der Feuerwehr Düsseldorf den Bereich der betreffenden Buchten absuchten, erkundeten weitere Kräfte den Rheinstrom nach dem jungen Mann. Mittels eines Sonargeräts der Feuerwehr wurde ebenfalls an der Bucht nach dem Menschen gesucht. Zusätzlich unterstützten ein Polizeihubschrauber aus der Luft sowie eine weitere Tauchergruppe der Feuerwehr Duisburg bei der Suche nach dem Vermissten. Nach rund vier Stunden musste die Rettungsaktion erfolglos abgebrochen werden. Ersthelfer sowie Bekannte des Vermissten wurden schon während und nach dem Einsatz durch einen Notfallseelsorger betreut. Leider zeigte dieser Einsatz erneut, wie gefährlich das Baden im Rhein ist. Auch wenn in dem betreffenden Bereich kein Badeverbot gilt, so ist das Schwimmen in der Schifffahrtsstraße lebensgefährlich. Starke Strömungen und Strudel sind meist nicht zu erkennen und bürgen auch für gekonnte Schwimmer große Gefahren. Grundsätzlich verboten ist das Schwimmen 100 Meter oberhalb und unterhalb von Rheinhäfen sowie an Brücken, Schiffs- und Fährlandestellen, Schleusen, Vorhäfen, Umschlagstellen und Werften.
891 wurde die Hilfe des Rettungsdienstes und Krankentransports benötigt
Zu den bereits oben erwähnten Einsätzen rückten die Notfallsanitäter von Feuerwehr, Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter Unfallhilfe und Malteser Hilfsdienst zu insgesamt 891 Einsätzen aus. Davon absolvierten die Rettungswagenbesatzungen 512 Notfalleinsätze, bei denen in 116 Fällen der Notarzt unterstützte. Das Einsatzspektrum war hier von den sommerlichen Temperaturen geprägt. Kreislaufprobleme aufgrund der Hitze oder allergische Reaktionen durch Wespenstiche waren häufig der Grund für die medizinische Hilfe. Ebenfalls gab es mehrere Verletzungen durch Stürze im Freien, die anschließend eine Weiterbehandlung im Krankenhaus notwendig machten. Im gleichen Zeitraum führten die Krankenwagen für die Nichtnotfallpatienten insgesamt 379 Transporten durch.
Tipps für die nächsten heißen Tage
Da die Temperaturen auch zum Anfang der Woche noch weiterhin hochsommerlich sein werden, gibt die Feuerwehr Düsseldorf folgende Tipps. Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, mindestens anderthalb bis zwei Liter Flüssigkeit in Form von Wasser oder Saftschorlen. Meiden Sie außerdem die direkte Sonne und halten Sie sich nach Möglichkeit im Schatten auf. Für eine Abkühlung nutzen Sie bitte die öffentlichen Schwimm- und Freibäder sowie bewachte Badeseen. Das Schwimmen im Rhein und in Baggerseen ist lebensgefährlich, hier sollte auf keinen Fall die Abkühlung erfolgen. Meiden Sie außerdem große körperliche Anstrengungen ab den Mittagsstunden. Sollte Sie dennoch die Hilfe der Feuerwehr oder des Rettungsdienstes benötigten, so steht wie gewohnt der Notruf 112 rund um die Uhr zur Verfügung.