“Düsseldorf. Dynamisch. Erfolgreich. Nachhaltig”: Neue Bauprojekte vorgestellt/Oftmals Nutzungsmix vorgesehen/Nachhaltigkeit steht im Fokus
Am zweiten Messetag der Immobilienmesse Expo Real hat Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller dem Fachpublikum die aktuellen Immobilienentwicklungen vorgestellt. Die Präsentation des Oberbürgermeisters unter dem Titel “Düsseldorf. Dynamisch. Erfolgreich. Nachhaltig” zeigte am Dienstag, 12. Oktober, vor allem, dass der Markt in Düsseldorf weiterhin in Bewegung ist und Nachhaltigkeit und Klimaschutz auch in der Immobilienbranche große Themen sind. Gemeinsam mit 35 Partnern präsentiert die rheinische Metropole auf 500 Quadratmetern zum 21. Mal den Immobilienstandort Düsseldorf mit neuen Projekten.
“Wir sind eine sich sehr stark und sich permanent entwickelnde Stadt”, sagt Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. “Gleichzeitig muss sich auch die Immobilienbranche den neuen Herausforderungen des Klimawandels und damit eingehenden Anforderungen anpassen. Wir zeigen in Düsseldorf, wie Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen. Alles befindet sich – wie der Rhein, an dem wir gelegen sind – im ständigen Fluss. Diese Dynamik macht Düsseldorf und seinen Erfolg aus.”
Zahlreiche Projekte sind mit begrünten Fassaden oder Dachbegrünung, als klimaneutrale Gebäude, mit Solaranlagen oder in Cradle-to-Cradle-Bauweise geplant. Cradle-to-Cradle bedeutet, die Wiederverwendung aller Stoffe. Viele Entwickler streben selbstverständlich eine hohe Zertifizierung der DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen) bzw. der LEED (Leadership in Energy und Environmental Design) an. Zudem sehen viele Projekte mehr als eine einzelne Nutzung vor und denken Wirtschaft, Kultur, Handel und Wohnen zusammen.
Der nördliche Zubringer ist neben dem Kennedydamm eines der Gebiete, wo die Neugestaltung besonders sichtbar wird. Mit dem Projekt Nordstern der Peker Holding entsteht an der nördlichen Stadteinfahrt ein neues, torartiges Hochhaus, das nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip umgesetzt wird. Daran könnte sich die eindrucksvolle Planung des Tadao Ando Towers anschließen, die der Entwickler EuroAtlantic umsetzen möchte: Ein smartes, grünes, CO2-neutrales High-Tech-Gebäude mit 275 neuen Bäumen. Neben der Dachbegrünung ist dort geplant, nach Möglichkeit eine Imkerei und Urban Farming einrichten zu können.
Nutzungsmix: Wohnungsbau und Gewerbeimmobilien vereint
Das Green Central, von Lang & Cie Rhein-Ruhr Real Estate an der Heinrichstraße ist ein energieeffizientes Refurbishment mit Neubaustandard und als Büroimmobilie geplant, aber auch eine Kindertagesstätte und ein Fitnessstudio sollen hier einziehen. Ein Stück weiter entlang der Heinrichstraße entsteht ein ebenfalls energieeffizientes Wohnprojekt auf dem alten DRK-Gelände. Ein Mix aus freifinanziertem, preisgedämpftem und gefördertem Wohnungsbau, sowie – ebenfalls ein großes Thema – Mehrgenerationenwohnen und Pflegeeinrichtungen. Für das Projekt ist eine Gold-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) angestrebt.
OB Dr. Stephan Keller stellte auch die geplante Neuentwicklung auf dem Gelände vor, auf dem sich heute der METRO Großmarkt befindet. Die Metro Properties plant hier ein neues urbanes Wohnquartier. Hier soll gemischt genutzte Quartiersentwicklung stattfinden: mit METRO Konzernsitz, Wohnen, Arbeiten, Bildung, Pflege, Freizeit, Handel, Handwerk, Markthalle und Gastronomie.
