Die Krise der Printmedien geht auch an der Straßenzeitung fiftyfifty nicht spurlos vorbei. Die Auflage hat sich im Laufe der Jahre von 40.000 auf 20.000 halbiert. Da jedoch die Obdachlosen auf den Verkauf einer Zeitung aus Papier angewiesen sind — jeden Monat werden auf diese Weise über 100.000 Euro zwischen Menschen mit und ohne Geld umverteilt — hat fiftyfifty zur Stützung des Verkaufes auf der Straße ein Digital-Abo eingeführt, das schon jetzt etwa ein Drittel der gesamten Produktionskosten abdeckt.
Um den Verkauf auf der Straße und den Absatz der Digital-Abos anzukurbeln, hat kein Geringerer, als der Musiker, Komiker, Schauspieler, Maler und Tausendsassa Helge Schneider sich in einer aufmerksamkeitsstarken Testimonial-Kampgane für fiftyfifty und Obdachlose positioniert — mitkonzipiert und gestaltet von Grafik-Designerin Heike Hassel.
Helge Schneider unterstützt fiftyfifty nicht zum ersten Mal. Bereits zwei Mal hat er Original-Kunstwerke, die er selbst gemalt hat, gespendet. Zwei Mal hat er handsignierte Editionen in hohen Auflagen gestiftet. Und zwei Mal hat er ein Interview gegeben — eines davon, in dem er über seine selbst erlebte Armut berichtete und darüber, dass er früher, um seine Hosen nicht zu verschleißen, mit dem Schlafanzug zur Arbeit lief. Es ging durch die gesamte Medien-Landschaft der Republik. So, wie jetzt vermutlich auch die neue Kampagne, die an digitalen Medienträgern im öffentlichen Raum von Ströer und an Plakatständern auf Verkehrsinseln und Düsseldorf sowie durch Social-Media-Posts eine große Reichweite hat.