Minister Lutz Lienenkämper, Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, BLB-NRW-Geschäftsführerin Gabriele Willems und NRW.BANK-Vorstandsmitglied Dietrich Suhlrie schließen Rahmenvereinbarung
Die Landeshauptstadt Düsseldorf erhält rund um den Landtag ein neues Gesicht. Die Unterzeichnung einer Rahmenvereinbarung zur Bauleitplanung “Südlich Haroldstraße” am Donnerstag, 11. November, stellt einen weiteren Meilenstein in der umfassenden Neugestaltung des Bereiches dar.
Das Ministerium der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen, die Landeshauptstadt Düsseldorf, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) und die NRW.BANK als Förderbank für Nordrhein-Westfalen haben gemeinsam die nächsten Schritte für zwei Neubauten an der Haroldstraße festgelegt, in denen das Ministerium, weitere Landesnutzer und die NRW.BANK Platz finden sollen.
Die Vereinbarung — unterzeichnet von Minister Lutz Lienenkämper, Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, BLB-Geschäftsführerin Gabriele Willems und NRW.BANK-Vorstandsmitglied Dietrich Suhlrie — stellt sicher, dass die Bauvorhaben in enger Abstimmung zwischen allen Beteiligten koordiniert werden. Es sollen attraktive Gebäude und Freiflächen mit einem klimatischen Mehrwert für das Quartier entstehen.
“Düsseldorf freut sich auf einen neuen Anziehungspunkt — mit tollen Plätzen zum Verweilen, einem einladenden Ambiente und natürlich dem nötigen Raum für Regierungsgebäude in unmittelbarer Nähe des Landtags”, sagt Oberbürgermeister Dr. Keller. “Die Rahmenvereinbarung stellt sicher, dass die Bauherren BLB NRW und NRW.BANK mit der Stadt Düsseldorf zukunftsgerichtete, gesamtheitliche Lösungen für die Gestaltung des ganzen Areals auf den Weg bringen”, betont Minister Lienenkämper. “Das alles wird mit modernen Arbeitsplätzen den Beschäftigten des Landes und der NRW.BANK ebenso zugutekommen wie der Bevölkerung, die sich in diesem Quartier gerne aufhalten wird.”
Ziel der mit der Rahmenvereinbarung angestoßenen Bauleitplanung ist die Realisierung eines ersten Bausteins des von der Stadt Düsseldorf durchgeführten städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbs “Blaugrüner Ring”. Dieser südliche Baustein beinhaltet die Querung von der Rheinuferpromenade zum Schwanenspiegel und grenzt damit an das landeseigene Grundstück Haroldstraße 5 an. Die Stadt hat Konzepte prämiert, die eine Reduzierung des motorisierten Verkehrs für die Straße vorsehen. Stattdessen soll Platz geschaffen werden beispielsweise für zahlreiche begrünte Flächen mit Aufenthaltsqualitäten für die Öffentlichkeit. Auch sollen Wasserflächen entstehen, um einen klimatischen Mehrwert zu erzielen. In den Erdgeschossen der Gebäude sind zum Teil Bereiche geplant, die mit gastronomischen Einrichtungen und einer Bibliothek für die Bevölkerung zugänglich sein sollen. Das anliegende Verkehrsnetz wird in erster Linie auf den Öffentlichen Nahverkehr und Fahrräder zugeschnitten.
Die Unterzeichnung der Vereinbarung schließt nun an das Ende zweier hochbaulicher Realisierungswettbewerbe an, die der BLB NRW und die NRW.BANK für ihre Pläne an der Haroldstraße ausgelobt hatten, um die Neubauprojekte mit starken Partnern aus der Architekturbranche umzusetzen. Den Realisierungswettbewerb des BLB NRW gewann vor wenigen Wochen die JSWD Architekten GmbH & Co. KG + Gina Barcelona Architects im Team mit der Gruner Deutschland GmbH (Brandschutz) und der Werner Sobek AG (Tragwerksplanung und Nachhaltigkeit). Auf den Rängen 2 und 3 landeten die Entwürfe der Planungsbüros pinkarchitektur GmbH & Co. KG und der HPP International Planungsgesellschaft mbH. “Mit diesem Wettbewerbsergebnis haben wir eine sehr gute Basis, auf der wir nun in die Vergabeverhandlung und anschließend in die konkrete Planung und Realisierung des Neubaus gehen können”, sagt Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB NRW. “Ich bin sicher, dass hier Gebäude entstehen werden, die das Stadtbild Düsseldorfs nachhaltig positiv prägen.”
Den Wettbewerb der NRW.BANK gewann – ebenfalls vor wenigen Wochen – der aus Düsseldorf stammende Architekt Paul Raphael Schägner zusammen mit der Winking-Froh Architekten GmbH aus Hamburg. Der zweite Platz geht an die Lorber Paul Architekten GmbH aus Köln. Das Architekturbüro agn Niederberghaus & Partner GmbH aus Ibbenbüren belegt mit ihrem Entwurf den dritten Platz. Damit stehen nach dem bereits im vergangenen Jahr ausgerichteten städtebaulichen Wettbewerb (Sieger wurde das Konzept “Grüne Haroldbucht” des Architekten Schägner), der die äußere Konzeption der Gebäude an der Haroldstraße zum Inhalt hatte, nun auch die Entwürfe fest, welche sich mit der konkreten Architektur und Innengestaltung befassen. “Der Siegerentwurf ermöglicht hochwertige und nachhaltige Architektur mit modernen Raumkonzepten, die von der NRW.BANK je nach Bedarf angepasst werden können. Gleichzeitig entsteht eine attraktive Außenfläche mit hoher Wege- und Aufenthaltsqualität”, sagt Dietrich Suhlrie, Vorstandsmitglied der NRW.BANK.
Auf Basis der städte- und hochbaulichen Wettbewerbsergebnisse und nach Abschluss der aktuell laufenden Verhandlungsverfahren mit den Preisträgern wird die Öffentlichkeit im Rahmen des initiierten Bebauungsplanverfahrens einbezogen. Dies soll im Verlauf des kommenden Jahres geschehen.
Nähere Informationen zu den Siegerentwürfen gibt es unter den folgenden Link: https://www.nrwbank.de/de/info-und-service/presseinformationen/2021/nrwbank-gebaeude.html