Sper­rung des Rad­ver­kehrs auf der Scha­dow­straße wäh­rend der Weih­nachts­märkte Foto: LOKALBÜRO

 

Der ADFC befürch­tet eine 60-tägige Sper­rung ab Mitte Novem­ber auf einer der wich­tigs­ten Rad­stre­cken Düs­sel­dorfs. Das Rhein­ufer ist die laut Zähl­stel­len am meis­ten genutzte Rad­route Düs­sel­dorfs, meh­rere tau­send Rad­fah­rende täg­lich. Hier wird die neue Rad­leit­route von Lohau­sen bis zum Süd­ring ent­lang füh­ren, wie jüngst vom Rat der Stadt beschlossen.

“Aus den Medien haben wir erfah­ren, dass der dies­jäh­rige Weih­nachts­markt auch am Rhein­ufer auf­ge­baut wer­den soll, und zwar von Ron­calli”, so Mat­thias Arken­stette, für den ADFC in der Klei­nen Kom­mis­sion Rad­ver­kehr und (bera­tend) im Ord­nungs- und Ver­kehrs­aus­schuss. “Die Sper­rung soll vom Burg­platz bis zur Holz­brü­cke am Alten Hafen ver­lau­fen. Wir schät­zen den Ron­calli-Zir­kus sehr. Aber was heißt das für den Radverkehr?”

Der ADFC befürch­tet, dass Rad­fah­re­rin­nen und Rad­fah­rer künf­tig zwei Monate im Jahr nicht mehr sicher durch die Innen­stadt fah­ren kön­nen. So wird auf der Hein­rich-Heine-Allee, auf der Kö, am Cor­ne­li­us­platz, auf der Scha­dow­straße und nun auch am Rhein­ufer kein Rad­ver­kehr mehr mög­lich sein.

“Schon beim letz­ten Weih­nachts­markt gab es erheb­li­che Blo­cka­den für die Rad­fah­ren­den,” weiß Mat­thias Arken­stette. “Zwar wurde die Umfah­rung der Scha­dow­straße über die Jaco­bi­straße vom Ver­kehrs­amt halb­wegs gut gelöst. Aber auf der Kö hieß es ‘Rad­fah­rer abstei­gen‘. Rund um den Cor­ne­li­us­platz gab es über­haupt keine Lösung. Man kommt nicht mehr in die Kaser­nen­straße wegen der Inves­toren­pleite beim Carsh-Haus. Und die Aus­weich­route über die Kö funk­tio­niert für den Rad­ver­kehr gar nicht.”

Der ADFC sieht sich mit den Frak­tio­nen im Rat der Stadt Düs­sel­dorf einig. “Erst vor drei Wochen hatte der Ord­nungs- und Ver­kehrs­aus­schuss auf Antrag der SPD-Frak­tion die Ver­wal­tung ein­stim­mig beauf­tragt, ein Gesamt­kon­zept für die Füh­rung des Rad­ver­kehrs wäh­rend des Weih­nachts­mark­tes zu ent­wi­ckeln. Die­ses Kon­zept soll ins­be­son­dere sichere Ersatz­wege für Sper­run­gen im Bereich der Königs­al­lee und des Cor­ne­li­us­plat­zes ent­hal­ten. Das Kon­zept soll recht­zei­tig vor Beginn des nächs­ten Weih­nachts­mark­tes in der Klei­nen Kom­mis­sion Rad­ver­kehr sowie im Ord­nungs- und Ver­kehrs­aus­schuss vor­ge­stellt werden.“

“Bevor ein Gesamt­kon­zept über­haupt vor­lie­gen kann, packt die Stadt durch Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Kel­ler und D.Live eine wei­tere Erschwer­nis oben drauf. Die Stadt schafft ein wei­te­res Pro­blem, das eigent­lich nur durch eine Umlei­tung über Ober­kas­sel gelöst wer­den kann“, so Mat­thias Arken­stette und fragt: “Und warum muss man dies auch noch für meh­rere Jahre ver­trag­lich fixieren?!”

Der ADFC Düs­sel­dorf möchte umge­hend wissen:

  • Von wem ist der neue Stand­ort des Weih­nachts­mark­tes eigent­lich beschlos­sen worden?
  • Warum soll der Weih­nachts­markt aus­ge­rech­net dort­hin ver­la­gert wer­den, wo die meis­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­ger mit dem Rad ent­lang fahren?
  • Wo genau sol­len die Wagen und Stände von Ron­calli stehen?
  • Was war bei Ver­trags­un­ter­schrift die Idee für die Füh­rung des Radverkehrs?
  • Wie passt das zur Auf­for­de­rung der Poli­tik Rad­ver­kehr wäh­rend des Weih­nachts­markts end­lich gut zu führen?
  • War das Mobi­li­täts­de­zer­nat in die Ent­schei­dung über­haupt ein­be­zo­gen worden?
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