Ret­tungs­dienste wer­den vor­mit­tags geimpft: Haupt­brand­meis­ter Tho­mas Küp­pers von der Düs­sel­dor­fer Feu­er­wehr erhält von Dr. Tho­mas Meyer die Impfung,©Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

 

Seit heute, Mon­tag, 8. Februar 2021, kön­nen sich über-80-jäh­rige Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer, nach­dem sie einen Ter­min unter der Ruf­num­mer 0800–11611701 oder online unter https://termin.corona-impfung.nrw bei der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung Nord­rhein gemacht haben, im Impf­zen­trum Düs­sel­dorf, Mer­kur Spiel-Arena, Arena-Straße 1, imp­fen lassen.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler: “Wir freuen uns, dass heute hier im Impf­zen­trum Düs­sel­dorf end­lich die Imp­fun­gen für die rund 38.000 Bür­ge­rin­nen und Bür­ger über 80 Jahre begin­nen, und ich möchte alle bit­ten, von die­ser frei­wil­li­gen und kos­ten­lo­sen Imp­fung Gebrauch zu machen. Gleich­zei­tig möchte ich allen dan­ken, die die­ses Impf­zen­trum bereits im Dezem­ber unter enor­men Zeit­druck auf­ge­baut haben, dar­un­ter ins­be­son­dere der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf und unse­rem Arena-Part­ner D.LIVE. Den Impf­ärz­tin­nen und ‑ärz­ten, die hier die Imp­fun­gen vor­neh­men. Den Sani­tä­te­rin­nen und Sani­tä­tern des DRK. Und allen Hel­fe­rin­nen und Hel­fern. Nun hof­fen wir dar­auf, dass uns bald soviel Impf­stoff zur Ver­fü­gung gestellt wer­den kann, dass wir an sie­ben Tagen die Woche von 8 bis 20 Uhr täg­lich 2.400 Imp­fun­gen vor­neh­men können.”

Dr. med. Cars­ten König, stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der KV Nord­rhein: “Ich freue mich über das gute Signal des heu­ti­gen Tages, dass wir mit der Imp­fung der sehr gro­ßen Gruppe der Über-80-Jäh­ri­gen star­ten kön­nen. Die Ter­min­ver­ein­ba­run­gen waren ein nicht immer geräusch­los ver­lau­fe­ner Kraft­akt, aber ein erfolg­rei­cher: Wir hat­ten bis zum Wochen­ende schon über 720.000 Ter­mine für Erst- und Zweit­imp­fun­gen ver­ge­ben — für 360.000 Per­so­nen. Auf­grund der begrenz­ten Impf­stoff­men­gen kön­nen wir in NRW jede Woche nur etwa 75.000 Men­schen in NRW imp­fen, sodass sich bei etwa 850.000 Berech­tig­ten die Ter­min­pla­nung bis in den Mai hin­ein zieht. Die jüngs­ten Lie­fer­zu­sa­gen machen uns aber vor­sich­tig opti­mis­tisch, dass wir bei den Imp­fun­gen schnel­ler vor­an­kom­men als der­zeit geplant oder viel­leicht par­al­lel mit den Imp­fun­gen der nächs­ten Prio­ri­sie­rungs­gruppe anfan­gen kön­nen. Wir kön­nen den Betrieb der Impf­zen­tren mit eini­gen Tagen Vor­lauf jeder­zeit hoch­fah­ren. Dafür ste­hen uns allein bei der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung (KV) Nord­rhein rund 3.000 Impf­ärzte zur Verfügung.“

Stadt­di­rek­tor Burk­hard Hintzsche: “Die Imp­fung mög­lichst vie­ler Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer ist ein ganz wich­ti­ger Schritt zurück zu mehr Frei­heit und Nor­ma­li­tät. Es ist wich­tig, zunächst gerade die vul­ner­ablen Per­so­nen­grup­pen zu schüt­zen. Ich bitte mög­lichst alle ange­schrie­be­nen Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer, von die­sem kos­ten­lo­sen Impf­an­ge­bot Gebrauch zu machen. Sie schüt­zen sich und andere!”

