Das gab’s noch nie in Kevelaer: Es wird bunt, es wird historisch und es gibt Melodien für alle. Drei Tage lang, von Freitag, den 14. bis Sonntag, den 16. Juli, orgeln rund 30 Drehorgelspieler, was ihre wunderschönen, ollen und attraktiveren Leierkästen hergeben.
Die Organisten kommen aus dem ganzen Bundesgebiet nach Kevelaer, sind zwischen 18 und 93 Jahre alt. Sie haben nicht nur die Theorie im Gepäck und erklären, wie so ein Instrument funktioniert.
Sie feiern auch drei Tage „Frieden und Musik“ — quasi das „Leierkasten-Woodstock von Kevelaer“.
Los geht’s am Freitagabend mit einem Mitmach-Liederabend. Ab 20 Uhr treffen sich die Besucher zu einem Haus- und Mitsingkonzert in der Kneipe „Gelder Dyck“. Dazu Roman Benes, Drehorgel-Freund aus Düsseldorf: „Schlager, Evergreens und Volkslieder wie „Lili Marleen“ oder „Griechischer Wein“ werden gespielt, die Texte zum Mitsingen auf eine Leinwand projieziert.“ Sicher ein tolles Gemeinschafts-Erlebnis, bei dem die Leute nicht nur Spaß haben, sondern auch in Erinnerungen schwelgen können.
Am Samstagmorgen werden die Drehorgler traditionell durch die Straßen Kevelaers ziehen. So können die Besucherinnen und Besucher der Stadt die einzigartigen Klänge der Drehorgeln auch außerhalb der Konzertstätten genießen und einen Hauch von Nostalgie in den Straßen der Stadt erleben. Wie einst mit einem dem berühmtesten dieser Zunft, dem ollen Zille aus Berlin.
Etwas beschaulicher klingt das 1. Kevelaer Drehorgelfest dann am Sonntag aus. Um 16.30 Uhr wartet ein außergewöhnliches Konzert in der schönen Marienbasilika auf Gäste. Und denen wird etwas sehr Spezielles geboten: Orgelbauer Wolfang Brommer und seine Frau Ina Gutsch werden synchron an Orgel und Drehorgel spielen. Und so zeigen, wie kunstvoll das Zusammenspiel von verschiedenen Orgelarten ist. Zum Abschluss, von 17 Uhr bis etwa 18.30 Uhr, wollen die Leierkasten-Akteure ihre Gäste mit ihrer originellen Musik im idyllischen Solegarten verzaubern. Vor Regen kann in das überdachte Forum Pax Christi auf dem Kapellenplatz geflüchtet werden.
Roman: „Der Eintritt zu sämtlichen Konzerten ist frei. Spenden für Orgel-Restaurierungen sind sehr willkommen.“