Die TG 81 aus Oberbilk ist der 52. Düsseldorfer Sportverein, der vom Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ profitiert. Insgesamt wurden in Düsseldorf bereits 4,3 Millionen Euro an Fördergeldern durch die Staatskanzlei NRW bewilligt. Der Stadtsportbund Düsseldorf freut sich über die große Nachfrage und empfiehlt anderen Vereinen sich ebenfalls um eine Förderung zu bewerben. Insgesamt sind 8,3 Millionen Euro im Fördertopf.
Zwei große Sandplätze für Beachhandball und Beachvolleyball und einen Erdhügel als Tribüne. Die TG 81 wird ihrer Anlage im Düsseldorfer Südpark ein neues Gesicht verpassen. Moderner und vielfältiger soll sie werden und das Sportangebot für die 540 Mitglieder um zwei Trendsportarten erweitern. Kostenpunkt: knapp 120 000 Euro. „Das wäre für uns als Verein nicht alleine möglich gewesen“, sagt der erste Vorsitzende Oliver Bendt. Dank des Förderprogramms Moderne Sportstätten 2022 fördert das Land den Umbau bei der TG aber mit 70 Prozent der Gesamtsumme. Der positive Förderbescheid ist gerade eingetroffen. „Super!“, freut sich Alexander Haase, der Vorsitzende der Handballabteilung bei der TG 81. Er hat sich um den Antrag gekümmert: „Es war das erste Mal, dass ich einen solchen Antrag gestellt habe. Ich hatte es mir schwieriger vorgestellt. Aber immer, wenn Fragen aufgetaucht sind, hat mir der Stadtsportbund geholfen.“
Beim Stadtsportbund kümmert sich Axel Scherschel federführend um die Anfragen der Sportvereine: „Meistens geht es darum, ob die Vorhaben der Vereine überhaupt förderfähig sind. Wir schauen uns die Pläne dann an, beraten und schauen uns auf den Sportanlagen um, ob die geplanten Maßnahmen durch das Programm Moderne Sportstätte unterstützt werden können.“ Insgesamt werden bereits 52 Anträge von Düsseldorfer Vereinen durch das Programm der Landesregierung gefördert. Von den insgesamt 8,3 Millionen Euro, die zur Modernisierung der Sportanlagen allein in Düsseldorf zur Verfügung stehen, sind bereits 4,3 Millionen Euro bewilligt worden. Vereine profitieren davon unterschiedlich: So will die DJK TuSA 06 neue Umkleiden und Duschräume bauen, der Wassersportverein WSVD Rheintreue plant eine Photovoltaikanlage, der Tennisclub Mannesmann 1951 saniert die Tennisplätze, der Post SV will seine Flutlichtanlage umrüsten und der Düsseldorfer Aero Klub wird mit dem Fördergeld seine Gastankstelle an der Segelflugwiese erneuern. „ich bin begeistert, wie das Förderprogramm in Düsseldorf angenommen wird“, sagt Peter Schwabe, der Präsident des Stadtsportbundes, „mit dem Geld werden kluge Investitionen getätigt, die den Sport in Düsseldorf an vielen Stellen nach vorne bringen.“
Die TG Nord in Lohausen hat ebenfalls Trendsport nach Düsseldorf geholt. Der Tennisverein konnte durch das Förderprogramm zwei Padel-Tennis-Plätze bauen, einen Tennisplatz zum All-Seasons-Court umbauen und einen Überseecontainer als Klubhaus mit Terrasse anlegen. 65 Prozent der Baukosten kamen aus dem Förderprogramm. „Der Antrag war recht verständlich und nach ein paar Änderungen haben wir ihn Ostern 2020 endgültig abgegeben“, berichtet der Vorsitzende Erik Graw. Am 23. Juni war dann Baubeginn. Im August wurden die Plätze eröffnet, seitdem haben sich bereits 100 neue Mitglieder bei der TG Nord angemeldet. „Es ist verrückt“, so Erik Graw, „die rennen uns die Bude ein.“ Aber nicht nur der Trendsport profitiert. Auch die Tennisspieler haben jetzt einen Platz, der das ganze Jahr über bespielbar ist. „So ist für alle was dabei“, sagt Graw.
Auf neue Mitglieder hofft auch die TG 81 mit den neuen Beachplätzen. „Wir wollen unser Angebot erweitern“, sagt Alexander Haase, „Beachhandball liegt voll im Trend und wir sind wir einer der wenigen Vereine, der das anbieten kann.“ Jetzt werden Kostenvoranschläge eingeholt, der Klub hofft, dass im Spätsommer alles fertig ist. Oliver Bendt: „Wir bauen den Platz auch als Dankeschön an unsere Mitglieder, die der TG 81 in den schwierigen Corona- Zeiten die Treue gehalten haben. Wir freuen uns, dass wir jetzt dank der Förderung etwas zurückgeben können.“
Zum Hintergrund:
Das Programm „Moderne Sportstätte 2022“ ist bis zum 31. Dezember 2022 angelegt. Die Sportvereine mit vereinseigenen Anlagen können bis zu diesem Zeitpunkt Anträge über das LSB-Förderportal einreichen. Die bauliche Umsetzung der Maßnahmen kann auch in 2023 noch erfolgen. Antragsberechtigt sind Sportvereine, Sportbünde und Sportverbände die als Eigentümer, Pächter oder Mieter von Sportanlagen sind. Bei Verpachtungen oder Vermietungen muss ein Vertragsverhältnis vorliegen, das bei Antragstellung noch für mindestens zehn Jahre Bestand hat. Das Land NRW hat insgesamt 300 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Alleine 8,3 Millionen Euro für die Landeshauptstadt Düsseldorf. Bis heute wurden davon 4,3 Millionen Euro Förderung Staatskanzlei NRW bewilligt. Einzelne Maßnahmen werden mit maximal 175 000 Euro gefördert. Das Vorantragsverfahren läuft zentral über das Förderportal des Landessportbundes, ein rein digitales Antragsverfahren. Die Anwendung ist benutzerfreundlich und übersichtlich dargestellt. Bei Fragen zum Antragsverfahren hilft der Stadtsportbund Düsseldorf. Im Vorfeld einer Antragstellung finden bei Bedarf Ortsbegehungen auf dem Vereinsgelände statt, um abzustecken ob die geplanten Maßnahmen förderfähig sind. Der SSB begleitet und berät die Vereinsfunktionäre bei der digitalen Antragstellung, prüft die Maßnahmenbeschreibung und den Finanzierungsplan anhand der vorgegebenen Förderkriterien und spricht letztendlich eine Förderempfehlung aus. Auf Grundlage dieser Förderempfehlung prüft die Staatskanzlei NRW den Antrag und spricht gegebenenfalls eine positive Förderentscheidung aus. Die Zusammenarbeit mit dem Sportamt und der Staatskanzlei funktioniert reibungslos.