Brücken bewegen sich – das tut die Oberkasseler Brücke auch. Damit die Schienen, die für die fünf Linien U70 und U74 bis U77 über die Brücke verlaufen, das mitmachen, müssen sie sich ausdehnen und zusammenziehen können. Dafür werden sie in der Rheinbahneigenen Gleisbauwerkstatt in eine besondere Form gefräst und vormontiert.
Am Wochenende, wenn die Brücke für alle Bahnen gesperrt ist, wird die Konstruktion – Fachbegriff „Schienenlängsauszug“ – eingebaut. Dafür kommen erst einmal die Vorgänger raus, die 20 Jahre auf der Brücke Kälte, Wind und Feuchtigkeit getrotzt haben. Dann montieren die Gleisbauer die neuen Schienen, deren „Zungen“ sich über sogenannte „Gleitstühle“ bewegen, wenn die Brücke und der Stahl der Schienen sich bei Wärme ausdehnen oder bei Kälte zusammenziehen.