Auszeichnung für eine Steinmetzin mit breitem Leistungsspektrum
Cornelia Pastohr wurde der zum zweiten Mal verliehene Förderpreis der Jonges für das Handwerk überreicht. Die Preisträgerin erhielt die Auszeichnung für ihre außerordentliche handwerkliche Entwicklung und ihre herausragende Leistung als Steinmetzin und Steinbildhauerin. Einzelheiten zu ihrer Arbeit wurden bereits im „Tor“ vorgestellt.
Im Gespräch mit Marina Müller-Kloesel verriet sie am Ende des Abends, dass sie sich in diesem eigentlich typischen Männerberuf vor allem deshalb durchsetzen konnte, weil sie schnell unter Beweis stellen konnte, dass sie ihr Handwerk beherrscht. Trotz Staub und Dreck bei dieser Arbeit, war ihre Berufswahl schon in frühen Jahren für sie klar, weil sie gerne draußen arbeitet und ihr eigenes Ding machen möchte. Auf der „Walz“ sammelte sie weltweit Erfahrungen für ihren Werdegang zunächst im deutschsprachigen Raum, Mexiko City, in Kolumbien, Feuerland, Sri Lanka oder in Pakistan.
Prof. Dr. Ulrich von Alemann, emeritierter Professor der Heinrich-Heine-Universität, hatte zuvor Gedanken zum Handwerk geäußert, die er vor allem in einigen Kernpunkten, zementiert sieht: Werkzeug, Werkstatt, Ordnung und Qualität. Er schlug dabei den Bogen von der Entwicklung einfachster Werkzeuge über die Gründung der Zünfte und die verbindliche Festlegung von Regeln für das Handwerk bis hin zum Einsatz hochmoderner Maschinen in der heutigen Zeit. Das Handwerk bürgt für ihn für Qualität und schon die alten Römer wussten nach seinen Worten: „Handwerk stirbt nie!“.
Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, würdigte die Preisträgerin, die doch die besten Tugenden des Handwerks verkörpert: Stolz und Individualität, dazu Qualifikation und Qualität. Als typisch bezeichnete er zudem ihren Lebensweg: Fundierte Ausbildung und dann der Schritt in die Selbstständigkeit.
Für einen beschwingten Abend sorgte Peter van der Heusen mit seinen Ale Stars. Klassische Jazz-Weisen und zu guter Letzt das Jongeslied in jazziger Form und flottem Spiel. Ein wenig Zeit des verlängerten Abends wurde dabei wieder „reingeholt“.
Text: Manfred Blasczyk