Feu­er­wehr­de­zer­nen­tin Helga Stul­gies ergänzt: “Ich bin dank­bar, dass der Zeit­punkt gekom­men ist, an dem die Mit­ar­bei­ter der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf, der Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen, der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung und der Ver­an­stal­tungs­agen­tur D.LIVE das Impf­zen­trum für die Düs­sel­dor­fer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger öff­nen kön­nen und die Imp­fun­gen vor Ort star­ten. Das Impf­zen­trum ist bar­rie­re­frei erreich­bar, und geschulte Hel­fe­rin­nen und Hel­fer unter­stüt­zen gerne, wenn Hilfe benö­tigt wird. Wir möch­ten Ihnen den Besuch im Impf­zen­trum so ein­fach und ange­nehm wie mög­lich machen.”

Die Rei­hen­folge der Per­so­nen­grup­pen, die geimpft wer­den, legt die Impf­ver­ord­nung des Bun­des fest. Begon­nen wurde am 27. Dezem­ber 2020 mit den Imp­fun­gen in Alten- und Pfle­ge­hei­men. Eben­falls zur Gruppe 1 gehö­ren Beschäf­tigte der sta­tio­nä­ren Pfle­ge­ein­rich­tun­gen, der ambu­lan­ten Pfle­ge­dienste und der medi­zi­ni­schen Ein­rich­tun­gen mit hohem Infek­ti­ons­ri­siko (zum Bei­spiel Inten­siv­sta­tio­nen, Not­auf­nah­men, Onko­lo­gie, Trans­plan­ta­ti­ons­me­di­zin, Impf­zen­tren und Ret­tungs­dienste). Die Coro­naschutz­imp­fung ist frei­wil­lig und kostenlos.

Zu Beginn wird das Impf­zen­trum mon­tags, mitt­wochs, frei­tags, sams­tags und sonn­tags von 8 bis 12 Uhr und 14 bis 20 Uhr geöff­net sein und bis zu 480 Men­schen pro Tag imp­fen — die Mit­glie­der der zur Gruppe 1 gehö­ren­den Ret­tungs­kräfte vor­mit­tags, die Über-80-Jäh­ri­gen nach­mit­tags. Die Kapa­zi­tät kann aber, sobald das Land NRW nach aus­rei­chen­der Belie­fe­rung des Her­stel­lers an den Bund, mehr Impf­stoff zur Ver­fü­gung stel­len kann, auf bis zu 2.400 an sie­ben Tagen pro Woche erhöht wer­den. Dann würde das Impf­zen­trum an sie­ben Tagen die Woche von 8 bis 20 Uhr geöff­net. Neben den Impf­ärz­ten der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung Nord­rhein sind im Impf­zen­trum bis zu 150
nicht­me­di­zi­ni­sche Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter tätig.

Das Impf­zen­trum (8.000 Qua­drat­me­ter) ist kom­plett bar­rie­re­frei, dies hat auch der Behin­der­ten­rat nach einem Besuch vor Ort bestä­tigt. Der Zugang erfolgt wahl­weise über einen Fahr­stuhl, einer Roll­stuhl­rampe (hier hel­fen Bediens­tete der Firma Klüh Wheel­chair-Ser­vices ) oder über einer Treppe (auch hier ste­hen Hel­fe­rin­nen und Hel­fer bereit).

Das Impf­zen­trum ist mit öffent­li­chen Nah­ver­kehrs­mit­teln (End­hal­te­stelle Mer­kur Spiel-Arena) und mit dem Auto gut zu errei­chen und aus­ge­schil­dert. Direkt vor dem Ein­gang sind Park­plätze vor­han­den. Taxen kön­nen bis zum Ein­gang vor­fah­ren. Wenn medi­zi­ni­sche Gründe für eine Taxi­fahrt zum Impf­zen­trum vor­lie­gen, kön­nen die kom­plet­ten Kos­ten durch die jewei­lige Kran­ken­ver­si­che­rung über­nom­men wer­den. Hierzu ist eine Beschei­ni­gung durch den Haus­arzt nötig. Wer nicht selbst­stän­dig — oder mit Unter­stüt­zung von Drit­ten — in das Impf­zen­trum kom­men kann, aber auch keine Beschei­ni­gung vom Haus­arzt zur voll­stän­di­gen Erstat­tung der Beför­de­rungs­kos­ten durch die Kran­ken­ver­si­che­rung erhält, kann einen Gut­schein für einen Taxi­kos­ten­zu­schuss pro Imp­fung für die Fahr­ten zum Impf­zen­trum bei der Stadt Düs­sel­dorf bekom­men. Ein For­mu­lar zur Bean­tra­gung lag einem von der Stadt Düs­sel­dorf ver­sand­ten Infor­ma­ti­ons­schrei­ben bei. Das Ange­bot haben bis­lang zirka 3.000 Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer angefordert.

