Pro­jekt­lei­ter Stadt­werke Düs­sel­dorf Dr. Paul Eckert, Lei­ter der Was­ser­werke der Stadt­werke Düs­sel­dorf Chris­toph Wag­ner, Bezirks­bür­ger­meis­te­rin Maria Icking (Bünd­nis 90/Die Grü­nen), Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler und Julien Mounier, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Stadt­werke Düs­sel­dorf. Foto: Mela­nie Zanin

 

Die Stadt­werke Düs­sel­dorf inves­tie­ren kon­ti­nu­ier­lich in die Ver­sor­gungs­si­cher­heit der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf. Ein Groß­pro­jekt ist der neue Trink­was­ser­spei­cher, ein so genann­ter Hoch­be­häl­ter, im Wald­ge­biet Auf der Hardt in Ger­res­heim. Dort wird seit Beginn der zen­tra­len Was­ser­ver­sor­gung in Düs­sel­dorf vor 150 Jah­ren Trink­was­ser gespei­chert. Die Hoch­be­häl­ter tra­gen wesent­lich zur siche­ren Was­ser­ver­sor­gung Düs­sel­dorfs bei. Die Spei­cher­ka­pa­zi­tät wurde – dem wach­sen­den Was­ser­be­darf der Lan­des­haupt­stadt fol­gend – bis Ende der 1970er-Jahre durch den Bau von ins­ge­samt fünf Hoch­be­häl­tern sicher­ge­stellt. Nun steht eine Erneue­rung an – nach mehr als 100-jäh­ri­gem Betrieb.

Der im Jahr 1912 erbaute Trink­was­ser­spei­cher III wird zum Groß­teil abge­ris­sen und an des­sen Stelle der neue Hoch­be­häl­ter VI erbaut. Mit dann ins­ge­samt drei Trink­was­ser­spei­chern sind die Stadt­werke Düs­sel­dorf für die Zukunft sehr gut auf­ge­stellt, um täg­lich rund 800.000 Men­schen in Düs­sel­dorf, Mett­mann und Erkrath mit Trink­was­ser zu ver­sor­gen. „Dass Ver­sor­gungs­si­cher­heit extrem wich­tig ist, das haben uns die ver­gan­ge­nen Monate vor Augen geführt. Gerade in der aktu­el­len Kri­sen­si­tua­tion sind Inves­ti­tio­nen in die Zukunft rich­tig und not­wen­dig. Wir inves­tie­ren daher kon­se­quent in den Erhalt und die Moder­ni­sie­rung des Was­ser­net­zes und die Sicher­stel­lung der Was­ser­qua­li­tät. Der Neu­bau des Hoch­be­häl­ters VI trägt einen wesent­li­chen Teil dazu bei“, sagte Julien Mounier, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Stadt­werke Düs­sel­dorf, heute beim ers­ten Spa­ten­stich für die anste­hen­den Bauarbeiten.

Knapp 20 Mil­lio­nen Euro inves­tie­ren die Stadt­werke in den Neu­bau, der 2026 in Betrieb genom­men wer­den soll. Dann ste­hen ins­ge­samt 102.000 Kubik­me­ter Trink­was­ser in den Hoch­be­häl­tern zur Ver­fü­gung, das benö­tigt wird, wenn in der Stadt mehr Was­ser ver­braucht wird als die Was­ser­werke pro­du­zie­ren. Dies kann zum Bei­spiel sonn­tag­abends nach dem Tat­ort der Fall sein, wenn rund 50.000 Toi­let­ten­spü­lun­gen gleich­zei­tig getä­tigt wer­den. Wenn viel Was­ser ver­braucht wird, sinkt der Druck im Lei­tungs­netz und das Was­ser aus den Hoch­be­häl­tern, die gut 50 Meter ober­halb des Stadt­ge­biets posi­tio­niert sind, fließt der Schwer­kraft fol­gend in die Stadt. Wenn dann nachts wie­der weni­ger Was­ser ver­braucht wird, pro­du­zie­ren die Was­ser­werke einen Über­schuss an Trink­was­ser, der bis zum Mor­gen die Behäl­ter wie­der auffüllt.

„Die Ver­sor­gung des Düs­sel­dor­fer Stadt­ge­biets mit Trink­was­ser ist eine der wich­tigs­ten Auf­ga­ben der Stadt­werke Düs­sel­dorf. Ich freue mich daher sehr, dass wir heute den Bau­be­ginn des neuen Hoch­be­häl­ters fei­ern. Die­ses Groß­pro­jekt ist eine Inves­ti­tion in die Zukunft und sichert die lang­fris­tige Ver­sor­gung der Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer mit gutem und kli­ma­freund­li­chem Trink­was­ser”, sagte Ober­bür­ger­meis­ter Ste­phan Keller.

Der neue Hoch­be­häl­ter soll ebenso unauf­fäl­lig in die Land­schaft inte­griert wer­den wie der jetzt zum Abriss frei­ge­ge­bene Bau. Beim Neu­bau wird beson­ders der Erhalt des Land­schafts­bil­des und die öko­lo­gi­sche Auf­wer­tung des Natur­raums berück­sich­tigt. Geplant sind unter ande­rem der Erhalt und die Ergän­zung der Lin­den­al­lee Auf der Hardt, die Wie­der­an­sied­lung des Hei­de­be­stands auf dem neuen Hoch­be­häl­ter, die Anlage arten­rei­cher Mäh­wie­sen auf den Hoch­be­häl­tern II, IV und V sowie die Erst­pflan­zung und Wie­der­auf­fors­tung von Misch­wald und das Anbrin­gen von zwölf Nist­käs­ten für Mei­sen und Fledermäuse.

Die von den Bau­maß­nah­men betrof­fe­nen Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­ner wur­den bereits infor­miert. Die Stadt­werke bemü­hen sich, mög­li­che Beein­träch­ti­gun­gen, bei­spiels­weise durch den Bau­stel­len­ver­kehr und den Lärm, durch die Abriss­ar­bei­ten so gering wie mög­lich zu hal­ten. Dafür wurde unter ande­rem ein umfas­sen­des Schall­schutz­kon­zept ent­wi­ckelt, das gezielte Lärm­schutz­maß­nah­men umfasst, wie zum Bei­spiel die Ver­mei­dung von Nachtarbeit.