Die Gra­fik gibt eine Über­sicht über die geplante Neu­ge­stal­tung des Carls­plat­zes. Gra­fik: Con­nec­ted Mobi­lity Düsseldorf

 

Die Auf­ent­halts­qua­li­tät rund um den Düs­sel­dor­fer Carls­platz soll erhöht und die Nah­mo­bi­li­tät an dem zen­tra­len Platz ver­bes­sert wer­den. Über das Ziel­kon­zept und mög­li­che bau­li­che Pro­jekte wird die Bezirks­ver­tre­tung 1 (Alt­stadt, Carl­stadt, Stadt­mitte, Pem­pel­fort, Deren­dorf, Golz­heim) am Mon­tag, 13. März, 15 Uhr, in einer Son­der­sit­zung im Rat­haus infor­miert und ange­hört. Der Ord­nungs- und Ver­kehrs­aus­schuss wird das Thema am Mitt­woch, 15. März, 17 Uhr, im Ple­nar­saal des Rat­hau­ses beraten.

“Der Carls­platz ist ein Ort mit hoher Besu­cher­fre­quenz und hoher Attrak­ti­vi­tät für die gesamte Düs­sel­dor­fer Innen­stadt. Mit dem geplan­ten Opti­mie­rungs­pa­ket wer­den wir die Bedin­gun­gen für eine pro­spe­rie­rende Innen­stadt wei­ter ver­bes­sern und auch beim Thema bar­rie­re­freie Wege einen wich­ti­gen Bei­trag leis­ten“, betont Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Keller.

Das Ziel­kon­zept ist vom Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment in Zusam­men­ar­beit mit dem städ­ti­schen Toch­ter­un­ter­neh­men Con­nec­ted Mobi­lity Düs­sel­dorf GmbH (CMD) erar­bei­tet wor­den. Zunächst wurde eine Raum- und Ver­kehrs­ana­lyse für das Umfeld des Carls­plat­zes gemacht und dann der Opti­mie­rungs­vor­schlag erarbeitet.

Ver­sor­gungs­ram­pen wer­den bar­rie­re­frei Das Kon­zept sieht vor, dass Stra­ßen­quer­schnitte und Ver­kehrs­füh­rung im Kern bestehen blei­ben. Die Geh­wege wer­den aus­ge­baut, um attrak­tive Fla­nier­mei­len auch für Men­schen mit Mobi­li­täts­ein­schrän­kun­gen zu schaf­fen. Die bei­den Ver­sor­gungs­ram­pen des Carls­plat­zes wer­den bar­rie­re­frei und es wird geprüft, ob und wo der teils beschä­digte Asphalt durch eine Pflas­te­rung der Geh­wege ersetzt wer­den kann. An den Kreu­zun­gen Bil­ker Straße/Benrather Straße sowie Hohe Straße/Benrather Straße wird die Über­que­rung der Stra­ßen für Fuß­gän­ger dadurch ver­bes­sert, dass die Bord­stein­kante vor­ge­zo­gen wird und tak­tile Leit­ele­mente instal­liert werden.

“Die Ver­bes­se­rung der Bar­rie­re­frei­heit am Carls­platz ist ele­men­tar. Zudem sol­len mehr Begrü­nung und Vor­keh­run­gen zur Kli­ma­an­pas­sung ver­stärkt in der Pla­nung berück­sich­tigt wer­den”, erklärt Umwelt- und Mobi­li­täts­de­zer­nent Jochen Kral. Das Pro­jekt soll am Mon­tag, 20. März, dem Run­den Tisch Ver­kehr, also dem Bera­tungs­gre­mium des Behin­der­ten­bei­rats vor­ge­stellt werden.

Mehr Bäume und Sitz­bänke
Zur Erhö­hung der Auf­ent­halts­qua­li­tät sol­len Baum­schei­ben moder­ni­siert und neue Bäume gepflanzt wer­den. Zudem wer­den Sitz­bänke auf­ge­stellt und die Flä­chen der Außen­gas­tro­no­mie des süd­li­chen Carls­plat­zes bau­lich ver­bes­sert. Rund um den Carls­platz soll ein Ein­bahn­stra­ßen-Rich­tungs­ver­kehr ein­ge­führt wer­den, gleich­zei­tig wird die Errich­tung eines Sys­tems zur Zufahrts­re­gu­lie­rung für Anlie­ger geprüft.

