Die Landeshauptstadt Düsseldorf errichtet in der Kapelle am Südfriedhof ein Kolumbarium mit 330 Urnenkammern. Der Bauausschuss hat in seiner heutigen Sitzung am Dienstag, 22. August, die vorläufigen Gesamtkosten des Projektes bewilligt, die auf Basis einer Kostenberechnung mit rund 630.000 Euro ermittelt wurden. Die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2024 vorgesehen.
Die Fläche besteht aus vier Räumen, welche durch einen mittleren Haupttrakt erschlossen werden. Stadtkämmerin Dorotheé Schneider erläutert: “Für die vorgesehene Nutzung sind die Räume aufgrund ihrer hohen Decken, des vorhandenen Terrazzobodens und der denkmalgeschützten Bauweise einzigartig. Die hohe Andachtsqualität der Räume ist für die Nutzung als Kolumbarium daher besonders geeignet.”
Der fehlende barrierefreie Zugang zur Kapelle wird mit einer Rampe geschaffen. Künftig sind sowohl die Kapelle als auch die Abschiedsräume barrierefrei zugänglich. Gemeinsam mit der Denkmalbehörde und dem Garten‑, Friedhofs- und Forstamt wird die Rampe in den landschaftlichen Kontext eingebettet und der dazugehörige Vorplatz aufbereitet, so dass sie dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude gerecht wird. Die Fertigstellung des barrierefreien Zugangs ist für Ende August 2023 geplant.
Der Südfriedhof im Stadtteil Bilk ist der zweitgrößte Friedhof in Düsseldorf. Die Kapelle des Friedhofs wurde 1905 vom Architekten Johannes Radke erbaut und 1986 in die Denkmalliste der Stadt Düsseldorf aufgenommen.
Im Rahmen eines Pilotprojektes hatte das Amt für Gebäudemanagement zusammen mit dem Garten‑, Friedhofs- und Forstamt ein Kolumbarium in der alten Kapelle des Friedhofs Itter eingerichtet. Die große Nachfrage bestätigte, dass diese Art der Beisetzung eine wichtige Ergänzung des bestehenden Bestattungsangebotes darstellt. Daher wurden weitere Standorte zur Errichtung von Kolumbarien analysiert und in der Kapelle am Südfriedhof mittels einer Flächenoptimierung als ein geeigneter Raum identifiziert.