Domi­nik Gie­sen spielt die Sonn­tags­or­gel am 17. Okto­ber um 16 Uhr in der Andre­as­kir­che (Foto: IDO)

 

Das Inter­na­tio­nale Düs­sel­dor­fer Orgel­fes­ti­val steht in den Start­lö­chern. Es fin­det zum 16. Mal statt, beginnt am 24. Sep­tem­ber und dau­ert bis zum 1. November.

Her­bert H. Lud­wig mag das zweite H in sei­nem Namen. Auch, wenn er es nie aus­schreibt. Der ehe­ma­lige Unter­neh­mens­chef hat zwar schon vor Jah­ren die Chef­etage ver­las­sen, kein Wun­der, denn er ist Jahr­gang 1935, und seine Liebe zur Musik, im Beson­de­ren zur Orgel­mu­sik, zum Aus­druck gebracht, indem er die Orgel in all ihren Facet­ten im Inter­na­tio­na­len Düs­sel­dor­fer Orgel­fes­ti­val, kurz: IDO, ver­ewigt hat. Denn das IDO hat der umtrie­bige Herr Lud­wig, der gleich­zei­tig von Anbe­ginn an der Inten­dant ist, 2005 an den Start gebracht. Mit beacht­li­chem Ein­satz. In den ers­ten Jah­ren hat er vor allen Kir­chen in Düs­sel­dorf die IDO-Pro­gramme ver­teilt, die anfangs sehr über­schau­bar waren und inzwi­schen auf knapp 100 Sei­ten ange­wach­sen sind.

Dass der Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler und der CU-Lan­des­chef Armin Laschet jeweils herz­li­che Gruß­worte geschrie­ben haben, beweist, dass das Inter­na­tio­nale Düs­sel­dor­fer Orgel­fes­ti­val nicht nur in den Köp­fen, son­dern vor allem in den Her­zen der Men­schen ange­kom­men ist. Denn das IDO ist vor allem ein Herzensprojekt.

Und was hat Her­bert H. Lud­wig all die Jahre dafür getan?

Er hat die Künstler*innen enga­giert, die Kir­chen reser­viert, die kom­plette Orga­ni­sa­tion und Durch­füh­rung in seine eige­nen Hände genom­men. Inzwi­schen gibt es das Inter­na­tio­nale Düs­sel­dor­fer Orgel­fes­ti­val im 16. Jahr, das Pro­gramm ist bun­ter und viel­sei­ti­ger denn je und geht am 25. Sep­tem­ber mit fast 50 Kon­zer­ten in den schöns­ten Düs­sel­dor­fer Kir­chen an den Start. In

Kir­chen aus zwei Grün­den: sie bie­ten eine tolle Akus­tik, haben viel Raum für Gäste und ver­fü­gen oft über herr­li­che Orgeln.

Her­vor­ge­gan­gen ist das IDO im Grund aus „psal­lite can­tate“, einem Freun­des- und För­der­kreis für die Kir­chen­mu­sik, der 2003 von Musik­be­geis­ter­ten der Evan­ge­li­schen Frie­dens-Kir­chen­ge­meinde Düs­sel­dorf gegrün­det wurde. Das Ziel: der Ver­ein will den Men­schen alle Ver­an­stal­tun­gen rund um die Kir­chen­mu­sik näherbringen.

Dass Her­bert H. Lud­wig Grün­dungs­mit­glied von psallite.cantate ist, ver­wun­dert nicht. Und dass er längst mit einem hoch­mo­ti­vier­ten Team zusam­men­ar­bei­tet, die ganze Arbeit leis­ten, ist eines der Erfolgs­fak­to­ren des IDO.

Etwa mit der char­man­ten Fes­ti­val­lei­te­rin, Dr. Fre­de­rike Möl­ler. Die erfah­rene Musik­wis­sen­schaft­le­rin und Kon­zert­pia­nis­tin begeis­tert nicht nur in Kon­zer­ten mit ihrem knall­ro­ten Toy Piano, gestal­tet musi­ka­li­sche Events aller Cou­leur,  sie hat auch wie­der beim Eröff­nungs­kon­zert am 25. Sep­tem­ber in der Petrus-Kir­che in Unter­rath ihren gro­ßen Auf­tritt. Beim Orches­ter­kon­zert um 20 Uhr wird sie mit dem Orches­ter der Ruhr-Uni­ver­si­tät Bochum, Thors­ten Andreas Pech (Orgel), Yukiko Fuji­eda (Kla­vier) und unter Lei­tung von Niko­laus Mül­ler am Kla­vier die Sym­pho­nie Nr. 3 c‑moll von Camille Saint-Säens spielen.

Was wird es dies­mal für Höhe­punkte zum 16. IDO geben?

Die Höhe­punkte star­ten erst ein­mal gleich zur Eröff­nung am 25. Sep­tem­ber. Drei Kon­zerte an einem Tag, und jedes Musik­genre ist dabei. Zuerst um 16 Uhr die „Orgel & Big­Band der Hoch­schule Düs­sel­dorf mit Gero Kör­ner“. Dann um 18 Uhr mit „Abba, Queen und James Bond“ und Michael Schütz aus Ber­lin. Schließ­lich um 20 Uhr das Orches­ter­kon­zert wie oben beschrieben.

Schon am Vor­abend der Eröff­nung spielt Sebas­tian Heindl ein Pro­gramm in St. Anto­nius in Ober­kas­sel. Das beliebte Wado­kyo mit den japa­ni­schen Trom­meln ist auch wie­der dabei, und zwar in der Evan­ge­li­schen Johan­nes­kir­che am Martin-Luther-Platz.

Es gibt ein Feri­en­pro­jekt für Kin­der, „Das gol­dene Kalb“, wel­ches als Kin­der­mu­si­cal in St. Maxi­mi­lian mit Mar­kus Bel­mann erar­bei­tet wird und dann nach einer Woche zur Auf­füh­rung kom­men wird.

Das IDO geht auf Rei­sen, näm­lich in’s zakk nach Flin­gern. Hier wer­den am 25. Okto­ber zwei Düs­sel­dor­fer Nach­wuchs­bands für Furore sor­gen, und zwar The Buggs und Liv­Lars. Die Kar­ten kos­ten hier 8 Euro und kön­nen an der Abend­kasse oder im Vor­ver­kauf erwor­ben werden.

Also es gibt jede Menge an Kon­zer­ten. Und der bes­se­ren Über­sicht sind sie ein­ge­teilt in fünf Kate­go­rien: Clas­sic, Modern, Jazz, Cross und Family.

Info­kas­ten

Auf der Home­page wer­den alle aktu­el­len Infor­ma­tio­nen über das 16. Inter­na­tio­nale Düs­sel­dor­fer Orgel­fes­ti­val bekannt gege­ben. Auch die Vor­ver­kaufs­stel­len sind hier auf­ge­lis­tet. www.ido-festival.de

Text: Gabriele Schreckenberg