Ein ebenfalls interessanter Nutzungsmix aus Büro, gestapeltem Handwerk und effizienter, urbaner Produktion ist an der Erkrather Straße das “Innovation Village” vorgesehen: RKW konzipierte ein städtebauliches Ensemble von acht Gebäuden auf dem Gelände des ehemaligen Fiat-Autohauses. Hier sollen nachhaltige, recyclefähige Materialen eingesetzt und Photovoltaik sowie Solarthermie installiert werden. Besonderheit ist, dass alle Gebäude mit Schwerlastaufzügen ausgestattet werden sollen. Diese ermöglichen eine größere Effizienz im urbanen Gewerbebau, da Handwerk und Produktion auf mehreren Ebenen angesiedelt werden könnten.
Blick über die Stadt dank begrünten Dachterrassen
Weitere Projekte sind auch am Kennedydamm, einem der großen Entwicklungsgebiete, vorgesehen. Beim Lyght der Momeni Group an der Georg-Glock-Straße, eine Komplettsanierung und Weiterentwicklung des ehemaligen IBM-Gebäudes, sollen auf beiden Dachflächen im 3. und 12. Obergeschoss großzügige, bepflanzte Terrassen mit hoher Aufenthaltsqualität und Panoramablick über die Stadt entstehen. Auch an der südlichsten Spitze des “Westlichen Kennedydamms” entsteht mit dem One Plaza — ebenfalls Momeni — ein hochwertiges Büro- und Geschäftshaus mit rund 45.000 Quadratmetern unter der Regie des Architekturbüros HPP Architekten. Auch hier sind großzügige, begrünte Dachterrassen geplant. Bei beiden Projekten wird eine Gold-Zertifizierung der “Leadership in Energy and Environmental Design” (LEED) angestrebt.
Umgestaltungen in der City schreiten voran
In der Innenstadt geht die Umgestaltung und Modernisierung rund um den Schadowplatz weiter. An der Ecke Schadowplatz/Schadowstraße entsteht eine weitere exponierte Einzelhandelsimmobilie der Firma Centrum.
Ebenfalls noch nicht abgeschlossen sind Neu-Entwicklungen rund um die Völklinger Straße. Auf dem letzten freien Grundstück neben QVC und der Projektentwicklung MIZAL an der Völklinger Straße entsteht das Projekt 5YN3RGY. Keine klassischen Büroflächen, sondern sogenannte “Stages” sind hier geplant: Flächen, mit bis zu 4.000 Quadratmetern ohne Unterteilung, hochflexibel und veränderbar. In der Nähe der Völklinger Straße soll das Projekt der Firma Gentes, “Bilker Westend”, entstehen. Der Stadtteil Bilk erhält mit dem Bilker Westend einen neuen Auftakt an der zentralen Nord-Süd Magistrale: eine komplette Quartiersentwicklung, in der Wohnen und Arbeiten perfekt vernetzt werden und mit seiner begrünten Fassade die nachhaltige Qualität des neuen Wohn- und Büro-Quartiers bestimmen wird. Höhepunkt ist das 60 Meter hohe Hochhaus mit komplett begrünter Fassade, um die durch das Gebäude versiegelte Fläche wieder auszugleichen. Für dieses Gebäude wird die Zertifizierung DGNB Gold angestrebt.
“Die Stadt und den Wirtschaftsstandort resilient für die Zukunft aufzustellen, ist eine der wichtigsten Herausforderungen, vor der wir stehen. Dynamik, Erfolg und Nachhaltigkeit spielen dabei eine entscheidende Rolle. Gerade auch im Bereich Gewerbe- und Büroimmobilien sind wir sehr gut aufgestellt”, sagt Wirtschaftsdezernent Dr. Michael J. Rauterkus, und Stadtplanungsdezernentin Cornelia Zuschke ergänzt: “Düsseldorf hat es in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich geschafft, die Innenstadt zu transformieren. Das hat weit über die Grenzen Düsseldorfs für Aufmerksamkeit gesorgt. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam mit allen Akteuren diesen Weg weiterhin erfolgreich beschreiten.”