Und so läuft dann der Impf­ter­min ab:

  1. Zugang nur nach kon­takt­lo­ser Tem­pe­ra­tur­mes­sung. Wer auf­grund von Erkran­kun­gen, des Alters oder einer Behin­de­rung nicht alleine kom­men kann, darf eine Begleit­per­son mit in das Impf­zen­trum bringen.
  2. Check-In an einem der Check-In-Coun­ter. Mit­zu­brin­gen sind Ter­min­be­stä­ti­gung und Ana­mne­se­bo­gen, Kran­ken­ver­si­che­rungs­karte und Aus­weis. Wer sei­nen Auf­klä­rungs­bo­gen ver­ges­sen hat, bekommt hier einen neuen.
  3. Auf­klä­rung per Video, das die Feu­er­wehr Düs­sel­dorf erstellt hat und eine Gebär­den­dol­met­schung ent­hält. Der Video­raum ist zudem mit einer induk­ti­ven Hör­an­lage ausgestattet.
  4. Dann begibt sich der Pati­ent in die nächste Ebene. Soll­ten Impf­be­rech­tigte nach dem Auf­klä­rungs­vi­deo noch eine indi­vi­du­elle per­sön­li­che Bera­tung wün­schen, ste­hen dazu Ärzte bereit.
  5. Zehn Logen sind als Impfräume umfunk­tio­niert. In den Logen ste­hen ins­ge­samt 30 Impf­bo­xen zur Ver­fü­gung, so dass jeweils ein Arzt meh­rere Impf­be­rech­tigte in mög­lichst kur­zen Zeit­ab­stän­den imp­fen kann. Die Imp­fung erfolgt intra­mus­ku­lär in den Ober­arm und wird danach im Impf­pass doku­men­tiert. Wer den Weg in die nächste Ebene nicht machen möchte, kann auch eine der 16 Impf­ka­bi­nen in der unte­ren Ebene nutzen.

Nach der Imp­fung wird den Pati­en­ten emp­foh­len, sich für 30 Minu­ten in den Ruhe­be­reich im Erd­ge­schoss zu bege­ben. Hier ste­hen auch Sani­tä­ter des DRK bereit.

Für einen aus­rei­chen­den Impf­schutz muss der der­zeit ver­füg­bare Impf­stoff zwei­mal ver­ab­reicht wer­den. Der Schutz setzt nicht sofort nach der Imp­fung ein. In kli­ni­schen Prü­fun­gen wird der Impf­schutz je nach Impf­stoff ab dem 7. oder 14. Tag nach der zwei­ten Imp­fung berechnet.

Ob die Imp­fung auch vor einer Besied­lung mit dem Erre­ger SARS-CoV‑2 sowie vor einer Über­tra­gung des Erre­gers auf andere Per­so­nen schützt, ist noch unbe­kannt. Daher ist es trotz Imp­fung wich­tig, sich und seine Umge­bung wei­ter­hin zu schüt­zen und die AHA+A+L‑Formel (Abstand, Hän­de­hy­giene, All­tags­maske, App und Lüf­ten) zu beachten.

Wei­tere Infor­ma­tio­nen zum Thema “Coro­naschutz­imp­fung” sind auf der Web­seite des RKI unter https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html zu finden.

Zur Erin­ne­rung: Das Land NRW ist für die Lage­rung des Impf­stoffes, die Zutei­lung an die Kom­mu­nen und die Lie­fe­rung an die Impf­stel­len zustän­dig. Für die Ver­imp­fun­gen und die Ter­min­ver­gabe in den Impf­zen­tren ist die Kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gung zustän­dig. Die Stadt Düs­sel­dorf ist für die Ein­rich­tung und den Betrieb des Impf­zen­trums und die Stel­lung des nicht­me­di­zi­ni­schen Per­so­nals zustän­dig und hält der­zeit acht Impf­mo­bile bereit. Zudem kann sie bei Bedarf die KV bei den mobi­len Imp­fun­gen logis­tisch unter­stüt­zen. In NRW gibt es in jedem der 53 Kreise und kreis­freien Städte ein Impf­zen­trum, das jeweils die dort gemel­de­ten Per­so­nen aus der jewei­li­gen Impf­gruppe impft, die gerade prio­ri­siert sind.

 

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