Seit heute, Montag, 8. Februar 2021, können sich über-80-jährige Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, nachdem sie einen Termin unter der Rufnummer 0800–11611701 oder online unter https://termin.corona-impfung.nrw bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein gemacht haben, im Impfzentrum Düsseldorf, Merkur Spiel-Arena, Arena-Straße 1, impfen lassen.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: “Wir freuen uns, dass heute hier im Impfzentrum Düsseldorf endlich die Impfungen für die rund 38.000 Bürgerinnen und Bürger über 80 Jahre beginnen, und ich möchte alle bitten, von dieser freiwilligen und kostenlosen Impfung Gebrauch zu machen. Gleichzeitig möchte ich allen danken, die dieses Impfzentrum bereits im Dezember unter enormen Zeitdruck aufgebaut haben, darunter insbesondere der Feuerwehr Düsseldorf und unserem Arena-Partner D.LIVE. Den Impfärztinnen und ‑ärzten, die hier die Impfungen vornehmen. Den Sanitäterinnen und Sanitätern des DRK. Und allen Helferinnen und Helfern. Nun hoffen wir darauf, dass uns bald soviel Impfstoff zur Verfügung gestellt werden kann, dass wir an sieben Tagen die Woche von 8 bis 20 Uhr täglich 2.400 Impfungen vornehmen können.”
Dr. med. Carsten König, stellvertretender Vorsitzender KV Nordrhein: “Ich freue mich über das gute Signal des heutigen Tages, dass wir mit der Impfung der sehr großen Gruppe der Über-80-Jährigen starten können. Die Terminvereinbarungen waren ein nicht immer geräuschlos verlaufener Kraftakt, aber ein erfolgreicher: Wir hatten bis zum Wochenende schon über 720.000 Termine für Erst- und Zweitimpfungen vergeben — für 360.000 Personen. Aufgrund der begrenzten Impfstoffmengen können wir in NRW jede Woche nur etwa 75.000 Menschen in NRW impfen, sodass sich bei etwa 850.000 Berechtigten die Terminplanung bis in den Mai hinein zieht. Die jüngsten Lieferzusagen machen uns aber vorsichtig optimistisch, dass wir bei den Impfungen schneller vorankommen als derzeit geplant oder vielleicht parallel mit den Impfungen der nächsten Priorisierungsgruppe anfangen können. Wir können den Betrieb der Impfzentren mit einigen Tagen Vorlauf jederzeit hochfahren. Dafür stehen uns allein bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein rund 3.000 Impfärzte zur Verfügung.“
Stadtdirektor Burkhard Hintzsche: “Die Impfung möglichst vieler Düsseldorferinnen und Düsseldorfer ist ein ganz wichtiger Schritt zurück zu mehr Freiheit und Normalität. Es ist wichtig, zunächst gerade die vulnerablen Personengruppen zu schützen. Ich bitte möglichst alle angeschriebenen Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, von diesem kostenlosen Impfangebot Gebrauch zu machen. Sie schützen sich und andere!”
Feuerwehrdezernentin Helga Stulgies ergänzt: “Ich bin dankbar, dass der Zeitpunkt gekommen ist, an dem die Mitarbeiter der Feuerwehr Düsseldorf, der Hilfsorganisationen, der Kassenärztlichen Vereinigung und der Veranstaltungsagentur D.LIVE das Impfzentrum für die Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger öffnen können und die Impfungen vor Ort starten. Das Impfzentrum ist barrierefrei erreichbar, und geschulte Helferinnen und Helfer unterstützen gerne, wenn Hilfe benötigt wird. Wir möchten Ihnen den Besuch im Impfzentrum so einfach und angenehm wie möglich machen.”
Die Reihenfolge der Personengruppen, die geimpft werden, legt die Impfverordnung des Bundes fest. Begonnen wurde am 27. Dezember 2020 mit den Impfungen in Alten- und Pflegeheimen. Ebenfalls zur Gruppe 1 gehören Beschäftigte der stationären Pflegeeinrichtungen, der ambulanten Pflegedienste und der medizinischen Einrichtungen mit hohem Infektionsrisiko (zum Beispiel Intensivstationen, Notaufnahmen, Onkologie, Transplantationsmedizin, Impfzentren und Rettungsdienste). Die Coronaschutzimpfung ist freiwillig und kostenlos.
Zu Beginn wird das Impfzentrum montags, mittwochs, freitags, samstags und sonntags von 8 bis 12 Uhr und 14 bis 20 Uhr geöffnet sein und bis zu 480 Menschen pro Tag impfen — die Mitglieder der zur Gruppe 1 gehörenden Rettungskräfte vormittags, die Über-80-Jährigen nachmittags. Die Kapazität kann aber, sobald das Land NRW nach ausreichender Belieferung des Herstellers an den Bund, mehr Impfstoff zur Verfügung stellen kann, auf bis zu 2.400 an sieben Tagen pro Woche erhöht werden. Dann würde das Impfzentrum an sieben Tagen die Woche von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Neben den Impfärzten der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein sind im Impfzentrum bis zu 150
nichtmedizinische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig.
