Die Freude der Kunststoff- und Kautschukindustrie darüber, sich nach drei Jahren endlich wieder auf globaler Ebene persönlich austauschen zu können, prägte den Verlauf der K 2022 Düsseldorf und sorgte für hervorragende Stimmung bei den 3.037 Ausstellern. Die Unternehmen berichteten von außerordentlich guten Kontakten und einer deutlichen Investitionsbereitschaft der Fachbesucherinnen und ‑besucher, dem Aufbau vielversprechender neuer Kundenbeziehungen und zahlreichen, teils spontanen Geschäftsabschlüssen.
„Die K in Düsseldorf hat einmal mehr höchste Erwartungen erfüllt. Sie ist nach wie vor die internationalste, vollständigste und innovativste Fachmesse der globalen Kunststoff- und Kautschukindustrie“, freut sich Erhard Wienkamp, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf über das gute Ergebnis und ergänzt: „Die Messe hat eindrucksvoll vor Augen geführt, wie wertvoll persönliches Networking, zufällige Begegnungen und physische Marken- und Produkterlebnisse sind. Wir sind sehr zufrieden, dass die K 2022 starke Signale als Innovationstreiber der Branche setzen konnte und unsere Aussteller mit zahlreichen internationalen Kunden von hoher Entscheidungskompetenz ins Geschäft gekommen sind.“
176.000 Fachbesucherinnen und ‑besucher aller Kontinente reisten zu ihrem wichtigsten Branchenevent nach Düsseldorf. Der Anteil internationaler Gäste bei der K 2022 lag mit über 70 Prozent auf konstant hohem Niveau.
Die Bilanz von Ulrich Reifenhäuser, Vorsitzender des Ausstellerbeirates der K 2022, fällt ebenfalls sehr positiv aus: „Nachdem in den letzten drei Jahren weltweit auch auf nationaler Ebene kaum Fachmessen stattfinden konnten, wurde die K 2022 als Weltleitmesse von der Kunststoff- und Kautschukbranche umso heißer ersehnt und konnte in allen Bereichen unserer Industrie für neue Impulse sorgen. Die vielen, zum Teil unerwarteten konkreten Vertragsverhandlungen, die auf der Messe geführt wurden, sprechen für sich!“
Die derzeitige Unvorhersehbarkeit und Unberechenbarkeit der Ereignisse sorgt zwar für eine angespannte Gesamtlage in der Branche, dies tat dem Engagement der Aussteller und dem Interesse der Besucherinen und Besucher jedoch keinerlei Abbruch, ganz im Gegenteil: „Die K 2022 war gerade jetzt – in stürmischen Zeiten und wo sich die Kunststoffindustrie inmitten des Transformationsprozesses in Richtung Kreislaufwirtschaft befindet – der ideale Ort, um gemeinsam aktiv die Weichen für die Zukunft zu stellen“, so Ulrich Reifenhäuser.
Vor allem die Fülle technologischer Neuentwicklungen, die Rohstofferzeuger, Maschinenbauer und Verarbeiter von Kunststoffen zur Realisierung der Kreislaufwirtschaft, zur Ressourcenschonung und zum Thema Klimaschutz präsentierten, begeisterte die Fachbesucherinnen und ‑besucher. Ulrich Reifenhäuser dazu: „Es ist deutlich zu spüren, dass die Notwendigkeit, sich der sozialen Verantwortung zu stellen und Kunststoffe vom Beginn der Prozesskette an nachhaltig zu denken, bei allen Unternehmen angekommen ist. Die Vielzahl der auf der K 2022 gezeigten Lösungen, Maschinen und Produkte für die Transformation zur Kreislaufwirtschaft, war unglaublich.“
Die Fachbesucherinnen und ‑besucher der diesjährigen K kamen aus 157 Nationen an den Rhein. Neben Deutschland, waren aus Europa die auf Besucherseite stark vertretenen Nationen die Niederlande, Italien, die Türkei, Frankreich, Belgien, Polen und Spanien. Die Reichweite der K ist mit einem Anteil von 42 Prozent aus Übersee bei den internationalen Fachbesucherinnen und ‑besuchern gewohnt stark. Während insbesondere Gäste aus dem ostasiatischen Raum aufgrund der in diesen Ländern aktuell erschwerten Bedingungen durch Quarantänebestimmungen weniger stark vertreten waren als zur K vor drei Jahren, konnten zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus den USA, Brasilien und Indien auf der K 2022 begrüßt werden.
