Besuch des Düsseldorfer Max-Planck-Instituts für Eisenforschung/Forschungsgebiete und Standort in Düsseltal waren Gegenstand der Gespräche
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller besuchte am Mittwochnachmittag, 19. Mai, gemeinsam mit Planungsdezernentin Cornelia Zuschke — unter Beachtung aller derzeit gültigen Covid-19-Schutzmaßnahmen — das Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE). Der Besuch diente vor allem einem persönlichen Kennenlernen, wobei wichtige Forschungsgebiete wie die nachhaltige Nutzung von Abwärme bei Verbrennungsprozessen und das Materialverhalten beim Einsatz von Wasserstoff Themen waren. Auch der Standort des Instituts in Düsseltal war Inhalt der Gespräche.
Beide Forschungsthemen sind für Düsseldorf von großem Interesse. Auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt bis 2035 werden technologische Lösungen gesucht, zu denen das Max-Planck-Institut wichtige Beiträge leisten kann. Ökonomen sind seit langem der Auffassung, dass der Klimawandel nur mit Innovationen in der Sektorkopplung erzielt werden kann anstelle von Einsparvorgaben in einzelnen Sektoren.
“Innovationen gestalten Zukunft. Sie entstehen als grundlegende Veränderungen vor allem an der Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft”, sagte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. “Das Max-Planck-Institut für Eisenforschung leistet herausragende Grundlagenforschung, die Disruption erst möglich macht.”
“Uns freut der Antrittsbesuch von Oberbürgermeister Keller und Frau Zuschke besonders, weil er zeigt, wie wichtig Forschung für die Stadt Düsseldorf ist”, so Dr. Kai de Weldige, kaufmännischer Geschäftsführer am MPIE und zugleich Geschäftsführer der Wissensregion Düsseldorf, dem Verein zur Stärkung des Forschungsstandorts.
Dr. Hariprasad Gopalan, Wissenschaftler am Max-Planck-Institut, erklärte den Besuchern wie Wasserstoff die Mechanik von Werkstoffen beeinflusst und welche Eigenschaften zum Beispiel Tanks oder Pipelines zur Speicherung und zum Transport von Wasserstoff, deshalb erfüllen sollten. Die Forscher*innen befassen sich etwa mit dem Einsatz von Wasserstoff bei industrieller Anwendung, in der Infrastruktur und der Speicherung von Energie und sind für Düsseldorf wichtige Partner. Die Region Rhein-Ruhr birgt großes Potential, um den Standort NRW in der Wasserstoffstrategie des Bundes zu vertreten und die internationale Wettbewerbsfähigkeit beim Markthochlauf zu sichern. Auch Düsseldorf möchte in diesem Handlungsfeld einen deutlichen Beitrag zur Entwicklung in der Region leisten. Neben einer Vielzahl von ansässigen Marktakteuren verdeutlicht die Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Eisenforschung die vorhandene Wasserstoff-Kompetenz am Standort Düsseldorf. Die Wirtschaftsförderung unterstützt hier als Matchmaker von Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Start-ups.
Leonie Gomell, Doktorandin am MPIE, zeigte, wie Materialien bis auf ihre atomare Struktur untersucht werden können und wie diese Analysen helfen, Thermoelektrika noch effizienter zu machen und so Abwärme in elektrische Energie umzuwandeln. Das Düsseldorfer Max-Planck-Institut arbeitet unter anderem an zahlreichen Materialien und Methoden, die helfen sollen, industrielle Prozesse umweltfreundlicher zu gestalten.
Bei einem Rundgang über das Campusgelände wurden Möglichkeiten der Erweiterung des Gebäudes bzw. des Campus im Zusammenhang mit geplanten Veränderungen im räumlichen Umfeld des MPIE erläutert.
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