Der Carls­platz bie­tet durch das Ange­bot des Park­hau­ses ein sehr gutes Stell­platz­po­ten­tial. Eine gute Vor­aus­set­zung, das im Mobi­li­täts­plan D ver­an­kerte Ziel zu beach­ten, die Ver­kehrs­in­fra­struk­tu­ren unter ande­rem ver­stärkt auf die Anfor­de­run­gen des Fuß-und Rad­ver­kehrs aus­zu­rich­ten. So kann der Anteil des Umwelt­ver­bunds am Modal Split erhöht werden.

Neue Car­sha­ring-Park­plätze und Behin­der­ten­park­plätze
Zur Ver­bes­se­rung der Nah­mo­bi­li­tät sol­len neue Fahr­rad­ab­stell­plätze geschaf­fen wer­den. Außer­dem wer­den zwei Car­sha­ring-Park­plätze als offe­nes Kon­zept, ohne Zuord­nung auf ein­zelne Anbie­ter und drei Behin­der­ten­park­plätze in der Bil­ker Straße errich­tet. Eine NRW-Mobil­sta­ti­ons­stele mit dem Schrift­zug Carls­platz wird instal­liert, die auf die viel­fäl­ti­gen Mobi­li­täts­an­ge­bote (Taxi, Bus, Sha­ring­sta­tio­nen, Car­sha­ring, E‑Ladestation der Stadt­werke) ver­weist. Geprüft wird die Ver­set­zung des Taxi­stands auf den Stra­ßen­ab­schnitt Carls­platz 1 bis 6, um auf der son­ni­gen Nord­seite des Plat­zes eine ver­bes­serte Auf­ent­halts­qua­li­tät zu erreichen.

“Um Beein­träch­ti­gun­gen durch die Bau­ar­bei­ten auf die Funk­tio­na­li­tät des Plat­zes gering zu hal­ten, soll das Opti­mie­rungs­pa­ket für den Carls­platz in einer kon­zer­tier­ten Aktion umge­setzt wer­den”, kün­digt Katha­rina Metz­ker, Lei­te­rin des Amtes für Ver­kehrs­ma­nage­ments an. Die effek­tive Bau­zeit soll sechs Wochen mög­lichst nicht überschreiten.

Die Kos­ten für die Bau­ar­bei­ten — ohne das Sys­tem zur Zufahrts­re­gu­lie­rung — wer­den auf rund 300.000 Euro geschätzt. Diese Inves­ti­tion ist über einen bewil­lig­ten, gemein­sam gestell­ten För­der­an­trag der Stadt und der Con­nec­ted Mobi­lity Düs­sel­dorf (CMD) gedeckt. Das För­der­pro­gramm des Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­ums NRW sieht inves­tive Maß­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Bedin­gun­gen für zu Fuß Gehende und den Rad­ver­kehr vor. Die För­der­quote liegt bei 100 Prozent.

Hin­ter­grund
Die Stadt­ver­wal­tung wurde von der Bezirks­ver­tre­tung 1 (Alt­stadt, Carl­stadt, Stadt­mitte, Pem­pel­fort, Deren­dorf, Golz­heim) mit Beschluss vom 10. Juni 2022 (Vor­lage BV1/134/2022) beauf­tragt, die Ver­kehrs­füh­rung und Nut­zung von Park­plät­zen am Carls­platz zu ändern. Das Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment hat in Zusam­men­ar­beit mit dem städ­ti­schen Toch­ter­un­ter­neh­men CMD eine Raum- und Ver­kehrs­ana­lyse für das Umfeld des Carls­plat­zes gemacht und einen Opti­mie­rungs­vor­schlag erarbeitet.

Die Visualisierung zeigt den Carlsplatz der Zukunft, dessen Gesicht von mehr Grün, Barrierefreiheit und einer besseren Nahmobilität gekennzeichnet ist,(c)Connected Mobility Düsseldorf
Die Visualisierung zeigt den Carlsplatz der Zukunft, dessen Gesicht von mehr Grün, Barrierefreiheit und einer besseren Nahmobilität gekennzeichnet ist,(c)Connected Mobility Düsseldorf