An erster Stelle des Angebotsinteresses stand bei rund zwei Dritteln aller befragten Besucherinnen und Besucher der Maschinen- und Anlagenbau. 57 Prozent und damit fünf Prozent mehr als zur K 2019 erklärten, an Roh- und Hilfsstoffen interessiert zu sein, dabei standen Rezyklate und Biokunststoffe besonders hoch im Kurs. Für 28 Prozent waren Halbzeuge und technische Teile aus Kunststoff und Gummi der Hauptgrund ihres Kommens (Mehrfachnennungen möglich). Über 70 Prozent aller Besucher gehören dem Top- und Mittelmanagement an.
Bestnoten gab es von den Besucherinnen und Besuchern der K 2022 für die Vollständigkeit des Angebots und die Abbildung der gesamten Lieferkette. 98 Prozent aller Fachleute gaben an, die Ziele, die mit ihrem Besuch verbunden waren, voll erreicht zu haben.
Während der acht Messetage wurde deutlich, dass die diesjährige K mit der Auswahl ihrer Hot-Topics, Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und Digitalisierung, genau richtig lag. Bei den Investitionsabsichten stachen mit 43 Prozent Maschinen und Ausrüstung für Aufbereitung und Recycling hervor. Besonders im Fokus standen Nachhaltigkeit, aber auch Kreislaufwirtschaft und Energie/Ressourceneffizienz in der Produktion. Rund 40 Prozent der Entscheider gaben an, sich mit dem Thema Dekarbonisierung zu beschäftigen.
Auch die Specials der K, die ebenfalls die drei Hot-Topics fokussierten, fanden großen Anklang. Die offizielle Sonderschau Plastics shape the future, fokussierte in hochkarätig besetze Diskussionen und Vorträgen die ökonomischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen und Lösungsansätze rund um die K‑Leitthemen und verbuchte durchweg gut gefüllte Ränge. Das Circular Economy Forum, in dem der VDMA und 13 seiner Mitgliedsunternehmen eindrucksvoll veranschaulichten, welch wichtigen Stellenwert Technologie bei der Umsetzung von Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffindustrie hat, punktete bei internationalen Publikum mit Live-Demonstrationen und jeder Menge fundierten Wissen sowie detaillierten Informationen zum Thema.
Viel diskutiert wurde auf der diesjährigen K in Düsseldorf auch die Weltsprache der Produktion, OPC UA, mit der die Verarbeitungsparameter der beteiligten Maschinen und Geräte genauer und gezielter aufeinander abgestimmt werden können. Dies wiederum gilt als wichtige Voraussetzung für die optimierte Kreislauführung. 40 Unternehmen aus acht Ländern beteiligten sich auf der Messe an einem OPC UA-Demonstrationsprojekt.
Im Science Campus erhielten sowohl Aussteller als auch Besucherinnen und Besucher der K 2022 einen konzentrierten Überblick über wissenschaftliche Aktivitäten und Ergebnisse im Kunststoff- und Kautschuksektor. Zahlreiche Hochschulen, Institute und Förderorganisationen boten hier die Möglichkeit zum direkten Dialog.
Das Angebot der Kunststoffausbildungsinitiative (KAI) nutzten zahlreiche Schülerinnen und Schüler, Auszubildende sowie Studierende, um sich über die Berufe und Karrierechancen in der Kunststoffindustrie zu informieren.
Die nächste K in Düsseldorf findet vom 08. bis 15. Oktober 2025 statt.