Das Impfzentrum (8.000 Quadratmeter) ist komplett barrierefrei, dies hat auch der Behindertenrat nach einem Besuch vor Ort bestätigt. Der Zugang erfolgt wahlweise über einen Fahrstuhl, einer Rollstuhlrampe (hier helfen Bedienstete der Firma Klüh Wheelchair-Services ) oder über einer Treppe (auch hier stehen Helferinnen und Helfer bereit).
Das Impfzentrum ist mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln (Endhaltestelle Merkur Spiel-Arena) und mit dem Auto gut zu erreichen und ausgeschildert. Direkt vor dem Eingang sind Parkplätze vorhanden. Taxen können bis zum Eingang vorfahren. Wenn medizinische Gründe für eine Taxifahrt zum Impfzentrum vorliegen, können die kompletten Kosten durch die jeweilige Krankenversicherung übernommen werden. Hierzu ist eine Bescheinigung durch den Hausarzt nötig. Wer nicht selbstständig — oder mit Unterstützung von Dritten — in das Impfzentrum kommen kann, aber auch keine Bescheinigung vom Hausarzt zur vollständigen Erstattung der Beförderungskosten durch die Krankenversicherung erhält, kann einen Gutschein für einen Taxikostenzuschuss pro Impfung für die Fahrten zum Impfzentrum bei der Stadt Düsseldorf bekommen. Ein Formular zur Beantragung lag einem von der Stadt Düsseldorf versandten Informationsschreiben bei. Das Angebot haben bislang zirka 3.000 Düsseldorferinnen und Düsseldorfer angefordert.
Und so läuft dann der Impftermin ab:
- Zugang nur nach kontaktloser Temperaturmessung. Wer aufgrund von Erkrankungen, des Alters oder einer Behinderung nicht alleine kommen kann, darf eine Begleitperson mit in das Impfzentrum bringen.
- Check-In an einem der Check-In-Counter. Mitzubringen sind Terminbestätigung und Anamnesebogen, Krankenversicherungskarte und Ausweis. Wer seinen Aufklärungsbogen vergessen hat, bekommt hier einen neuen.
- Aufklärung per Video, das die Feuerwehr Düsseldorf erstellt hat und eine Gebärdendolmetschung enthält. Der Videoraum ist zudem mit einer induktiven Höranlage ausgestattet.
- Dann begibt sich der Patient in die nächste Ebene. Sollten Impfberechtigte nach dem Aufklärungsvideo noch eine individuelle persönliche Beratung wünschen, stehen dazu Ärzte bereit.
- Zehn Logen sind als Impfräume umfunktioniert. In den Logen stehen insgesamt 30 Impfboxen zur Verfügung, so dass jeweils ein Arzt mehrere Impfberechtigte in möglichst kurzen Zeitabständen impfen kann. Die Impfung erfolgt intramuskulär in den Oberarm und wird danach im Impfpass dokumentiert. Wer den Weg in die nächste Ebene nicht machen möchte, kann auch eine der 16 Impfkabinen in der unteren Ebene nutzen.
Nach der Impfung wird den Patienten empfohlen, sich für 30 Minuten in den Ruhebereich im Erdgeschoss zu begeben. Hier stehen auch Sanitäter des DRK bereit.
Für einen ausreichenden Impfschutz muss der derzeit verfügbare Impfstoff zweimal verabreicht werden. Der Schutz setzt nicht sofort nach der Impfung ein. In klinischen Prüfungen wird der Impfschutz je nach Impfstoff ab dem 7. oder 14. Tag nach der zweiten Impfung berechnet.
Ob die Impfung auch vor einer Besiedlung mit dem Erreger SARS-CoV‑2 sowie vor einer Übertragung des Erregers auf andere Personen schützt, ist noch unbekannt. Daher ist es trotz Impfung wichtig, sich und seine Umgebung weiterhin zu schützen und die AHA+A+L‑Formel (Abstand, Händehygiene, Alltagsmaske, App und Lüften) zu beachten.
Weitere Informationen zum Thema “Coronaschutzimpfung” sind auf der Webseite des RKI unter https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html zu finden.
Zur Erinnerung: Das Land NRW ist für die Lagerung des Impfstoffes, die Zuteilung an die Kommunen und die Lieferung an die Impfstellen zuständig. Für die Verimpfungen und die Terminvergabe in den Impfzentren ist die Kassenärztliche Vereinigung zuständig. Die Stadt Düsseldorf ist für die Einrichtung und den Betrieb des Impfzentrums und die Stellung des nichtmedizinischen Personals zuständig und hält derzeit acht Impfmobile bereit. Zudem kann sie bei Bedarf die KV bei den mobilen Impfungen logistisch unterstützen. In NRW gibt es in jedem der 53 Kreise und kreisfreien Städte ein Impfzentrum, das jeweils die dort gemeldeten Personen aus der jeweiligen Impfgruppe impft, die gerade priorisiert sind.
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